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Foto: Harald Schröder
Foto: Harald Schröder

Sieben Politiker wollen Stadtoberhaupt werden

Offenbach wählt einen Oberbürgermeister

Am Sonntag, 10. September, wird in Offenbach gewählt. Sieben Kandidaten wollen die Nachfolge von Horst Schneider (SPD) antreten. Ein Überblick über ihre zentralen politischen Forderungen.














Felix Schwenke, SPD


„Meine Mutter hat mir mal das Buch ‚Geh‘ wohin Dein Herz dich trägt’ geschenkt. Der Titel ist für mich ein Lebensmotto geworden: Es geht um das, was man in sich fühlt“, verrät Felix Schwenke auf seiner Website. Nun kandidiert der gebürtige Frankfurter für das Oberbürgermeisteramt. Nominiert wurde der Politikwissenschaftler und Gymnasiallehrer von der Offenbacher SPD. „Offenbach benötigt mehr Geld. Das klingt auf den ersten Blick langweilig, auf den zweiten Blick ist dies aber die Voraussetzung für die Einlösung aller anderen Wahlversprechen. Offenbach muss finanziell in die Lage kommen, wichtige Aufgaben angehen zu können, ohne sagen zu müssen: Dafür haben wir kein Geld.“ Deshalb sei wirtschaftliche Stärke ein wichtiges Ziel seiner Arbeit. Offenbach benötige mehr Gewerbesteuerzahler und mehr Arbeitsplätze. Die Entwicklung der Schulbausanierung und der Wohnstandorte stehen für den Familienvater auf einer Stufe. Als Vorsitzender der SPD Offenbach verspricht Schwenke sich auch für den sozialen Zusammenhalt einzusetzen. „Wir müssen hessenweiter Spitzenreiter bei der Unterstützung von Kindern bleiben die Eltern haben die Hartz IV beziehen, denn Armut der Eltern darf kein Nachteil für die Kinder sein, Chancengleichheit ist wichtig.“

Peter Freier, CDU


Einen XXL-Einsatz möchte Peter Freier, als „Oberbürgermeister für alle“ leisten. Der verheiratete ehemalige Zeitungsredakteur und derzeitige Stadtkämmerer in Offenbach, ist seit 28 Jahren CDU-Mitglied. In seinem Wahlprogramm erklärt er: „Offenbach darf keine reine Wohnstadt werden. Die Lebensqualität der Stadt liegt mir am Herzen. Ich stehe für den Erhalt von Freizeit- und Kultureinrichtungen, setze mich für optimale Kinderbetreuung, Bildungsangebote ein. Offenbachs Innenstadt muss auch als Einkaufsstandort gestärkt werden.“ Außerdem will er sich für mehr Grünflächen und Spielplätze starkmachen – und bezahlbare Mieten. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnungsbaugesellschaft GBO will sich der 51-Jährige für eine weiterhin moderate Mietpreisentwicklung einsetzen.

Peter Schneider, Grüne


Ein in Offenbach besonders bekannter Kandidat ist der von den Grünen nominierte Offenbacher Bürgermeister Peter Schneider. Der gebürtige Bornheimer ist Sozial- und Ordnungsdezernent. Der 62-jährige Familienvater sagt: „Was ich erreichen möchte, ist die Transformation Offenbachs in eine Stadt zum Bleiben. Und zwar für alle! Die Menschen in Offenbach sollen sich in einer gesunden Stadt, in der städtische Lebensräume nachhaltig, behutsam und lebenswert unter echter Beteiligung der Bürger entwickelt werden wohlfühlen“, erklärt der frühere Gymnasiallehrer. Der langjährige Jugenddezernent will eine selbstbewusste und offene Kooperation der Stadt mit Landkreisen und Nachbarstädten „zum gegenseitigen Vorteil“ erreichen.

Christin Thüne, AfD


Weil sie die erste Frau in der Geschichte der Stadt Offenbach an der Verwaltungsspitze wäre, Managementerfahrung, gute Menschenkenntnisse und Auslandserfahrung habe, tritt auch Christine Thüne als eine von sieben Bewerbern bei der Oberbürgermeisterwahl in Offenbach an. Die 55-jährige gebürtige Mannheimerin ist Sprecherin des Kreisverbandes der AfD in Offenbach. Mit dem Wahlplakat „Weil Deutschland nicht Tansania ist“, möchte sich die Hotelfach- und Industriekauffrau neben der Innen- und Stadtentwicklung auch für eine Schulbausanierung einsetzen. Für sie sei die Wirtschaftsförderung der Schlüssel um Offenbach wieder auf einen guten Weg zu bringen.

Elke Kreiß, Die Linke


„Ich habe mich von meiner Partei zur OB-Kandidatin wählen lassen, weil weibliche Kompetenz in der Führungsriege Offenbachs derzeit nicht vorkommt“, sagt Elke Kreiß in einem Interview der Hessenschau. Als Fraktionsmitglied der Linken in Offenbach ist die 63 Jährige auch im Landesfachbereichsvorstand für Gesundheit und Soziales aktiv. Soziale Spaltung in Reiche und Arme möchte sie trotz Schutzschirm-Sanktionen verhindern – und „angemessenen Wohnraum und bezahlbare Mieten für Alle gewähren“. Zusätzlich wolle sie Kindertageseinrichtungen ausbauen. Die bei Heilbronn geborene zweifache Mutter möchte, so sagt sie, durch Hartnäckigkeit und ständiges Mahnen verhindern, dass nur noch betriebswirtschaftliche Vorgaben das Leben in Offenbach bestimmten.

Muhsin Senol, Forum Neues Offenbach


Als Gastarbeiterkind kam er nach Offenbach. Nun möchte er sich als Oberbürgermeister für die Interessen aller Offenbacher einsetzen – und hat mit dem Wahlplakat „Wählt den Babo“ schon eine gewisse Bekanntheit generiert. Nominiert wurde Muhsin Senol von der Partei „Forum Neues Offenbach“, die seit der Kommunalwahl 2016 als FNO-Fraktion im Stadtparlament vertreten ist. Der Kaufmann mit türkischen Wurzeln sagt: „Als Oberbürgermeister werde ich mich für die Verbesserung und den Ausbau unserer Kindergärten und Schulen einsetzen. Sowie die Angebote im Bereich der Kindertagspflege und Jugendarbeit fördern. Denn unsere Kinder sind unsere Zukunft und Bildung der Schlüssel zum Erfolg! Offenbacher Jugendliche brauchen Perspektiven. Hierbei sehe ich neben den Schulen vor allem die Vereine in einer Schlüsselrolle. Die Politik muss diese stärker als bisher unterstützen und in städtische Projekte einbeziehen“, erklärt er. Des Weiteren will sich der 37-Jährige auch für die Ausweisung neuer Wohngebiete im Osten und Süden der Stadt einsetzen. Die finanzielle Schieflage Offenbachs müsse endlich ein Ende haben. Um die Gewerbesteuereinnahmen zu steigern, will sich das ehemalige Mitglied des Ausländerbeirats in Offenbach dafür einsetzen, neue Unternehmen anzusiedeln.

Helge Herget, Piratenpartei


Auch der Vorsitzende der Offenbacher Stadtpiraten Helge Herget traut sich. Der 59-Jährige liebe seine internationale Heimatstadt mit allen ihren Herausforderungen und kreativem Potential. Nach sechs Jahren Piraten-Mitgliedschaft möchte der Vertriebsleiter Oberbürgermeister in Offenbach werden. Der Vater eines Sohnes erklärt auf seiner Website: „Ich bin für Bürgerbeteiligung bei allen wichtigen Entscheidungen. Diese sollen nicht mehr nur von wenigen im Kämmerlein im Rathaus ausgeheckt werden.“ Der Pirat fordert mehr Transparenz: Die Grundlagen politischer Entscheidungen sollten für alle Bürger einsehbar sein. „Ich bin auch für Teilhabe: Das meine ich sowohl sozial als auch politisch. Jeder und jede soll am Leben teilhaben können und dazu finanziell in der Lage sein.“ Teilhabe heiße aber auch politische Teilhabe. Jeder Stimme sollte gehört werden können – „auch die von Minderheiten, oder Bürgern, die nicht wahlberechtigt sind“.
 
7. September 2017, 20.13 Uhr
Awa Ouattara
 
 
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Text: ktho/dpa / Foto: © Adobe Stock/Tupungato
 
 
 
 
 
 
 
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