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Ausstellung im Kunstverein Familie Montez
Annie Leibovitz und die starken Frauen
Eine Schau im Kunstverein Familie Montez zeigt neue Aufnahmen von Annie Leibovitz – und einige ältere, mit denen die Fotografin zum Star wurde. Das zeigt sich auch schon beim Medientermin am Dienstagvormittag.
Man möchte fragen: Wer ist hier eigentlich der Star? Annie Leibovitz oder die Menschen, die sie porträtiert? Die Antwort fällt an diesem Dienstagmorgen nicht schwer. Über 50 Journalisten, Kameraleute und Fotografen haben sich eingefunden, um sie zu sehen. Das muss auch der Vorstandsvorsitzende der UBS Bank gleich einsehen: "Sie sind natürlich hier, um mit Annie zu sprechen", sagt er. Sein Haus hat diese Ausstellung finanziert, man tourt damit um die Welt, kommt vom 14. Oktober bis 6. November in Frankfurter Ostend zum Halt. Vorausgegangen war gespanntes Warten, eine nervöse Unruhe, das Klicken von Objektivwechseln, ein Tapsen durch die Ausstellung, für die ein Brückenbogen des Montez abgedunkelt wurde. Dort stehen große Leinwände, mit brillanten Fotos, mit Stars über Stars.
Die neueren Arbeiten wurden an eine langen Holzwand gepinnt, mit Plexiglas geschützt – "sehr demokratisch, alle Aufnahmen sind gleich groß", sagt Frau Leibovitz, die ganz amerikanisch, völlig zuvorkommend durch die Schau führt. Unter den porträtierten Frauen sind Künstlerinnen, Musikerinnen, Geschäftsführerinnen oder Autorinnen. Die Fotoserie wurde 1999 begonnen, ein unvollendetes Projekt, das nun seine Fortsetzung fand.
Wegen der Schau musste der Kunstverein Familie Montez weichen, im Lager sind nun die Stühle, Sessel, Stehlampen, Teppiche und Sofas des Vereins untergebracht. Am Anfang des Medientermins überlegen aufgeregte UBS-Mitarbeiter noch, ob Kunstvereinsmacher Mirek Macke bleiben darf – immerhin war er nicht akkreditiert. Das ändert sich schnell, als Annie Leibovitz auftaucht: "Sie sind der Hausherr? Vielen Dank, dass wir hier sein dürfen", sagt sie und lobt dann den Ort unter der Brücke als einen, der von der Kunst schon okkupiert wurde. Genau solche Orte, die nicht die Gelecktheit von Museen oder Bankzentralen ausstrahlen.
>> Women: New Portraits
14.10.-6.11., Kunstverein Familie Montez e.V., Honsellstraße 7, Mo-So 10-18, Fr bis 20 Uhr, Eintritt frei.
Die neueren Arbeiten wurden an eine langen Holzwand gepinnt, mit Plexiglas geschützt – "sehr demokratisch, alle Aufnahmen sind gleich groß", sagt Frau Leibovitz, die ganz amerikanisch, völlig zuvorkommend durch die Schau führt. Unter den porträtierten Frauen sind Künstlerinnen, Musikerinnen, Geschäftsführerinnen oder Autorinnen. Die Fotoserie wurde 1999 begonnen, ein unvollendetes Projekt, das nun seine Fortsetzung fand.
Wegen der Schau musste der Kunstverein Familie Montez weichen, im Lager sind nun die Stühle, Sessel, Stehlampen, Teppiche und Sofas des Vereins untergebracht. Am Anfang des Medientermins überlegen aufgeregte UBS-Mitarbeiter noch, ob Kunstvereinsmacher Mirek Macke bleiben darf – immerhin war er nicht akkreditiert. Das ändert sich schnell, als Annie Leibovitz auftaucht: "Sie sind der Hausherr? Vielen Dank, dass wir hier sein dürfen", sagt sie und lobt dann den Ort unter der Brücke als einen, der von der Kunst schon okkupiert wurde. Genau solche Orte, die nicht die Gelecktheit von Museen oder Bankzentralen ausstrahlen.
>> Women: New Portraits
14.10.-6.11., Kunstverein Familie Montez e.V., Honsellstraße 7, Mo-So 10-18, Fr bis 20 Uhr, Eintritt frei.
11. Oktober 2016, 11.15 Uhr
nil
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