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Foto: rom
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Keep calm and do burpees! #freeletics

Eat clean, aber wie? – Teil 1

Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig – nicht nur, wenn man viel Sport macht. Um endlich herauszufinden, was wirklich gesund ist, hat sich unsere Kunstredakteurin von der Ernährungsexpertin Marina Mohr beraten lassen.
Wenn ich an meine Familie daheim in Köln denke, fällt mir immer gleich als erstes die alte, kölsche Weisheit „vun nix kütt nix“ ein. Der Spruch kam bei so vielen Gelegenheiten zum Einsatz, meine Uroma und meine Oma sagten es gerne zu meiner Mutter, meine Mutter sagte es zu mir und ich sage es zu mir selbst, wenn ich mich durch mein Freeletics-Workout quäle oder meine drei Salatblätter beim Abendessen zurechtlege. Eine gute Figur kommt ja auch nicht einfach so, da gehört Arbeit zu. Es gibt aber auch das Sprichwort „Et jitt kei größer Leid, als wat der Minsch sich selvs andät.“ Wer nicht so bewandert mit der kölschen Sprache ist, das bedeutet übersetzt: „Es gibt kein größeres Leid, als das was sich der Mensch selbst antut.“

Irgendwann in meiner Teenagerzeit schlich sich die „Gewohnheit“ ein, dass ich jede Kalorie, jedes Gramm Kohlenhydrate und überhaupt jeden Happen Nahrung, den ich zu mir nahm, zählte und überlegte, ob das jetzt noch erlaubt ist. Dass so eine Lebensweise ziemlich bescheuert ist, wurde mir schon vor ein paar Jahren klar, die Umstellung auf eine „normale“ Ernährungsweise gelang mir aber nie so wirklich. Ich esse sehr gesund und weiß, was mein Körper an Nährstoffen braucht, nur mit der Umsetzung, da hapert es ein wenig.

Immer, wenn ich mir vorgenommen habe, keine Kalorien mehr zu zählen und einfach drei vollwertige Mahlzeiten am Tag zu mir zu nehmen, wie das eben normale, gesunde Menschen machen, bekam ich ein schlechtes Gewissen. Als ich mit Freeletics anfing, ging mein Gewicht erstmal hoch. Das war ok, schließlich baute ich Muskeln auf. Ich merkte aber auch, dass mir meine Baby-Portionen nicht mehr reichten. Ein aktiver Mensch braucht Energie und die bekommt er nun mal nicht, wenn seine Ernährung aus Coke Zero, Kaffee und einer Banane am Tag besteht.

Marina Mohr, studierte Ökotrophologin und zertifizierte Ernährungsberaterin, hat mir letztendlich den Schubs in die richtige Richtung gegeben. Seit eineinhalb Jahren arbeitet sie bei "Vitaliq – Zentrum für Ausgleich, Ernährung und Gesundheit". Gemeinsam mit ihrer Kollegin Miriam Eisenhauer berät sie all die Menschen, die unsicher bezüglich ihrer Ernährung sind – und davon gibt es einige. „Wir zählen hier keine Kalorien oder Punkte“, war gleich das erste, was Frau Mohr mir bei unserem Treffen sagte. Meine Erleichterung darüber mischte sich mit Skepsis. Ich hatte zwar keine Lust mehr, mein Essen abzuwiegen, so ganz von dem Gedanken trennen konnte oder wollte ich mich aber nicht.

Das Prinzip, nach dem Marina Mohr arbeitet, nennt sich passenderweise „Gesund“ und wurde von ihrer Kollegin entwickelt. Kurz zusammengefasst beinhaltet es drei Mahlzeiten am Tag, die jeweils aus drei gleichen Teilen Gemüse, Eiweiß und Sättigungsbeilage bestehen sollen. Die Sättigungsbeilage ist dabei das, was wir in der Regel als Kohlenhydrate bezeichnen, also Nudeln, Kartoffeln, Reis oder Brot – und was ich oft versucht habe tunlichst zu vermeiden, um nicht zuzunehmen. Mit meiner kritischen Haltung gegenüber Kohlenhydraten bin ich nicht allein: In der vergangenen Woche schrieben mich gleich mehrere Leser an, übrigens alles Männer, die streng nach No- oder Low-Carb leben und Fragen dazu hatten, wie sie diese Ernährungsweise noch besser in den Alltag integrieren können. „Ganz weglassen funktioniert langfristig nicht“, sagt Marina Mohr. „Gerade sportliche Menschen brauchen die langkettigen Kohlenhydrate. Bei einer No-Carb Ernährung wird oft viel zu viel tierisches Eiweiß zugefügt, das ist auf lange Sicht gesundheitsschädigend.“

Was genau die ketogene Ernährung, also den Verzicht auf Kohlenhydrate, so gefährlich macht, was die Alternativen sind und wie das Prinzip „Gesund“ im Detail funktioniert, wird am nächsten Dienstag erklärt.

>> Marina Mohr ist studierte Ökotrophologin und verifizierte Ernährungsberaterin. Bei Vitaliq, berät sie gemeinsam mit Miriam Eisenhauer Menschen zu gesunder Ernährung, Normalisierung des Körpergewichts und bei Unsicherheiten und Intoleranzen. Für die Freeletics-Kolumne gibt sie Tipps zu einer ausgewogenen Ernährung, die sich mit hochintensivem Sport vereinbaren lässt.

Die bisherigen Artikel zu Freeletics gibt es hier.
 
11. November 2014, 11.15 Uhr
Ronja Merkel
 
Ronja Merkel
Jahrgang 1989, Kunsthistorikerin, von Mai 2014 bis Oktober 2015 leitende Kunstredakteurin des JOURNAL FRANKFURT, von September 2018 bis Juni 2021 Chefredakteurin. – Mehr von Ronja Merkel >>
 
 
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