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Foto: Karola Neder/ © Stadt Frankfurt
Foto: Karola Neder/ © Stadt Frankfurt

Paulskirche und Demokratiezentrum

Sanierung der Paulskirche verschiebt sich auf 2023

In der Paulskirche passiert hinsichtlich des geplanten Umbaus zunächst wenig: Baudezernent Jan Schneider (CDU) hält einen Baubeginn erst ab 2023, nach dem 175. Jubiläum, für realistisch. Das Demokratiezentrum dagegen nimmt Form an.
Der Startschuss für die Umbau- und Sanierungsarbeiten soll erst nach dem 175. Jubiläum im Jahr 2023 fallen, das ließ Baudezernent Jan Schneider (CDU) am gestrigen Mittwoch verlauten. Ein früherer Beginn „ist leider nicht realistisch, auch wenn wir uns das alle gewünscht hätten“, so der Baudezernent. Schließlich wolle man nicht, dass die Paulskirche zu ihrem Jubiläum aussähe wie eine Baustelle, man würde aber alle nötigen Vorbereitungen treffen, um dann im Juni 2023 „die Bagger rollen zu lassen“, so Schneider. Am Mittwochabend äußerte sich nachträglich auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) zu der Verschiebung des Baubeginns: „Mich hat der neue Zeitablauf für die Sanierung der Paulskirche überhaupt nicht gefreut. Ich erwarte von Stadtrat Schneider, dass er sich endlich festlegt, wann die Sanierung der Paulskirche abgeschlossen sein soll.“ Im Büro des Oberbürgermeisters sei man davon ausgegangen, dass ein Gutteil der Sanierung bis zum Jubiläum 2023 erledigt werden könne, zumal die Planung dazu seit 2017 andauern.

Schneider begründet die Verzögerungen wie folgt: Ein Sound-Konzept sei erst möglich, wenn auch klar wäre, was sich im Innenraum verändern wird. Auch das „Verstecken“ von Technik im Dach sei im Falle der Paulskirche keine Option, da das Dach keine Lasten tragen könne. Der fehlende Platz ist ein Problem, das sich wie ein roter Faden durch die Planung zu ziehen scheint: „Alleine die Unterbringung der Belüftungstechnik füllt einen ganzen Raum aus“, so der Baudezernent. Auch die Barrierefreiheit, beispielsweise beim Zugang zum Podium, müsse bedacht werden. Bei den brandschutztechnischen Defiziten ginge es um mehr als neue Türen und das Zeichnen von Fluchtplänen. Die Leitung der Stabsstelle für die Paulskirche übernimmt die Architektin Andrea Lotz-Bauscher; sie ist damit für die Bereiche Brandschutz, Elektronik, Heizung, Belüftung, Klimatisierung, Fenster, Raumakustik, Sanitäranlagen und das Mauerwerk zuständig. Für die Sanierung stellt der Bund 19,5 Millionen Euro bereit, aus dem Doppelhaushalt kommen 2,6 Millionen.

Erste Entwürfe für das Demokratiezentrum

Das Architekturbüro Meixner Schlüter Wendt, das unter anderem den Henninger Turm entwarf, fertigte einen Entwurf für die mögliche Positionierung des Demokratiezentrums an, um zu veranschaulichen wie die Sanierung, die Nebengebäude und die städtische Kindertagesstätte, in dessen Planung die Architekten und Architektinnen bereits involviert sind, miteinander harmonieren. Am gestrigen Mittwoch stellte Meixner Schlüter Wendt eine Machbarkeitsstudie mit vier unterschiedlichen Bebauungsmöglichkeiten vor, von denen Architekt Florian Schlüter zwei als „verfolgenswerte Lösungsansätze“ bezeichnete. Eine Möglichkeit wäre demnach die Unterbringung des Zentrums am Paulsplatz 9. Auf das Zentrum im Dach- und Erdgeschoss könne man dann auf dem Paulsplatz mit kleineren Platzfiguren, wie beispielsweise einem Café, aufmerksam machen.

Als weitere Variante wäre ein neues Gebäude an der Neuen Kräme unter dem Überbegriff „Bebauen - Gleichzeitig Platz freihalten“ möglich. Dabei würde man den Grundriss der Alten Börse aufgreifen, die sich dort von 1840 bis 1952 befand. Die Bauweise soll einer offenen Gestaltung folgen und viel Glas beinhalten, sowie große runde Formen im Dach aufgreifen, um viel Licht durchzulassen. Das eigentlich Demokratiezentrum würde sich dann in den Obergeschossen befinden, während das Erdgeschoss durchlässig bliebe. Schneider betonte dabei mehrfach, dass die Entwürfe noch nicht als spruchreif anzusehen sind. „Wir können den Paulsplatz nicht so umfangreich nutzen, wie zu Beginn gedacht“, sagte er.

Die Option, das Demokratiezentrum an der Berliner Straße zu errichten, schlossen die Architekten weitestgehend aus, es sei kein guter Standort. An dieser Stelle wolle man stattdessen die städtische Kindertagesstätte errichten, die für 80 bis 100 Kinder ausgerichtet sein soll. Die Kita soll sich in den oberen Geschossen eines Neubaus befinden und auf einem offenen Zwischengeschoss oder dem Dach Spielmöglichkeiten im Freien bieten. In weiteren Obergeschossen könnte man Wohnflächen einrichten und in den unteren Geschossen Gebäudetechnik für die Paulskirche unterbringen. Bald wolle man in Form eines Bürgerdialogs die Meinungen der Frankfurterinnen und Frankfurter zum Bau des Demokratiezentrums einholen. Nach den vielen Diskussionen im Jahr 2019 hoffe Schneider nun, dass 2020 „ein Jahr der Entscheidungen“ wird.
 
23. Januar 2020, 13.06 Uhr
Johanna Wendel
 
 
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