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Cohn-Bendit im Gespräch

"Jeder Mensch muss zu seiner Vergangenheit stehen"

Der Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit äußert sich im Interview mit dem Journal Frankfurt erstmals ausführlich zu den neuerlichen Missbrauchs-Vorwürfen. "Der Text war ein großer Fehler", sagt er.
Daniel Cohn-Bendits Vergangenheit kommt gerade wieder hoch. Es geht um eine Passage aus dem Buch „Der große Basar“ von 1975, in dem er Intimitäten mit Kindern während ihrer Zeit im Kinderladen schildert. Eine Debatte, die schon mal vor über einem Jahrzehnt hochkochte, damals im Jahr 2001 verbürgten sich auch die von ihm betreuten Kinder für den Politiker, er selbst verwies die Passage ins Reich der Fantasie. Seit der Verfassungsrichter Andreas Voßkuhle eine Ehrung Cohn-Bendits wegen der Stellen im Buch verweigerte, ist die Debatte mit voller Wucht zurück. "Das ist nicht besonders angenehm. Aber: Jeder Mensch muss zu seiner Vergangenheit stehen. Das tue ich."

"Ich habe diesen unsäglichen Text geschrieben. Das war ein großer Fehler", bekennt der Politiker im Gespräch mit dem Journal Frankfurt erneut. "Im PflasterStrand gab es damals ähnliche Texte von anderen Autoren. Sie sind in der heutigen Zeit nicht zu rechtfertigen. Aber sie gehören zu meiner Biografie. Wenn ich sterbe, wird es Leute geben, die traurig sind. Aber genauso wird es Leute geben, die mich dafür noch anfeinden werden. Damit muss ich leben."

Cohn-Bendit zeigt sich auch verärgert über die Berichterstattung der FAZ, die am vergangenen Wochenende insinuiert hatte, der Politiker habe Korrespondenzen im "Grünen Gedächtnis" der Heinrich-Böll-Stiftung sperren lassen, um einer vollumfänglichen Aufklärung im Wege zu stehen. "Als ich 2001 mein deutsches Büro aufgegeben habe, weil ich bereits in Frankreich gewählt war, hat meine damalige Mitarbeiterin alle Unterlagen in Kartons gepackt. Da war alles Mögliche dabei, auch Korrespondenzen zu dem Buch „Der große Basar“. Meine Mitarbeiterin hat einen Zettel beigelegt mit dem Vermerk, dass diese Sachen nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind, weil sie auch Dritte betreffen. Diese Kisten hat sie dann der Heinrich-Böll-Stiftung übergeben." Er habe nichts sperren lassen. Die damalige Mitarbeiterin, Daniela Cappelluti, bestätigte die Darstellung gegenüber dem Journal Frankfurt. Mittlerweile hat die Stiftung die Unterlagen komplett freigegeben.

Das vollständige Interview mit Daniel Cohn-Bendit lesen Sie am kommenden Dienstag im Journal Frankfurt.
 
3. Mai 2013, 07.34 Uhr
mim/nil
 
 
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