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Foto: Harald Schröder
Foto: Harald Schröder

Sarah Sorges Schulentwicklungsplan

Frankfurt will neue Schulen bauen

Zehn neue Schulen sieht der Schulentwicklungsplan vor, den Bildungsdezernentin Sarah Sorge (Grüne) jetzt vorgestellt hat. Was in dem fast 500 Seiten starken Papier allerdings fehlt, ist eine Kostenkalkulation.
Frankfurt braucht neue Schulen – das ist unumstritten. Und auch Bildungsdezernentin Sarah Sorge (Grüne) widmet diesem Punkt die größte Aufmerksamkeit in ihrem neuen Schulentwicklungsplan (SEP). Der wurde vom schwarz-grünen Magistrat verabschiedet und muss nun noch von den Stadtverordneten beschlossen und vom Kultusministerium genehmigt werden. „Er ist in der Historie der Bildungspolitik der Stadt einmalig“, lobte Sorge am Freitag den rund 500 Seiten starken Entwurf. Das Besondere sei vor allem die große Beteiligung von Externen. Eltern, Lehrer, Gewerkschaftler und selbst unbeteiligte Bürger hätten mitgewirkt. Grundlage für den SEP seien vor allem neue Berechnungsgrundlagen. Denn Frankfurt wachse schneller als noch 2007 prognostiziert – damals hatte die Stadt zuletzt einen Fahrplan für die Zukunft der Schulen vorgelegt.

Herzstück des SEPs ist der Bau von zehn neuen Schulen. Fünf neue Grundschulen sollen her. Als Standorte wurden das Europaviertel, das Gallus, Bockenheim, Unterliederbach und Niederrad ins Auge gefasst. Auch wird es in absehbarer Zeit drei neue Gesamtschulen in Frankfurt geben. Eine Integrierte Gesamtschule ist in Sachsenhausen geplant, eine weitere auf dem Riedberg und in Niederrad ist eine Kooperative Gesamtschule vorgesehen. Auch auf den Mangel an Gymnasiumsplätzen reagiert Sorge – ein neues Gymnasium im Norden der Stadt ist angedacht. Allerdings suche man hier noch nach einem geeigneten Grundstück. Dennoch soll die Schule schon zum übernächsten Schuljahr starten, vorerst in Containern. Darüber hinaus soll eine weitere gymnasiale Oberstufe eröffnet werden.

Eigenständige Hauptschulen werden dagegen aus Frankfurt verschwinden. Die neue Integrierte Gesamtschule in Sachsenhausen schluckt nach dem SEP die Realschule Holbeinschule ebenso wie die Hauptschule Schwanthalerschule. In Niederrad wird die Hauptschule Salzmannschule aufgelöst.

Einen Punkt behandelt der SEP allerdings gar nicht: die Finanzierung. Sorge spricht von einem dreistelligen Millionenbetrag. Wie der aufgebracht werden soll, ist unklar. „Ein Teil der Kosten ist bereits im Haushalt abgebildet“, erklärt Sorge wage. Auch wirft der aktuelle Protest der Eltern von rund 500 Viertklässlern, die nicht an ihrem Wunschgymnasium aufgenommen wurde, eine Frage auf: reichen künftig die Plätze an den Gymnasien aus? „Wir gehen davon aus, dass die Plätze genau passen“, so die Bildungsdezernentin. Denn neben neuen Schulen setze man auf mehr Beratung, sowohl der Eltern als auch der Grundschullehrer. Hier solle kräftig Werbung für Gesamtschulen gemacht werden, die genauso zum Abitur frühen, wie herkömmliche Gymnasien.

Für das kommende Schuljahr kommt jeder Plan jedoch zu spät. Und der Streit um fehlende Gymnasiumsplätze ist noch lange nicht vorbei. Bislang warten die Eltern aller Viertklässler noch auf den Bescheid vom Stadtschulamt, in dem sie erfahren, auf welcher weiterführenden Schule ihr Kind angenommen wurde. Grund dafür ist, dass einige unzufriedene Eltern das Verwaltungsgericht eingeschaltet haben. Bevor nicht gerichtlich entschieden ist, ob das Auswahlverfahren zulässig ist, wird kein Bescheid verschickt. Wann es soweit sein wird, konnte auch Sorge nicht sagen.
 
1. Juni 2015, 11.34 Uhr
Christina Weber
 
 
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