Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: © Greg Dobrzycki
Foto: © Greg Dobrzycki

Editorial 11/24

Ein Plädoyer für die Demokratie

Im November beschäftigen wir uns mit der Demokratie: Der Fokus des neuen JOURNALS liegt auf der Retrospektive des Künstlers Hans Haacke in der Schirn. Außerdem haben wir mit Michel Friedman gesprochen.
Sicher haben einige von Ihnen Michel Friedmans Rede im Hessischen Landtag verfolgt. Er sprach anlässlich des 50. Todestages von Oskar Schindler. Der Unternehmer hatte Friedmans Eltern und die Großmutter mütterlicherseits vor der Deportation nach Auschwitz bewahrt.

Als Einzige ihrer Familien überlebten sie den Holocaust. „Ohne Oskar Schindler gäbe es mich nicht“, sagt Friedman. In Frankfurt erinnert nicht viel an den Unternehmer, der über 1200 Juden vor dem Tod gerettet hat: Es gibt eine Gedenktafel an seinem letzten Wohnsitz, außerdem wurde eine kleine Straße im Stadtteil Nieder-Eschbach nach Schindler benannt.

Bahnhofsvorplatz soll Oskar Schindlers Namen tragen

Das soll sich ändern. Sobald die Bauarbeiten am Hauptbahnhof beendet sind, soll der Bahnhofsvorplatz Schindlers Namen tragen. Wohlgemerkt, auf eine Initiative des Ortsbeirats und nicht des Stadtparlaments hin, erzählt Friedman. Seine Rede im Landtag will der Publizist, der Ende Oktober in Frankfurt mit der Goethe-Plakette ausgezeichnet wird, nicht als Abrechnung mit der AfD verstanden wissen.

„Es ist eine Rede für die Demokratie und die Würde des Menschen, mit der ich versucht habe, Orientierung herzustellen“, sagt er im Interview mit dem JOURNAL FRANKFURT und erklärt, warum er unsere Demokratie in der Krise sieht und was wir alle tun können.

Schirn Kunsthalle Frankfurt zeigt Retrospektive des Künstlers Hans Haacke

Wir bleiben beim Thema Demokratie. Der Künstler Hans Haacke kommt nach Frankfurt, genauer: in die Schirn, die ihm eine große Retrospektive widmet. Haacke gilt als konsequenter Verteidiger demokratischer Prinzipien. Seiner Ansicht nach ist der Kampf für demokratische Werte ebenso politisch wie ästhetisch.

In der aktuellen Ausgabe des JOURNALS, die seit Mittwoch im Handel erhältlich ist, finden Sie Haackes Plakat „Wir (Alle) sind das Volk“, das zum Beispiel 2017 auf der documenta 14 zu sehen war. Dieser Satz verweist auf die mittlerweile weltbekannte politische Parole, die 1989 während den friedlichen Montagsdemonstrationen in der DDR gerufen wurde, um gegen die Regierung zu demonstrieren. Das Plakat wurde möglich durch eine Kooperation von drei Institutionen, die sich in ihrer Arbeit für die Demokratie einsetzen: Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Schirn Kunsthalle und JOURNAL FRANKFURT.
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
30. Oktober 2024, 10.45 Uhr
Jasmin Schülke
 
Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. – Mehr von Jasmin Schülke >>
 
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Meinung
Frankfurt braucht mehr Schönheit
Von der Schönheit zum Frieden
Jede und jeder kann auf sein Umfeld einwirken. Es beginnt mit der Haltung, zeigt sich in der Sprache, geht über kleine Gesten und endet in großen Aktionen. Ein Auftakt zur neuen Reihe „Frankfurt braucht mehr Schönheit“.
Text: Frank E.P. Dievernich und Jasmin Schülke / Foto: Symbolbild © Adobe Stock/Tiberius Gracchus
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
26. März 2025
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • The Intersphere
    Colos-Saal | 20.00 Uhr
  • Jördis Tielsch
    Theater Alte Mühle | 20.00 Uhr
  • Flavio
    Zoom | 19.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Münchener Kammerorchester
    Alte Oper | 20.00 Uhr
  • IEMA-Ensemble
    Hochschule für Musik und Darstellende Kunst | 19.30 Uhr
  • Haesue Lee
    Casals Forum | 19.15 Uhr
Theater / Literatur
  • Bis dass der Tod...
    Die Komödie | 20.00 Uhr
  • LaLeLu
    Bürgerhaus Sprendlingen | 20.00 Uhr
  • Wortmeldungen
    Crespo Foundation | 19.30 Uhr
Kunst
  • Apropos Sex
    Museum für Kommunikation | 10.00 Uhr
  • DAM Preis 2025
    Deutsches Architekturmuseum (DAM) | 12.00 Uhr
  • Ästhetik der Natur
    Museum Wiesbaden | 10.00 Uhr
Kinder
  • High
    Theaterwerkstatt im Zoogesellschaftshaus | 10.00 Uhr
  • Remembering
    Theaterhaus | 10.00 Uhr
  • Frankfurter LeseEule: Streiten kann man nicht allein. Gegeneinander. Füreinander. Miteinander.
    Römerhallen | 11.00 Uhr
und sonst
  • Babylon am Main – Die Goldenen Zwanziger in Frankfurt
    Frankfurter Stadtevents | 18.30 Uhr
  • Augen auf! Wie Tiere sehen
    Senckenberg, Forschungsinstitut und Naturmuseum | 18.00 Uhr
  • Die Familie Rothschild – Eine jüdische Frankfurter Familie zwischen Elend, Reichtum & Anfeindung
    Frankfurter Stadtevents | 15.30 Uhr
Freie Stellen