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Der Touristen-Fänger

Vom Frauenfußball und der Frankfurter Altstadt

Tourismus-Chef Thomas Feda bleibt Frankfurt treu. Er hat seinen Vertrag um weitere fünf Jahre verlängert. Wir haben mit ihm einen Blick in die Zukunft gewagt.
Ihr Vertrag wurde um fünf Jahre verlängert. Was haben Sie sich für die Zukunft vorgenommen?
Wir werden weiterhin massiv am Auslandsmarketing arbeiten. Und neben den Veranstaltungen, die auf uns zukommen wie das Deutsche Chorfestival 2012 und die FIFA Frauen-WM 2011, habe ich mir vorgenommen, den Schwerpunkt auf die Vermarktung der neu entstehenden Altstadt zu legen.

Was schwebt Ihnen da vor?
Vor allem ein starkes Inlandsmarketing, weil allein die rekonstruierten Häuser eine Vermarktung wert sind. Es kann sich ja niemand vorstellen, dass Frankfurt mitten im Zentrum etwas ganz Neues und gleichzeitig Altes aufbaut.

Aber es gibt auch Kritiker.
Die gibt’s. Aber allein die Tatsache, dass sich etwas entwickelt in dieser Innenstadt, ist doch toll. Ob das mehr historisch konstruiert ist, ob das eine gemischte, traditionelle, moderne Anmutung ist, das ist für mich zweitrangig. Im Endeffekt ist wichtig, dass sich etwas bewegt. Und das ist für unsere Stadtvermarktung ideal. Nehmen wir zum Beispiel den Neubau der Europäischen Zentralbank. Ich kann mir noch gar nicht vorstellen, wie der Doppelturm dort im Ostend in den Himmel ragen soll. Aber das macht ja den Reiz aus, eine Stadt zu vermarkten, die eben nicht stehen bleibt und sich immer weiter entwickelt.

Und wie lautet das Marketingkonzept für 2011?
Frankfurt weltweit nicht als Ganzes, sondern zielgruppen- und themenorientiert zu vermarkten. Nächstes Jahr sind wir zum Beispiel zum ersten Mal in Australien, Beirut und der Türkei, wo wir uns als Stadt, aber auch als Region präsentieren.

Warum gerade dort?
Die Übernachtungszahlen aus der Türkei steigen seit drei Jahren kontinuierlich. Und bisher haben wir dieses Land in der Vermarktung noch nicht berücksichtigt. In Australien ist es das Gleiche. Die Übernachtungszahlen steigen seit Jahren. Jeder Australier muss eigentlich bei einem Deutschland Besuch in Frankfurt landen. Da ist es logisch, auch in Australien Werbung für Frankfurt zu machen, damit sie mehr als nur den Flughafen sehen. Und Beirut ergänzt die bisherige Vermarktung in Abu Dhabi, Dubai, Saudi Arabien.

Lange Jahre waren Sie Kreisgeschäftsführer der CDU Frankfurt. War es wichtig, die Vertragsverlängerung noch vor der Kommunalwahl durchzuboxen, bevor eventuell eine andere Partei an die Macht kommt?
Nein, denn sonst wäre ja die Bestellung der städtischen Geschäftsführer insgesamt als Politikum ansehen. Ich bin kein „politischer Geschäftsführer“, sondern mit einer städtischen GmbH zuständig für die Vermarktung der Stadt.

Die anderen Parteien sehen Sie also als parteilos an?
Ich bin selbstverständlich immer noch ehrenamtlich in meiner Partei engagiert. Aber ich denke nicht, dass man mich auf eine parteipolitische Besetzung reduzieren kann.

Das Jahr 2011 wird im Zeichen der Frauenfußball-WM stehen. Hand aufs Herz: Schauen Sie sich gerne Frauenfußball an?
Ja. Ich gehe sogar regelmäßig zu den Spielen des 1. FFC Frankfurt. Gemeinsam mit meinem sechsjährigen Sohn schaue ich mir sonntagsfrüh mit Begeisterung Frauenfußball an. Ich habe auch eine Dauerkarte. Aber natürlich mache ich das auch, um mich auf 2011 einzustimmen, und um zu sehen, welche Zielgruppen dort sitzen, wie die Zuschauer sind, wie sie reagieren, wie die Stimmung ist. Außerdem spielen die Frauen einen attraktiven, schön anzuschauenden und auch teilweise aggressiven Fußball.

Wie lautet das Feda-Konzept für die WM?
Es wird wieder eine Fanmeile geben, die „Frankfurter Fußballgärten“ am Mainufer mit Public Viewing, Live-Musik und Gastronomie. Zwei Leinwände auf dem Wasser ermöglichen uns, jedes Spiel zu zeigen. Außerdem wird es eine Eröffnungsfeier der Fanmeile geben, den „Ballzauber am Main“. Die wird spektakulär mit viel Pyrotechnik, multimedialen Eindrücken und viel Tamtam.
 
29. Dezember 2010, 10.05 Uhr
Julia Lorenz
 
 
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