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Women of the world Festival

Die Zukunft ist weiblich

Nach dem Debüt im letzten Jahr findet das 2. Women Of The World-Festival vom 5. bis 12.4. in Frankfurt statt. Das JOURNAL FRANKFURT sprach mit Bernd Hoffmann, dem künstlerischen Leiter des Festival-Unikats.
JOURNAL FRANKFURT: Auch wenn die Szene hier immer beklagt, es gäbe kein adäquates Konzertangebot in Frankfurt: 2012 überraschte mit gleich zwei neuen Festivals am Main. Das Lüften Festival wurde so schlecht angenommen, dass es keine Neuauflage gibt. Dagegen geht das Women Of The World in die zweite Runde. Wie wurde die Idee, die Frau in der Musik- szene in den Mittelpunkt zu stellen, angenommen?
Bernd Hoffmann: Ziemlich gut, von den teilnehmenden Künstlerinnen bisweilen sogar euphorisch. Da haben wir ganz sicher einen Nerv getroffen. Ansonsten bei Medien, Partnern und Förderern gut bis sehr gut, aber wahr ist auch: Das wirtschaftliche Ergebnis von Festival 1 war, wie bei einem Debüt nicht anders zu erwarten, noch nicht wirklich zufriedenstellend.

Also noch Luft nach oben, salopp gesagt. Was waren denn Ihre wichtigsten Erkenntnisse nach dem ersten Mal und was wird bei Folge 2 anders sein?
Die wichtigste Erkenntnis war erst einmal: dranbleiben. Denn es gin- gen so viele Türen auf, interessierte Künstlerinnen riefen an, auch aus dem Ausland, interessierte Unternehmen, nicht nur aus der Region, forderten Infos an. Man merkt, aha, das Thema Frau ist da ein ganz relevantes Zukunftsthema. Und einige unserer Partner hatten die Bandbreite der Optionen rund um WOTW als Unikatsveranstaltung erst nach dem Festivaldebut so richtig gespürt und realisiert. In unserem Musikangebot wollten wir aber insgesamt etwas jünger werden, etwas mehr Pop und etwas weniger World Music anbieten, und vor allem wollen wir mittelfristig zu einem echten „Innenstadt- Festival“ mutieren.

8 Tage, 7 Locations, 1 Stadt – so steht es auf Ihrer Website, ist aber längst von den Entwicklungen überholt. Von der Alten Oper über Sankt Peter und Gibson zum Velvet – alles in Walking Distance, war die ursprüngliche Idee. Dann kam der hr dazu, dann das Bett, sogar Bad Homburg. Zu viel Angebot für eine zu kurze Zeit?
Glauben wir nicht, denn eine solche Bandbreite und terminliche Kompaktheit ist bei Jazz- oder Klassikfestivals schon lange die Norm. Und da wollen wir hin und träumen auch ein bisschen vom Mehrwert und Rummel in der „Festivalstadt Frankfurt“. Und zum Beispiel Mariza zusätzlich in Bad Homburg auftreten zu lassen liegt daran, dass wir erst nach Abschluss der Planungen erfuhren, dass wir die Fado-Queen für WOTW haben können, terminlich aber nicht so, dass es noch in eine Location in Frankfurt gepasst hätte. Aber Mariza deswegen wegzulassen, hätte uns als Veranstalterteam das Herz gebrochen.

Zum Inhaltlichen: WOTW überrascht mit einer stilistischen Bandbreite von klassischem Jazz bis zu aktuellem Electropop. Wie würden Sie Ihr An- gebot beschreiben?
Frisch und je eine tolle Frau/Künstlerin für fast jeden Musikgeschmack, WOTW soll die aktuellen Weltströmungen atmen, Frauenpower universal statt Genregrenzen zu präsentieren ist ja unser Motto. Klaus Bönisch und ich sehen WOTW eher als großen Hafen à la „Berlinale“-Filmfest, wo unter einer Qualitätsflagge viele unterschiedliche Schiffe einlaufen dürfen und auch gewünscht sind.

Big Names und Newcomer – wie verhält es sich da bei Women Of The World, gibt es den Anspruch, Exklusives anzubieten, aber gleichzeitig auch den Charts gerecht zu werden?
Da sind wir problemlos Fans von vielem, sofern die Damen uns interessieren weil sie Persönlichkeit und Charisma haben. Gerade das soll WOTW mit dem Fokus auf den „Planeten Frau“ ja spiegeln. Habe ich nicht schon mal gesagt, die Zukunft ist weiblich?

Zum ersten Mal gab es ein Nachwuchscasting. Tribut an erfolgreiche TV-Formate oder der Versuch, die lokale Szene einzubinden und ganz neue Gesichter zu präsentieren, ihnen die Chance eines Auftritts zu geben?
Ein bisschen von allem: Unsere Rhein-Main-Nachwuchs-Szene ist bunt und förderwürdig, so viel an Auftrittsoptionen gibt es ja auch nicht im Angebot hier. Das Casting hat übrigens super Spaß gemacht. Am Ende haben wir in langer Jury-Sitzung mit Elaiza und Revolution Eve (Foto) sogar anders als geplant zwei Preisträgerinnen beziehungsweise Frauenbands ausgewählt, weil beide einfach zu gut und auch unterschiedlich waren, um eine einfach wegzulassen, die eine – dank ukrainischer Sängerin – ein wenig „folkloristisch“ angehaucht, die andere als Power-Quintett zwischen Alternative und Hard Rock.

>> Women Of The World, Ffm: Verschiedene Orte, 5.–12.4. Alle Infos unter www.womenoftheworld-festival.de
 
4. April 2013, 11.37 Uhr
Interview: Detlef Kinsler
 
 
Fotogalerie:
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