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Diskussion zur Europawahl

Kritische Schüler fragen nach der Zukunft der EU

Wie sieht Europas Zukunft aus? Schüler dreier Schulen haben zum Anlass der Europa-Wahl Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft zu einer Debatte über den Staatenbund eingeladen.
Am 25. Mai wird das Europaparlament gewählt - zu einem Zeitpunkt, an dem die Europäische Union in vielen Punkten in der Kritik steht. Die Finanz- und Schuldenkrise führt dazu, dass überall in Europa Menschen gegen die Miss-Stände protestieren. Zugleich werden rechtspopulistische Parteien stärker.

Aus diesem Anlass haben Schüler der Anna-Schmidt-Schule, der Elisabethenschule, der Begemannschule und der Reihn-Main-International Montessori School in der vergangenen Woche Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft zu einer Debatte rund um die Europawahl eingeladen. Die Schüler stellten zwei Stunden lang Fragen zu insgesamt vier Themenblöcken. Die Gäste positionierten sich dabei wenig überraschend.

Ist es nun eine Eurokrise oder Bankenkrise?, fragten die Schüler. Und dauert die Krise noch an? Michael Gahler, Mitglied des europäischen Parlaments für die CDU, antwortete darauf, dass es sowohl eine Staatschuldenkrise, als auch eine Bankenkrise ist. Aus seiner Sicht, habe man gute Schritte eingeleitet, um eine solche Krise in Zukunft zu verhindern indem eine neue Abteilung in der Europäischen Zentralbank entstanden sei, deren alleinige Aufgabe es sei, die Geschäfte der Banken zu kontrollieren.

Gibt es eine Möglichkeit für einen europaweiten Mindestlohn?, wollten die Schüler wissen. Auf diese Frage antwortete Jennifer Bartelt, die Spitzenkandidatin der Grünen, zustimmend: "Es kann nicht sein, dass man von seiner Arbeit nicht leben kann." Trotzdem ist die Umsetzung eines europaweiten Mindestlohns schwierig, vorstellbar für Frau Bartelt wäre ein Mindest-Standard für die Löhne in Europa.

Wieso finden gut ausgebildete, junge Menschen keine Arbeit in Europa? Reinhard Fröhlich von der Industrie und Handelskammer, gab bei dieser Frage zu bedenken, dass junge Menschen mit Universitätsabschluss zwar gut ausgebildete Akademiker seien, ihnen aber die Praxis fehle. Er plädierte deshalb für einen dualen Ausbildungsweg, der helfen soll, diese Problematik in den Griff zu bekommen. Ina Hinzer, politische Referentin des Deutschen Gewerkschaftsbundes, setzte dagegen und forderte „kurzfristige Maßnahmen, die dabei helfen, die Jugendarbeitslosigkeit zu senken“. Gahler (CDU) sah die Lösung in einem flexiblen Bildungs- und Ausbildungssystem, in dem ein Meisterbrief berechtigt, an einer Universität zu studieren.

Die Schüler beschäftigte auch die Frage, wie sich Rüstungsexporte in Kriegsgebiete rechtfertigen lassen. „Gar nicht“, lautete die Antwort von Gabi Faulhaber (Linke). Michael Gahler (CDU) erklärte, dass innerhalb seiner Partei ein strenger Verhaltenskodex zu dieser Thematik herrsche. Er ist gegen den Rüstungsverkauf und mache sich stark, diesen vermehrt zu kontrollieren.

Angesprochen auf die Zukunft von Europa, wünschte sich Jennifer Bartelt (Grüne) ein transparenteres und kommunikativeres Europäisches Parlament mit größerer Kompetenz. Sie hoffte auf mehr Austausch, um Identität mit Europa zu schaffen, damit sich die Menschen als Europäer fühlen und weniger in nationalstaatlichen Grenzen denken.

Alle waren sich einig darüber, dass es wichtig sei, wählen zu gehen. Jede Stimme trage zur demokratisches Legitimierung des Parlaments bei, so Frau Hinzer, und nur starke demokratische Parteien verhinderten, dass der Einfluss rechter Parteien zu groß werde und nur so den Menschen in Europa eine positive Perspektive ermöglicht werden könne.
 
12. Mai 2014, 11.47 Uhr
viz
 
 
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