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Foto: Archivbild: © Bernd Kammerer
Foto: Archivbild: © Bernd Kammerer

Wohin mit dem Kind nach der 4. Klasse?

Viele Bildungswege führen zum Ziel

Vier Jahre Grundschule hat das Kind schon geschafft, doch wie geht es jetzt weiter? Realschule, IGS oder Gymnasium? Eine Veranstaltungsreihe will Eltern eine Orientierungshilfe bei der Suche geben.
Viele Eltern sorgen sich bereits um den schulischen Werdegang ihrer Kinder, vor allem, wenn diese gerade die vierte Klasse besuchen und im März die Entscheidung darüber ansteht, auf welche weiterführende Schule das Kind demnächst wechseln muss. Wilfried Volkmann, Vorsitzender des Vereins Eltern für Schule, warnt davor, Schüler unbedingt aufs Gymnasium zu schicken. Nicht nur, weil in Frankfurt oftmals gar nicht genug Kapazitäten an den Wunschschulen existieren, aber auch, weil nicht alle Kinder tatsächlich schon für das Gymnasium geeignet seien. Den Eltern sei oft nicht bewusst, wie vielfältig das Bildungssystem in Hessen sei. Keine schulische Entscheidung sei für die Ewigkeit, man könne immer weiter aufbauen und auch Realschüler könnten, so sie das wollen, letztlich studieren. Wobei Akademiker längst nicht mehr immer gut verdienten oder zwingend einen Job bekämen – hier gebe es viele Vorurteile. In einer Veranstaltungsreihe in verschiedenen Schulen will der Verein Eltern für Schule, gemeinsam mit Vertretern der Gesellschaft für Jugendbeschäftigung (gjb), der beruflichen Schulen, der IHK und der Handwerkskammer sowie der Agentur für Arbeit Eltern bei 90-minütigen abendlichen Treffen über die verschiedenen Schul- und Bildungsoptionen informieren.

Anita Lemaile von der gjb hat gemeinhin eher mit Schülern der 9. und 10. Klasse zu tun und weiß, dass eine andere frühere Weichenstellung, ihnen oft viel Kummer erspart hätte. „Oft werden Schüler entgegen der Empfehlung der Grundschule auf Gymnasien geschickt, wo sie zunächst überfordert sind und sogar scheitern. Kommen sie daraufhin auf die Realschule, ist deren Motivation fürs Lernen und auch das Selbstvertrauen oft schon verloren gegangen. Die Gesellschaft für Jugendbeschäftigung müsse dann erstmal Potenziale der Jugendlichen erkennen und Mut machen. Oftmals bedeutet der Versuch der Eltern, den Kinder den bestmöglichen Abschluss zu ermöglichen, einen großen Leidensweg für die Schüler. Das ist für deren Entwicklung gar nicht gut.“ Ein Kind, das erfolgreich sei und gerne lerne, habe auch gute Noten und komme so mit Freude weiter, das zeige sich dann auch in der Ausbildung. Letztendlich gehe es auch um ein lebenslanges Lernen. „Wenn man als Schüler in der fünften Klasse schon mit Nachhilfe startet, ist das kein Erfolg. Eltern müssen aber keine Angst haben, dass die Entscheidung für eine Schule eine Einbahnstraße ist. Das Schul- und Bildungssystem ist vielfältig.“

Die Informationsveranstaltungen sollen Aufschluss geben über das Profil der verschiedenen Schulen, über Anschlussmöglichkeiten nach der Schule und über Ausbildungsmöglichkeiten und Aufstiegsschancen im Beruf. Mit der Veranstaltungsreihe wollen die Teilnehmer auch langfristig bewirken, dass es zu weniger Querversetzungen und Schulabbrüchen kommt. „In Hessen gilt der Elternwille“, sagt Dieter Sauerhoff vom Staatliches Schulamt. Das ermögliche ihnen auch, die Eignungsempfehlung der Grundschule zu übergehen. Rund zehn Prozent der Schüler, die dennoch ans Gymnasium gingen, scheitern, sagt Sauerhoff. „Aus pädagogischer Sicht ist es aber wichtig, dass Kinder Erfolgserlebnisse in der Schule haben. Es kann also nicht genug Beratung geben.“ Letztlich gehe es darum, dass möglichst viele Kinder die schule besuchten, in der sie sich wohlfühlen und nicht hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben. In Frankfurt könne man sich an 16 beruflichen Schulen in 120 Berufen ausbilden lassen, sagt Bernhard Friedrich, Vertreter der beruflichen Schulen. „Wir kennen die Inhalte der Ausbildungsgänge, wissen, was benötigt wird und haben einen guten Blick darauf, wie der Einstieg in eine Ausbildung gelingen kann.“ Dieser Blick hin zur Ausbildung soll den Eltern zu mehr Gelassenheit bei der Schulentscheidung verhelfen. Letztlich aber sollte es immer um das Kindeswohl gehen.

Folgende Termine sind bislang anberaumt, vermutlich jeweils zwischen 19 und 21 Uhr (dazu ggf. nochmal in den Schulen nachfragen):

11.12. Sindlingen und Zeilsheim (Käthe-Kollwitz-Schule)
13.12. Sossenheim (Eduard-Spranger-Schule)
17.1. Heddernheim, Römerstadt, Praunheim, Niederursel (Römerstadtschule)
22.1. Bockenheim, Rödelheim, Ginnheim, Westhausen (Gutenbergschule)
23.1. Gallus und Griesheim (Günderrodeschule)
25.1. Preungesheim, eckenheim, Berkersheim, Eschersheim (Theobald-Ziegler-schule)
29.1. Fechenheim, Bergen-Enkheim, Riederwald und Seckbach (Freiligrathschule)
30.1. Innenstadt, Ostend, Nordend, Bornheim (Uhlandschule)
5.2. Oberrad und sachsenhausen (Willemerschule)
6.2. Höchst, Unterliederbach und Nied (Hostatoschule)

Für Riederberg, Bonames, Kalbach, Harheim, Niedererlenach und Niederschbach wird derzeit noch nach einem Termin und einem Ort gesucht, für Niederrad, Goldstein und Schwanheim ist eine Veranstaltung in der Carl-von-Weinberg-Schule angedacht, der Termin steht noch nicht fest.
 
13. November 2017, 15.09 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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