Anfang September 2019 starteten die Bauarbeiten für den U-Bahn-Tunnel ins Europaviertel. Nun ist ein wichtiger Schritt getan: Beide Tunnelrohre konnten fertiggestellt werden. Die Inbetriebnahme der U-Bahn ist für 2025 vorgesehen.
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Seit September vergangenen Jahres laufen die Bauarbeiten im Untergrund der Stadt, das Europaviertel soll durch eine Verlängerung der Linie U5 an das U-Bahn-Streckennetz angebunden werden. Ende Mai konnte nun auch die zweite, nördliche Röhre fertiggestellt werden. Insgesamt hat die Tunnelbohrmaschine „Eva“ – kurz für „Europaviertel anbinden“ – dafür 1700 Tunnelmeter gebohrt. Der Abschluss der Arbeiten sei „ein Meilenstein“ für das Verkehrsprojekt, teilte Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) mit.
Die letzten Meter der beiden Tunnelröhren sollen nun bergmännisch hergestellt werden, da die Wand des unterirdischen Anschlussbauwerks aus den 1970er Jahren nicht von einer Maschine dieser Größenordnung durchfahren werden könnten, heißt es vonseiten der Stadtbahn Europaviertel Projektbaugesellschaft (SBEV), die für die Umsetzung des Projektes verantwortlich ist. Geschäftsführer Ingo Kühn zeigte sich zuversichtlich für die verbleibenden Meter, man sei gut vorbereitet und habe nun erlebt, was heutzutage beim innerstädtischen Tunnelbau technisch möglich sei.
In der Südröhre sollen nun die bergmännischen Arbeiten beginnen, während die 80 Meter lange Tunnelbohrmaschine in der Nordröhre sukzessive zurückgebaut und durch die fertige Röhre zurück in den Startschacht in der Europa-Allee transportiert werden soll. Sobald die Arbeiten in den beiden Röhren abgeschlossen sind, wird laut SBEV der Tunnelbau in der Europa-Allee mittels offener Bauweise fortgesetzt und auch mit dem Bau der Rampe begonnen. Parallel dazu beginnen die Bauarbeiten an der Station Güterplatz sowie in weiteren Schritten der Ausbau des Tunnels Europagarten sowie der technische Ausbau der neuen Strecke. Geplant ist, die neue U-Bahn Ende 2025 in Betrieb zu nehmen.