Offener Brief an Volker Bouffier

Sorge um Zukunft der hessischen Kinolandschaft

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Seit Beginn des „Lockdown light“ am 2. November haben die Kinos in Hessen wieder geschlossen. Wie viele weitere Kulturbetriebe bangen auch sie um ihre Zukunft. Das Film- und Kinobüro Hessen wendet sich nun in einem Offenen Brief an Ministerpräsident Volker Bouffier.

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Analog zu den Museen, Clubs, Theater- und Opernhäusern haben auch die Kinos in Hessen seit Beginn des zweiten Lockdowns am 2. November wieder geschlossen. Nachdem aufgrund der Corona-Verordnungen auch in den Wochen zuvor der Betrieb nur mit einer Auslastung von rund 30 Prozent laufen konnte, bangen die Lichtspielhäuser nun um ihre Zukunft. Aus diesem Grund wendet sich das Film- und Kinobüro Hessen e.V. im Namen der hessischen Kinos in einem Offenen Brief an Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU).

„Es kommt jetzt darauf an, die richtigen Weichen zu stellen, damit die Kinos und weite Teile der Kulturbranche nicht auf der Strecke bleiben“, heißt es in dem Brief des Film- und Kinobüros, zu dessen Mitgliedern unter anderem die Frankfurter Kinos „Mal Seh‘n“ und „Orfeos Erben“ sowie der Verein Kinothek Asta Nielsen oder das Deutsche Filminstitut gehören. Darin fordern sie unter anderem staatliche Unterstützung in Form von Betriebskostenzuschüssen um nicht nur den Dezember, sondern auch das kommende Jahr überstehen zu können. Da man vorerst nicht mit einer Entspannung der Corona-Lage rechne, seien diese unabdingbar, um überhaupt wiedereröffnen zu können. Die bisherigen, für die Kultur- und Kinoszene aufgelegten Hilfsprogramme wie „Hessen kulturell neu eröffnen“ seien zwar hilfreich gewesen, seien aber langfristig nicht ausreichend, so die Kinobetreibenden. Dabei richte man den Blick beispielsweise auf Bayern, wo man bereits für den Zeitraum Januar bis Juli 2021 weitere 12 Millionen Euro bereitgestellt hätte.

Für den Fall der Wiedereröffnung fordern sie neue, angepasste und „verbesserte“ Hygiene-Regeln. Die Kinos hätten viel investiert, um die Hygiene-Maßnahmen umzusetzen. Zusätzlich, so heißt es in dem Brief weiter, zeigten Erfahrungen, dass von den Kinos keinerlei Infektionsgefahr ausgehe. Stattdessen sehe man, „dass in bestuhlten Räumen, in denen das Publikum auf das Leinwandgeschehen fokussiert ist, ein auf einen Meter (oder einen Sitzplatz) reduzierter Abstand ausreichend ist.“ Dementsprechend fordere man nun eine Verringerung des bislang bestehenden Abstands von 1,5 Metern. Denn diese Maßnahme könne den Kinos helfen, ihre Kapazitäten auf zumindest 50 Prozent auszuweiten.


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