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9280 neue Schulplätze
Frankfurter Schulbauoffensive beschlossen
Die Schulbauoffensive in Frankfurt kann losgehen: Die Stadtverordneten haben das Vorhaben beschlossen. Das Lernen im Container wird zeitweilig fortbestehen.
Update, 20. September: Die Schulbauoffensive in Frankfurt kann losgehen: Die Stadtverordneten haben dem Vorhaben am Donnerstag (19. September) zugestimmt. Der Fokus liegt auf 30 Projekten für Schulsanierungen und Schulneubauten.
Dazu gehören 16 Neubaumaßnahmen und 14 Maßnahmen im Bestand. 9280 neue Schulplätze sind ebenso vorgesehen sowie 72 neue Sportfelder in verschiedenen Hallen. Damit die Umsetzung gelingen kann, sollen 30 Stellen in unterschiedlichen Ämtern neu geschaffen werden. Eine Website soll über den aktuellen Stand berichten.
In sogenannten Baupaketen soll der Ausbau effektiv gestaltet werden, von denen neun vorgesehen sind: Serieller Bau baugleicher Grundschulen sowie von Sportfeldern und dauerhaften Auslagerungsstandorten, Umnutzungs- und Mietprojekte mit Tochtergesellschaften und privaten Investoren, beschleunigte Sanierungen von Bestandsschulen, beschleunigte Neubauprojekte, Innovationsprojekte, temporäre Interimsprojekte und ein Sanierungs- und Instandhaltungsprogramm zur Stärkung des Bauunterhalts, zählt die Stadt auf.
Container werden also weiterhin genutzt werden: Die sogenannten dauerhaften Auslagerungsstandorte sollen, während eine Schule saniert wird, als Interim dienen.
Frankfurt investiert eine Milliarde Euro in Schulen
Erstmeldung, 9. Juli: Viele Jahrzehnte lang wurde in Frankfurt zu wenig in den Schulbau investiert, im Laufe von fünf Jahren soll ein Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro nun die Situation „entscheidend verbessern“. Die sogenannte Schulbauoffensive wurde am vergangenen Freitag (5. Juli) in der Magistratssitzung beschlossen und soll den Stadtverordneten nach den Sommerferien zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Das gab Oberbürgermeister Mike Josef gemeinsam mit Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber (beide SPD) am Montag (8. Juli) im Römer bekannt.
„Der Schulbau befindet sich in einer absoluten Notsituation. Schüler:innenzahlen steigen und gleichzeitig ist das Liegenschaftsangebot knapp. Erschwerend kommt hinzu, dass Schulbauprojekte oft zu lange dauern – wir aber dringend Neubauten und Erweiterungen benötigen, etwa auch für die Umsetzung des Ganztagskonzepts an Grundschulen“, sagte Weber.
Schulbauoffensive in Frankfurt: 30 Projekte für 2024 priorisiert
228 Baumaßnahmen hat die Stadt Frankfurt erfasst, 30 Projekte sollen noch im laufenden Jahr angegangen werden. Ein Beispiel ist die Sanierung der Walter-Kolb-Schule in Unterliederbach. Dort hatten Eltern und Lehrkräfte im Frühjahr 2023 Alarm geschlagen, nachdem ein Teil der 800 Schülerinnen und Schüler aufgrund einer einsturzgefährdeten Decke außerhalb unterrichtet werden mussten. Darüber hinaus sollen 70 neue Sportfelder entstehen. Für das kommende Jahr sind 26 Schulen priorisiert.
Bis 2035 will die Stadt Frankfurt klimaneutral sein, in öffentlichen Gebäuden sogar schon bis 2030. Die Schuloffensive soll dabei einen „ersten Meilenstein“ bilden. Apropos Zielsetzung: Mit den angekündigten Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro setzt Mike Josef eines seiner Wahlkampfversprechen in die Tat um, das er im vergangenen Jahr getätigt hatte. Im Interview mit dem JOURNAL betonte er damals: „Die Investition in unsere Schulen ist eine Investition in zukünftige Generationen. Ich werde in die Zukunft unserer Kinder investieren.“
GEW: 2,5 Milliarden Euro nötig, um Frankfurter Schulen zu sanieren
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hingegen dürfte die Summe kritisch sehen. Bereits im August 2023 machte sie deutlich: Die hessischen Schulen sind marode, insbesondere in der Mainmetropole. Allein in Frankfurt sind laut GEW Sanierungen und Neubauten für etwa 2,5 Milliarden Euro nötig. Die Schätzungen beruhen auf Bundeszahlen und auf der Basis von Informationen für einzelne hessische Schulträger.
Dazu gehören 16 Neubaumaßnahmen und 14 Maßnahmen im Bestand. 9280 neue Schulplätze sind ebenso vorgesehen sowie 72 neue Sportfelder in verschiedenen Hallen. Damit die Umsetzung gelingen kann, sollen 30 Stellen in unterschiedlichen Ämtern neu geschaffen werden. Eine Website soll über den aktuellen Stand berichten.
In sogenannten Baupaketen soll der Ausbau effektiv gestaltet werden, von denen neun vorgesehen sind: Serieller Bau baugleicher Grundschulen sowie von Sportfeldern und dauerhaften Auslagerungsstandorten, Umnutzungs- und Mietprojekte mit Tochtergesellschaften und privaten Investoren, beschleunigte Sanierungen von Bestandsschulen, beschleunigte Neubauprojekte, Innovationsprojekte, temporäre Interimsprojekte und ein Sanierungs- und Instandhaltungsprogramm zur Stärkung des Bauunterhalts, zählt die Stadt auf.
Container werden also weiterhin genutzt werden: Die sogenannten dauerhaften Auslagerungsstandorte sollen, während eine Schule saniert wird, als Interim dienen.
Erstmeldung, 9. Juli: Viele Jahrzehnte lang wurde in Frankfurt zu wenig in den Schulbau investiert, im Laufe von fünf Jahren soll ein Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro nun die Situation „entscheidend verbessern“. Die sogenannte Schulbauoffensive wurde am vergangenen Freitag (5. Juli) in der Magistratssitzung beschlossen und soll den Stadtverordneten nach den Sommerferien zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Das gab Oberbürgermeister Mike Josef gemeinsam mit Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber (beide SPD) am Montag (8. Juli) im Römer bekannt.
„Der Schulbau befindet sich in einer absoluten Notsituation. Schüler:innenzahlen steigen und gleichzeitig ist das Liegenschaftsangebot knapp. Erschwerend kommt hinzu, dass Schulbauprojekte oft zu lange dauern – wir aber dringend Neubauten und Erweiterungen benötigen, etwa auch für die Umsetzung des Ganztagskonzepts an Grundschulen“, sagte Weber.
228 Baumaßnahmen hat die Stadt Frankfurt erfasst, 30 Projekte sollen noch im laufenden Jahr angegangen werden. Ein Beispiel ist die Sanierung der Walter-Kolb-Schule in Unterliederbach. Dort hatten Eltern und Lehrkräfte im Frühjahr 2023 Alarm geschlagen, nachdem ein Teil der 800 Schülerinnen und Schüler aufgrund einer einsturzgefährdeten Decke außerhalb unterrichtet werden mussten. Darüber hinaus sollen 70 neue Sportfelder entstehen. Für das kommende Jahr sind 26 Schulen priorisiert.
Bis 2035 will die Stadt Frankfurt klimaneutral sein, in öffentlichen Gebäuden sogar schon bis 2030. Die Schuloffensive soll dabei einen „ersten Meilenstein“ bilden. Apropos Zielsetzung: Mit den angekündigten Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro setzt Mike Josef eines seiner Wahlkampfversprechen in die Tat um, das er im vergangenen Jahr getätigt hatte. Im Interview mit dem JOURNAL betonte er damals: „Die Investition in unsere Schulen ist eine Investition in zukünftige Generationen. Ich werde in die Zukunft unserer Kinder investieren.“
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hingegen dürfte die Summe kritisch sehen. Bereits im August 2023 machte sie deutlich: Die hessischen Schulen sind marode, insbesondere in der Mainmetropole. Allein in Frankfurt sind laut GEW Sanierungen und Neubauten für etwa 2,5 Milliarden Euro nötig. Die Schätzungen beruhen auf Bundeszahlen und auf der Basis von Informationen für einzelne hessische Schulträger.
20. September 2024, 16.30 Uhr
Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
Claßen >>
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