Partner
AfD-Wahlkampf in Neu-Isenburg
Fridays For Future Frankfurt ruft zur Gegendemo auf
Für Samstag ist ein Wahlkampfauftritt von AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel in der Hugenottenhalle in Neu-Isenburg geplant. Fridays For Future Frankfurt ruft zur Gegendemonstration auf.
Update, 29. Januar: Unter dem Motto „Gegen Weidel, AfD & co – Kein Platz für Faschismus!“ ruft Fridays For Future (FFF) Frankfurt am Samstag, den 1. Februar, zur Gegendemonstration in Neu-Isenburg auf. Grund ist ein geplanter Wahlkampfauftritt von AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel in der Hugenottenhalle. Die Demo startet um 11 Uhr an der Tramstation „Frankfurt (Main) Neu-Isenburg Stadtgrenze“ und führt von dort aus direkt zur Hugenottenhalle.
„Am Samstag gilt es wieder laut zu sein und zu zeigen, dass sich die Krisen unserer Zeit nicht durch Hass und Rassismus lösen lassen. Reale Probleme, wie Inflation oder die Wohnungskrise brauchen auch reale Lösungen. Keine Abschiebung, keine Bürgergeldkürzung löst auch nur eines dieser Probleme. Das ist schlichtweg ein dreckiger Versuch Arme gegen noch Ärmere Menschen auszuspielen und so von tatsächlichen Lösungen abzulenken", sagt Lukas Hopp von FFF Frankfurt.
Ebenso wie bei der Klimakrise könnten diese Probleme durch eine gerechte Umverteilung bekämpft werden, findet er. Außerdem kritisiert Hopp die anderen politischen Parteien dafür, jenen „falschen" Narrativen nicht konsequent zu widersprechen. „Während die Parteien der AfD hinterherrennen müssen wir jetzt die Brandmauer sein!"
CSD Frankfurt e.V. plant Demo gegen Rechts
Erstmeldung, 27. Januar: Der Bundestagswahlkampf ist in vollem Gange, es bleiben noch knapp vier Wochen. Der Ton und die Art des Wahlkampfs haben sich verändert, findet der CSD Frankfurt e.V. Mitverantwortlich für diesen Wandel sei die Alternative für Deutschland (AfD), die vom Verfassungsschutz bundesweit als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft wird.
„Wähl Liebe“: CSD Frankfurt e.V. setzt ein Zeichen
Für das Gegenteil von Ausgrenzung und Diskriminierung steht der Christopher Street Day (CSD). Unter dem Motto „Wähl Liebe“ hat ein Bündnis aus dem CSD Frankfurt e.V. und zahlreichen weiteren Initiativen zu bundesweiten Demonstrationen aufgerufen, unter anderem in Frankfurt. Dort ist eine Kundgebung für den 15. Februar um 11.55 Uhr auf dem Römerberg geplant – symbolisch „5 vor 12“, wie der Verein mitteilt.
In seinem Aufruf findet der CSD Frankfurt e.V. klare Worte: Angesichts der gesellschaftlichen und politischen Lage, die sich derzeit stark verändere, seien insbesondere Minderheiten unter Druck. Das bedeute für viele Menschen auch körperliche, psychische und rechtliche Gefahren – gerade in Zeiten, in denen der Ton rauer geworden ist und rechtsextreme Parteien erstarken.
„Die Wahlkämpfe in Brandenburg, Thüringen und Sachsen haben uns gezeigt, wie hasserfüllt die Rhetorik von Teilen des politischen Spektrums, insbesondere von der AfD, mittlerweile geworden ist und wie menschenverachtend diese Menschen denken und handeln, die eine Woche später auf den Wahlzetteln unserer Republik abgedruckt sind“, so der CSD Frankfurt e.V. Mit den Demonstrationen wolle man ein klares Zeichen für die liberale Demokratie setzen und Menschen dazu ermutigen, sich bei der Wahl für „Zusammenhalt, Weltoffenheit und Liebe“ zu entscheiden.
„Es ist wieder Zeit, sich dem entgegenzustellen und unmissverständlich klarzumachen, was wir von Nazis, Rechtsextremisten, billigen Opportunisten, Demagogen und Brandstiftern halten, die unser Land vergiften wollen mit ihrem Hass“, heißt es. Dem Aufruf in Frankfurt haben sich bereits dutzende Organisationen angeschlossen, darunter Amnesty International Frankfurt, Omas gegen Rechts, die Aidshilfe Frankfurt und viele weitere.
Widerstand gegen die AfD in Frankfurt
Indes macht die Frankfurter Initiative „United Against Nationalism“ ihr Versprechen wahr, der AfD ihren Wahlkampf in der Mainmetropole zu erschweren. So versammelten sich am vergangenen Samstag rund 60 antifaschistische Aktivistinnen und Aktivisten in Frankfurt-Nied an der St. Markuskirche. Als die Demonstrierenden eintrafen, wurde der Stand der Partei sofort unter dem Schutz eines Großaufgebots der Polizei abgebaut.
„Dass Stände der AfD scheinbar nur noch heimlich und unter massivem Polizeischutz stattfinden und dazu noch in die Vororte ausgewichen wird, ist sicher ein Erfolg der antifaschistischen Aktionen der letzten Wochen“, erklärte Maja Andersen, Sprecherin der Kampagne. Das Auftreten der rassistischen und menschenverachtenden Partei werde auch weiterhin nicht unkommentiert bleiben, so Andersen.
Kritik auch an anderen Parteien
Das Bündnis äußert jedoch auch Kritik an anderen Parteien. „Dabei wollen wir nicht vergessen, dass sich sowohl die CDU als auch die ehemaligen Regierungsparteien derzeit in einem rassistischen Überbietungswettbewerb zu befinden scheinen, der der AfD letztendlich nur den Weg bereitet“, so Andersen. Jüngste Äußerungen des CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz zu möglichen Kooperationen mit der AfD bei Abstimmungen in Migrationsfragen seien „absolut nicht hinnehmbar“.
Weitere Aktionen in und um Frankfurt seien bereits in Planung, erklärte die Sprecherin abschließend.
„Am Samstag gilt es wieder laut zu sein und zu zeigen, dass sich die Krisen unserer Zeit nicht durch Hass und Rassismus lösen lassen. Reale Probleme, wie Inflation oder die Wohnungskrise brauchen auch reale Lösungen. Keine Abschiebung, keine Bürgergeldkürzung löst auch nur eines dieser Probleme. Das ist schlichtweg ein dreckiger Versuch Arme gegen noch Ärmere Menschen auszuspielen und so von tatsächlichen Lösungen abzulenken", sagt Lukas Hopp von FFF Frankfurt.
Ebenso wie bei der Klimakrise könnten diese Probleme durch eine gerechte Umverteilung bekämpft werden, findet er. Außerdem kritisiert Hopp die anderen politischen Parteien dafür, jenen „falschen" Narrativen nicht konsequent zu widersprechen. „Während die Parteien der AfD hinterherrennen müssen wir jetzt die Brandmauer sein!"
Erstmeldung, 27. Januar: Der Bundestagswahlkampf ist in vollem Gange, es bleiben noch knapp vier Wochen. Der Ton und die Art des Wahlkampfs haben sich verändert, findet der CSD Frankfurt e.V. Mitverantwortlich für diesen Wandel sei die Alternative für Deutschland (AfD), die vom Verfassungsschutz bundesweit als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft wird.
Für das Gegenteil von Ausgrenzung und Diskriminierung steht der Christopher Street Day (CSD). Unter dem Motto „Wähl Liebe“ hat ein Bündnis aus dem CSD Frankfurt e.V. und zahlreichen weiteren Initiativen zu bundesweiten Demonstrationen aufgerufen, unter anderem in Frankfurt. Dort ist eine Kundgebung für den 15. Februar um 11.55 Uhr auf dem Römerberg geplant – symbolisch „5 vor 12“, wie der Verein mitteilt.
In seinem Aufruf findet der CSD Frankfurt e.V. klare Worte: Angesichts der gesellschaftlichen und politischen Lage, die sich derzeit stark verändere, seien insbesondere Minderheiten unter Druck. Das bedeute für viele Menschen auch körperliche, psychische und rechtliche Gefahren – gerade in Zeiten, in denen der Ton rauer geworden ist und rechtsextreme Parteien erstarken.
„Die Wahlkämpfe in Brandenburg, Thüringen und Sachsen haben uns gezeigt, wie hasserfüllt die Rhetorik von Teilen des politischen Spektrums, insbesondere von der AfD, mittlerweile geworden ist und wie menschenverachtend diese Menschen denken und handeln, die eine Woche später auf den Wahlzetteln unserer Republik abgedruckt sind“, so der CSD Frankfurt e.V. Mit den Demonstrationen wolle man ein klares Zeichen für die liberale Demokratie setzen und Menschen dazu ermutigen, sich bei der Wahl für „Zusammenhalt, Weltoffenheit und Liebe“ zu entscheiden.
„Es ist wieder Zeit, sich dem entgegenzustellen und unmissverständlich klarzumachen, was wir von Nazis, Rechtsextremisten, billigen Opportunisten, Demagogen und Brandstiftern halten, die unser Land vergiften wollen mit ihrem Hass“, heißt es. Dem Aufruf in Frankfurt haben sich bereits dutzende Organisationen angeschlossen, darunter Amnesty International Frankfurt, Omas gegen Rechts, die Aidshilfe Frankfurt und viele weitere.
Indes macht die Frankfurter Initiative „United Against Nationalism“ ihr Versprechen wahr, der AfD ihren Wahlkampf in der Mainmetropole zu erschweren. So versammelten sich am vergangenen Samstag rund 60 antifaschistische Aktivistinnen und Aktivisten in Frankfurt-Nied an der St. Markuskirche. Als die Demonstrierenden eintrafen, wurde der Stand der Partei sofort unter dem Schutz eines Großaufgebots der Polizei abgebaut.
„Dass Stände der AfD scheinbar nur noch heimlich und unter massivem Polizeischutz stattfinden und dazu noch in die Vororte ausgewichen wird, ist sicher ein Erfolg der antifaschistischen Aktionen der letzten Wochen“, erklärte Maja Andersen, Sprecherin der Kampagne. Das Auftreten der rassistischen und menschenverachtenden Partei werde auch weiterhin nicht unkommentiert bleiben, so Andersen.
Das Bündnis äußert jedoch auch Kritik an anderen Parteien. „Dabei wollen wir nicht vergessen, dass sich sowohl die CDU als auch die ehemaligen Regierungsparteien derzeit in einem rassistischen Überbietungswettbewerb zu befinden scheinen, der der AfD letztendlich nur den Weg bereitet“, so Andersen. Jüngste Äußerungen des CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz zu möglichen Kooperationen mit der AfD bei Abstimmungen in Migrationsfragen seien „absolut nicht hinnehmbar“.
Weitere Aktionen in und um Frankfurt seien bereits in Planung, erklärte die Sprecherin abschließend.
29. Januar 2025, 10.45 Uhr
Till Taubmann

Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till Christian
Taubmann >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik

Reihe zur Bundestagswahl 2025
Für Frankfurt in den Bundestag: Armand Zorn (SPD)
Armand Zorn tritt als Direktkandidat der SPD im Wahlkreis 181 – Frankfurt am Main I zur Bundestagswahl an. Ein Kurzportrait.
Text: red / Foto: © Armand Zorn

PolitikMeistgelesen
- Streit um Windräder in Bad OrbEintracht-Präsident entschuldigt sich für offenen Brief
- Bundestagswahl 2025Diese Kleinparteien stehen in Frankfurt zur Wahl
- Gewaltprävention in HessenTask Force bewertet potenzielle Risiken
- Guerilla-Aktion „Lila Balken“ in FrankfurtVolt kritisiert Berichterstattung über Bundestagswahl
- „V-Day: One Billion rising“Tanzdemo gegen Gewalt an Frauen
15. Februar 2025
Journal Tagestipps
Freie Stellen