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Foto: Terminal for Kids
Foto: Terminal for Kids

Farm for Kids

Wo Kinder auf Alpakas, Ziegen und Esel treffen

Einmal im Monat geht es für die Kinder der Betreuungseinrichtungen von Terminal for Kids raus ins Grüne: Auf dem Bio-Bauernhof nahe Wiesbaden bei Alpakas, Eseln, Hühnern und Co. lernen die Kleinen den richtigen Umgang mit Tieren und Verantwortung zu übernehmen.
Im Stall ruhen zwei Esel und suchen Schutz vor der Sonne, denn an diesem Morgen ist es schon sehr heiß. Die frisch geschorenen Alpakas knabbern genüsslich am Stroh während die kleinen Ziegen sich gegenseitig anmeckern. Ihnen macht die Hitze anscheinend nicht viel aus, genauso wie den Hühnern, die im Gras nach etwas Essbarem picken. Eine alltägliche Szene auf einem Bauernhof - doch ein nicht so alltägliches Bild für die Kinder, die sich vor dem Zaun versammelt haben und ungeduldig darauf warten, endlich in den Stallbereich zu dürfen. Sie sind für ihre tierischen Freunde hierher gekommen. Und für einen Perspektivenwechsel.

Der Bio-Bauernhof im Taunus bildet einen Kontrast zum alltäglichen Stadtleben, aus dem viele Kinder zwischen Schule und Alltag kaum mehr rauskommen. Alpaka und Co. haben sie bisher meist nur in Bilderbüchern, im Fernsehen oder im Zoo gesehen, nur selten freilebend. Hier auf der Farm jedoch, nur etwa 30 Minuten von Wiesbaden entfernt, kommen sie Natur und Tiere näher. „Farm for Kids“ heißt dieses Projekt und ist Teil der tiergestützten Pädagogik in den Betreuungseinrichtungen der Terminal for Kids gGmbH (TfK). Regelmäßig - einmal im Monat - werden die Kinder in den Einrichtungen von einem bunt bemalten Bus inklusive festem Fahrer abgeholt, der sie direkt zum Bauernhof fährt. Hier sollen die Kinder Tiere als Spielgefährten und Freunde erleben. Das Programm ist optional für die Kinder dieser Einrichtungen buchbar.

„Es ist schon lange kein Geheimnis, dass der Umgang mit Tieren eine große pädagogische Wirkung auf die Entwicklung und Persönlichkeitsbildung hat“, sagt TfK-Geschäftsführer Udo Sicker. „Vertrauen, Fürsorge, Verantwortung und Zuneigung machen Kinder stolz, glücklich und empathisch.“ Viele Kinder können zu Hause wegen Platzmangel oder anderen Gründen keine Haustiere halten und so ist "Farm for Kids" eine gute Alternative, die Terminal for Kids anbietet. „Tiere verhalten sich gegenüber Kindern anders als zu Erwachsenen. Sie sehen in Kindern keine Feinde, keine ,Jäger’ und öffnen sich diesen oft ganz anders“, sagt Lena Dörr, die den Bauernhof zusammen mit ihrem Mann betreibt und nun täglich kleine Gäste zu Besuch hat. Vor zwei Jahren sah es hier noch ganz anders aus, als Sicker sich an das Ehepaar wandte und anfragte, ob sie den Bauernhof verpachten würden. Für das Kinder-Projekt brannten die Dörrs, die selbst Kinder haben, sofort.

Auf dem Hof der Familie finden sich auf 10 000 Quadratmetern nun neben Alpakas, Esel, Ziegen und Hühner auch Hasen und ein Hund. Die Tiere wurden von den Betreibern sorgfältig ausgewählt und speziell darauf trainiert, in Anwesenheit von Kindern zu sein. Im Mittelpunkt stehen die Tiere selbst - aber nicht als kuscheliger Streichelzoo, sondern so alltagsnah wie möglich. Die Kinder helfen beim Ausmisten, Bürsten oder Striegeln der Tiere. Dazu müssen sie meist auch nicht aufgefordert werden, sondern melden sich freiwillig. Angst haben die meisten keine. „Die tun einem doch nichts“, begründet eines der Kinder. Ein paar Regeln bekommen sie dennoch immer vor jedem Besuch erklärt: Es darf sich niemand von hinten an die Tiere ranschleichen, sie ärgern oder jagen. Es darf auch keiner schreien oder rennen, um die Tiere nicht zu verschrecken.

Wenn diese Regeln beachtet werden, ist ein angenehmer Umgang zwischen Kind und Tier garantiert. So zuckt das Alpaka nicht zurück, als ein Mädchen versucht, es zu streicheln und der Esel tritt nicht aus, als ein Junge Mist neben ihm aufsammelt und mit der Schubkarre wieder wegfährt. „Der Bauernhof bietet eine andere Qualität von Lernen, als dies im Alltag möglich ist“, ergänzt Sicker. „Mit allen Sinnen kann der Umgang mit den Tieren erfahren und handlungsorientiert vermittelt werden. Diese Begegnungsmöglichkeit schafft Verantwortungsbewusstsein, Selbstvertrauen und mehr Selbstständigkeit bei den Kindern. Der regelmäßige Umgang mit Tieren fördert zudem das Verantwortungsbewusstsein für andere Lebewesen und stärkt gleichzeitig das Sozialverhalten der Kinder untereinander.“

Weitere Infos: www.terminal-for-kids.de
 
29. Juni 2018, 11.00 Uhr
Martina Schumacher
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
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