Der Frankfurter Eckhart Nickel schreibt in seinem neuen Roman „Punk“ von den Verheißungen der Musik und der Freiheit der Künste. Eine Lesung gibt’s in der Villa Metzler.
Christoph Schröder /
Vielleicht wird erst jetzt, mit dem neuen Roman „Punk“, deutlich, was Eckhart Nickel, 1966 in Frankfurt geboren, in den vergangenen Jahren getan hat: Man kann die drei Romane „Hysteria“, „Spitzweg“ und nun eben „Punk“ als ein Triptychon lesen; als eine erzählerische Reflexion über Kunst und Freiheit, über die Frage nach Natürlichkeit und Authentizität und darüber, dass ein Kunstwerk für nichts in den Dienst zu nehmen ist, außer für den Einzelnen selbst und seine Haltung gegenüber der Welt.
„Ganz harte Tür“ – das sind die drei Worte, die Karen zu hören bekommt. Allerdings geht es hier nicht um einen angesagten Club, sondern ein WG-Zimmer, um das Karen sich bewirbt. Diejenigen, die das Zimmer zu vergeben haben, sind Ezra und Lambert, die ein strenges ästhetisches Regiment und ein exzentrisches Vorstellungsgespräch führen. Aber Karen sagt die richtigen Dinge, vor allem über „The Smiths“ und landet in einem Bandprojekt namens PUNK, das unter Beweis stellen soll, dass die Welt sich noch immer mit drei Akkorden auf den Kopf stellen lässt. Die großen Verheißungen der Musik sind und bleiben eben zeitlos.
Info Eckhart Nickel, Literatur, Frankfurt: Historische Villa Metzler, Schaumainkai 15, 6. September, 19 Uhr, Eintritt: 8 €. Um Anmeldung per Mail an kulturportal@stadt-frankfurt.de wird gebeten. Moderieren wird den Abend Sandra Kegel.
Christoph Schröder studierte in Mainz Germanistik, Komparatistik und Philosophie. Seine Interessensschwerpunkte liegen auf der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur und dem Literaturbetrieb. Er ist Dozent für Literaturkritik an der Goethe-Universität Frankfurt.