Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: Bernd Kammerer
Foto: Bernd Kammerer

7000 Fluggäste am Freitag gestrandet

Die Ruhe der Einen geht zu Lasten der Anderen

Gewitter und das Nachtflugverbot haben am Freitagabend am Flughafen dafür gesorgt, dass 25 Flüge annulliert werden mussten und 7000 Passagiere nicht weiterkamen. Nicht gut für das Image des Airports, findet Fraport.
Irgendwann muss auch mal Ruhe sein. Vielen vom Fluglärm geplagten Anwohnern geht das derzeitige Nachtflugverbot ab 23 Uhr nicht weit genug. Sie sorgen sich um gesundheitliche Auswirkungen, die der Lärm verursachen könnte. Gleichzeitig hängen aber vom Wohlergehen des Frankfurter Flughafens auch viele Arbeitsplätze in der Region ab und der Airportbetreiber Fraport sieht sich durch die Einschränkungen im nächtlichen Flugverkehr deutlich benachteiligt. Das Problem zeigte sich ganz konkret wieder am Freitagabend. Da wollte eine Gewitterfront einfach nicht abziehen und aus Sicherheitsgründen mussten die Flugabfertigungen teilweise über eine Stunde lang eingestellt werden, weil man die Beschäftigten auf dem Vorfeld nicht den Gefahren durch das Gewitter aussetzen wollte. Kurz vor der Nachtfluggrenze um 23 Uhr musste zuletzt die Abfertigung eingestellt werden und auch eine Startbahn konnte wegen des Gewitters nicht genutzt werden. Das bedeutete, es staute sich am Flughafen und daran konnten auch 76 Ausnahmen vom Nachtflugverbot nichts ändern. Bis 24 Uhr konnten nicht alle Flugzeuge starten und das, wo doch viele Passagiere bis zu einer Stunde in ihren Maschinen auf dem Vorfeld warteten. Insgesamt konnten 25 Langstreckenmaschinen mit rund 7.000 Passagieren nicht wie vorgesehen abheben. Den Ärger der Passagiere kann man sich vorstellen, die nicht vom Fleck kamen und die Nacht auf Feldbetten oder den Sitzbänken am Flughafen verbringen mussten.

„Eine modifizierte Nachtflughandhabung mit nur 30 Minuten verlängerten Startgenehmigungen hätte in so einem Ausnahmefall schon geholfen, da alle Maschinen bereits startbereit vor den Bahnen warteten. Die Passagiere reagierten eindeutig und zu Recht mit Kritik auf dieses unverhältnismäßige Vorgehen“, sagt Anke Giesen, Vorstand Operations der Fraport AG, die Situation am Freitag. „Gerade in der Sommerferien-Zeit waren viele Familien mit kleinen Kindern betroffen, die unter nicht einfachen Verhältnissen die Nacht in den Terminals verbringen mussten.“ Giesen fürchtet, dass unter den Zuständen wie an diesem Wochenende nicht nur die Reputation des Flughafens leide, sondern auch der Ruf als gastfreundliches Land beschädigt werde. Reisende könnten infolge dessen Frankfurt künftig meiden. Tatsächlich ist Frankfurt für viele Reisende aus Asien oder Amerika ein Drehkreuz, sie könnten aber auch andere Umsteigeflughäfen ansteuern, was einen Standortnachteil für Frankfurt bedeuten würde.

Giesen jedenfalls sieht die politisch Verantwortlichen in der Pflicht, einen konstruktiven Diskurs über Lösungsmöglichkeiten zu führen.

Am Freitagabend waren Fraportmitarbeiter damit beschäftigt, Snacks und Getränke an die gestrandeten Fluggäste zu verteilen. Die Flughafenfeuerwehr hatte kurzfristig 380 Feldbetten aufgebaut und die Kantine hatte ihren Betrieb mitten in der Nacht noch einmal aufgenommen, um Essen und Getränke für die in den Terminals verbliebenen Reisenden auszugeben. Auch am Samstag kam es witterungsbedingt und als Folge des Vortags zu Verzögerungen und fast 150 Flugausfällen.
 
25. Juli 2016, 08.27 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Keine Einträge gefunden

Meistgelesen

 
19. März 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Candy Dulfer
    Colos-Saal | 20.00 Uhr
  • Jason Derulo
    Festhalle | 20.00 Uhr
  • Maxim
    Brotfabrik | 20.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Nicholas Brownlee und Aurelia Andrews
    Oper Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Christoph Soldan
    St. Thomas | 19.30 Uhr
  • Operntreff
    Villa Gründergeist | 18.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Mirrianne Mahn
    Romanfabrik | 20.00 Uhr
  • Gott
    Bürgerhaus Sprendlingen | 20.00 Uhr
  • Arne Dahl
    Literaturhaus Villa Clementine | 19.30 Uhr
Kinder
  • Mit Kelti im Museum
    Landesmuseum Mainz | 12.00 Uhr
  • Lichtspielplatz
    DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum | 11.00 Uhr
  • All that matters
    Theaterhaus | 10.00 Uhr
Freie Stellen