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Wiesbadener Museum
Museum Reinhard Ernst verzeichnet 60 000 Besucher in den ersten 100 Tagen
Das Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden zieht nach drei Monaten eine positive Bilanz. Besonders beliebt sind die Bildungsangebote für Schulklassen am Vormittag.
In Wiesbaden hat vor knapp drei Monaten das Museum Reinhard Ernst (mre) eröffnet. Das neue Museum hatte am heutigen Mittwoch zur Verkündung seiner Bilanz geladen. Direktor Oliver Kornhoff und Stifter Reinhard Ernst zogen eine erfreuliche Bilanz. Die vergangenen 100 Tage brachten insgesamt 60 000 Besucherinnen und Besucher in die Hallen, darunter auch viel internationales Publikum.
„Wenn wir von Wiesbaden aus losgehen, ist das eine Menschenkette, die bis nach Limburg reicht, oder das sind auch mehr Fans, als ins Stadion von Eintracht Frankfurt passen“, erklärt Kornhoff. Dabei seien die ersten drei Monate wie im Flug vergangen. Man habe Erfahrungen gesammelt und sich über die positive Resonanz im In- und Ausland gefreut. „Für jeden in unserem Team war diese Zeit überaus motivierend“, sagt er.
Internationale Besucher im Museum Reinhard Ernst
Sowohl Gäste aus ganz Frankreich, den Benelux-Staaten, Österreich und der Schweiz waren bereits vor Ort. Doch auch aus Asien, Südamerika, Neuseeland und den USA kamen Menschen in das mre. Allein 17 000 Besucherinnen und Besucher haben an etwa 700 Gruppenführungen teilgenommen, was auch die Kuratorin Lea Schäfer freut. Zuvor musste die private Kunstsammlung von Ernst von Limburg nach Wiesbaden gebracht werden.
Auch das Kuratieren an sich sei eine Herausforderung gewesen, da das Gebäude noch nicht fertig gebaut war. „Es war nicht leicht, das Ganze umzusetzen. Das Wagnis ist dennoch gelungen“, meint Schäfer.
(v.l.n.r) Moderatorin Catherine Dallmer, Stifter Reinhard Ernst, Kuratorin Catherine Dallmer und Direktor Oliver Kornhoff
Bildungsangebote für Schulklassen
Besonders Anklang findet dabei ein Angebot des mre: Vormittags dürfen stets Kitas, Grund- oder Berufsschulen sowie Schülerinnen und Schüler der zweiten Sekundarstufe das Museum besuchen. Offiziell öffnet das Museum erst ab 12 Uhr. Bis Dezember sind diese Vormittage bereits ausgebucht – täglich kommen drei bis vier Klassen. Dass das Angebot so beliebt ist, freut den Stifter Reinhard Ernst: „Es ist schön, dafür haben wir es gebaut, und es macht Spaß zu sehen, wie Kinder mit Kunst umgehen, andächtig sind und zuhören.“
Auf die Frage, was denn durch das Angebot an Einnahmen für die Stiftung, die das Museum betreibt, verloren gehe, antwortet Ernst: „Ganz ehrlich gesagt, die Frage stellen wir uns nicht. Das Zur-Verfügung-Stellen ist der Kern unseres Gedankens. Wir rechnen das nicht aus, und ich weiß es wirklich nicht.“
Pläne für das Jahr 2025
Auch für das kommende Jahr plant das mre bereits eine neue Ausstellung. Mit Helen Frankenthaler wird das Jahr 2025 ganz im Zeichen der amerikanischen Künstlerin stehen. Ernst hat über die Jahre die weltweit größte Privatsammlung ihrer Gemälde zusammengetragen, von denen fast 50 Werke gezeigt werden sollen, aus ihrer Schaffensphase von 1950 bis 1990. Dazu sollen insgesamt vier Ausstellungssäle bedient werden. Die raumgreifenden Arbeiten wurden noch nie in Deutschland gezeigt.
Info
Das Museum Reinhard Ernst wurde ausschließlich mit Mitteln der Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung erbaut. Die Baukosten für das Museum an der Wilhelmstraße 1 beliefen sich auf 80 Millionen Euro. Die Gründer der Stiftung wollen ihre Zuwendungen, Engagement und Netzwerke möglichst effektiv für die Gemeinschaft einsetzen und fördern eigene Projekte.
„Wenn wir von Wiesbaden aus losgehen, ist das eine Menschenkette, die bis nach Limburg reicht, oder das sind auch mehr Fans, als ins Stadion von Eintracht Frankfurt passen“, erklärt Kornhoff. Dabei seien die ersten drei Monate wie im Flug vergangen. Man habe Erfahrungen gesammelt und sich über die positive Resonanz im In- und Ausland gefreut. „Für jeden in unserem Team war diese Zeit überaus motivierend“, sagt er.
Sowohl Gäste aus ganz Frankreich, den Benelux-Staaten, Österreich und der Schweiz waren bereits vor Ort. Doch auch aus Asien, Südamerika, Neuseeland und den USA kamen Menschen in das mre. Allein 17 000 Besucherinnen und Besucher haben an etwa 700 Gruppenführungen teilgenommen, was auch die Kuratorin Lea Schäfer freut. Zuvor musste die private Kunstsammlung von Ernst von Limburg nach Wiesbaden gebracht werden.
Auch das Kuratieren an sich sei eine Herausforderung gewesen, da das Gebäude noch nicht fertig gebaut war. „Es war nicht leicht, das Ganze umzusetzen. Das Wagnis ist dennoch gelungen“, meint Schäfer.
(v.l.n.r) Moderatorin Catherine Dallmer, Stifter Reinhard Ernst, Kuratorin Catherine Dallmer und Direktor Oliver Kornhoff
Besonders Anklang findet dabei ein Angebot des mre: Vormittags dürfen stets Kitas, Grund- oder Berufsschulen sowie Schülerinnen und Schüler der zweiten Sekundarstufe das Museum besuchen. Offiziell öffnet das Museum erst ab 12 Uhr. Bis Dezember sind diese Vormittage bereits ausgebucht – täglich kommen drei bis vier Klassen. Dass das Angebot so beliebt ist, freut den Stifter Reinhard Ernst: „Es ist schön, dafür haben wir es gebaut, und es macht Spaß zu sehen, wie Kinder mit Kunst umgehen, andächtig sind und zuhören.“
Auf die Frage, was denn durch das Angebot an Einnahmen für die Stiftung, die das Museum betreibt, verloren gehe, antwortet Ernst: „Ganz ehrlich gesagt, die Frage stellen wir uns nicht. Das Zur-Verfügung-Stellen ist der Kern unseres Gedankens. Wir rechnen das nicht aus, und ich weiß es wirklich nicht.“
Auch für das kommende Jahr plant das mre bereits eine neue Ausstellung. Mit Helen Frankenthaler wird das Jahr 2025 ganz im Zeichen der amerikanischen Künstlerin stehen. Ernst hat über die Jahre die weltweit größte Privatsammlung ihrer Gemälde zusammengetragen, von denen fast 50 Werke gezeigt werden sollen, aus ihrer Schaffensphase von 1950 bis 1990. Dazu sollen insgesamt vier Ausstellungssäle bedient werden. Die raumgreifenden Arbeiten wurden noch nie in Deutschland gezeigt.
Das Museum Reinhard Ernst wurde ausschließlich mit Mitteln der Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung erbaut. Die Baukosten für das Museum an der Wilhelmstraße 1 beliefen sich auf 80 Millionen Euro. Die Gründer der Stiftung wollen ihre Zuwendungen, Engagement und Netzwerke möglichst effektiv für die Gemeinschaft einsetzen und fördern eigene Projekte.
2. Oktober 2024, 17.00 Uhr
Till Taubmann
Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till Christian
Taubmann >>
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