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Ex-OB Frankfurt
Peter Feldmann will zu den Linken wechseln
Im Frühjahr ist Peter Feldmann aus der SPD ausgetreten. Nun versucht der ehemalige Frankfurter Oberbürgermeister einen politischen Neustart. Ein Kommentar von Chefredakteurin Jasmin Schülke.
Eins muss man ihm lassen: Er versucht immer im Gespräch zu bleiben: Im November wurde er abgewählt, im Frühjahr trat Peter Feldmann aus der SPD aus, nun hat er eine neue, politische Heimat gefunden: Der ehemalige Frankfurter Oberbürgermeister würde gerne in die Partei Die Linke eintreten. Das teilte er am Donnerstag mit. In der Fraktion Wetterau wolle er sich künftig für Projekte gegen Kinderarmut, gegen Wohnungsnot und gegen Rechts einbringen, so Feldmann. Auch in Frankfurt wolle er weiterhin politisch aktiv sein, ist zu hören – und zu befürchten.
Peter Feldmann: Neustart bei den Linken
Vor fast einem Jahr wurde Feldmann von den Bürgerinnen und Bürgern Frankfurts mit großer Mehrheit abgewählt. Bei den Wahlen am Sonntag ist die Linke aus dem Landtag geflogen. Liegt hier das verbindende Element? Fakt ist, Feldmann hat auch nach seiner Abwahl Versuche unternommen, im Gespräch zu bleiben. Im Dezember stellte er sein Buch „Sozi. Jude. Oberbürgermeister“ vor. Eine Erklärung zu den Ereignissen, die letztendlich zu seiner Abwahl geführt haben, sucht man in dem schmalen Band allerdings vergeblich. Nun also der Versuch eines politischen Neustarts bei den Linken. Wäre es April, könnte man die Meldung fast für einen Scherz halten.
In einer Erklärung der beiden Landesvorsitzenden der Linken-Partei Hessen, Christiane Böhm und Jakob Migenda, zum Aufnahmeantrag von Peter Feldmann heißt es nun: „Peter Feldmann ist nicht Mitglied der LINKEN. Sein Eintrittsbegehren ist noch nicht wirksam.“ Erst am Samstag wolle der Landesvorstand den Wahlausgang und das weitere Vorgehen in Hessen beraten. In diesem Rahmen soll dann auch über einen Antrag, dem Eintritt nicht zuzustimmen, beraten werden. Aus Parteikreisen ist zu hören, dass es "erhebliche Vorbehalte" gebe. Es bleibt spannend.
Vor fast einem Jahr wurde Feldmann von den Bürgerinnen und Bürgern Frankfurts mit großer Mehrheit abgewählt. Bei den Wahlen am Sonntag ist die Linke aus dem Landtag geflogen. Liegt hier das verbindende Element? Fakt ist, Feldmann hat auch nach seiner Abwahl Versuche unternommen, im Gespräch zu bleiben. Im Dezember stellte er sein Buch „Sozi. Jude. Oberbürgermeister“ vor. Eine Erklärung zu den Ereignissen, die letztendlich zu seiner Abwahl geführt haben, sucht man in dem schmalen Band allerdings vergeblich. Nun also der Versuch eines politischen Neustarts bei den Linken. Wäre es April, könnte man die Meldung fast für einen Scherz halten.
In einer Erklärung der beiden Landesvorsitzenden der Linken-Partei Hessen, Christiane Böhm und Jakob Migenda, zum Aufnahmeantrag von Peter Feldmann heißt es nun: „Peter Feldmann ist nicht Mitglied der LINKEN. Sein Eintrittsbegehren ist noch nicht wirksam.“ Erst am Samstag wolle der Landesvorstand den Wahlausgang und das weitere Vorgehen in Hessen beraten. In diesem Rahmen soll dann auch über einen Antrag, dem Eintritt nicht zuzustimmen, beraten werden. Aus Parteikreisen ist zu hören, dass es "erhebliche Vorbehalte" gebe. Es bleibt spannend.
12. Oktober 2023, 13.57 Uhr
Jasmin Schülke

Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. Mehr von Jasmin
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