Die Frankfurter Kinder- und Jugendarbeit hat einen Teilerfolg erzielt: Die Stadtverordneten haben einer finanziellen Hilfe zugestimmt, Nachbesserungen sind weiterhin gewünscht.
Till Geginat /
Zum 26. Mal haben Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit vor dem Römer am Donnerstag (11. Juli) protestiert, um für eine auskömmliche Finanzierung ihrer Arbeit zu kämpfen – „heute hoffentlich zum letzten Mal“, sagt Sergio Terelle, Vorsitzender der AG §78 Kinder- und Jugendarbeit. Teilgenommen hatten nach Veranstalterangaben circa 80 Personen.
Später am Abend konnten Terelle und seine Mitstreiter etwas aufatmen: In der Stadtverordnetenversammlung wurde die Beschlussvorlage „Dynamisierung der Zuschüsse für freie Träger“ im Rahmen des beschlossenen Doppelhaushaltes angenommen. Demnach sollen die städtischen Zuschüsse um etwa 5,3 Millionen Euro in 2024 und um 1,4 Millionen in 2025 anwachsen. Außerdem ist eine Dynamisierung der Zuschüsse von drei Prozent ab 2025 vorgesehen, um künftige Kostensteigerungen zu begegnen.
Die befürchteten Schließungen von Einrichtungen sind damit vorerst abgewendet. „Auch wenn mit dieser Erhöhung nicht alle Bedarfe im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe gedeckt werden können, ist der Beschluss sehr bedeutsam und ein wichtiges Signal gegenüber den Frankfurter Kinder und Jugendlichen“, hieß es vom Jugendring.
Frankfurter Kinder- und Jugendarbeit: Protest um mehr Budget seit Februar
Sozialdezernentin Elke Voitl (Die Grünen) hatte sich zuletzt immer wieder an die Seite der Frankfurter Kinder- und Jugendeinrichtungen gestellt.. Zum jetzt gefassten Beschluss sagte sie: „Die Stadtverordneten haben mit ihrem Entschluss nicht nur den Trägern der Jugendhilfe mehr Planungssicherheit gegeben. Sie haben auch dafür gesorgt, dass wir Kinder und Jugendliche besser vor Armut und ihren Folgen bewahren können. Je mehr Prävention wir bieten, desto weniger müssen wir später korrigieren. Ein bahnbrechendes Zukunftsmodell, das sich langfristig auch finanziell auszahlen wird.“