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Foto: Uwe Dettmar
Foto: Uwe Dettmar

Drei Entwürfe

Städtische Bühnen sollen in der Innenstadt bleiben

Die Sanierung der Doppelanlage ist vom Tisch, der Neubau-Entwurf am Osthafen inzwischen auch. Am Donnerstag wurden die Ergebnisse des Berichts zur Zukunft der Städtischen Bühnen vorgestellt – dabei stehen nun drei Entwürfe im Fokus. Einen Zeitplan gibt es jedoch noch nicht.
„Ich bin froh, dass wir uns für eine Innenstadtlösung entschieden haben“, sagte Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD), die am Donnerstagmorgen von einem „großen Schritt“ für die Zukunft der Städtischen Bühnen sprach. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und Mathias Hölzinger, Leiter der Stabstelle „Zukunft Städitsche Bühnen“, gab sie einen Einblick in den nun vorliegenden Bericht und präsentierte somit die Ergebnisse der vergangenen eineinhalb Jahre. Fünf mögliche Varianten für die Neugestaltung von Schauspiel und Oper gibt es, in der engeren Auswahl bleiben nun drei: die sogenannte „Kulturmeile“, die „Spiegellösung“ sowie der Neubau der Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz.

Bei der Umsetzung des „gesamtstädtischen Projekts“, wie die Kulturdezernentin das Bühnenprojekt nennt, müssten eine Vielzahl an Faktoren berücksichtigt werden. Demnach wurden die Varianten zunächst hinsichtlich ihrer baulichen Eignung geprüft, berücksichtigt wurden zudem energetische, ökologische sowie ökonomische Aspekte. Über allem steht eine weitere Forderung: die Neubauten sollen die Innenstadt aufwerten. Letzteres sei auch einer der Gründe, warum die Osthafen-Variante hinfällig sei. Ebenfalls längst vom Tisch ist die Sanierung der Doppelanlage. Diese würde laut Hartwig nicht nur mindestens zwölf Jahre dauern, sondern auch rund eine Milliarde Euro kosten. Zudem würden, so Hartwig, auch nach einer Sanierung nicht alle geforderten Voraussetzungen – wie etwa der künftig benötigte Platz – erfüllt werden können.

Feldmann und Hartwig betonten noch einmal die Dringlichkeit der Realisierung, da die Doppelanlage „am Ende ihres Lebenszyklus“ angelangt sei. Im Fokus bleiben nun drei Varianten, die sich alle im ähnlichen Preisrahmen zwischen 800 und 900 Millionen bewegen. Einen klaren Vorteil sieht Hartwig bei der „Kulturmeilen-Variante“, die sie bereits im Vorfeld favorisierte. Diese sieht einen Neubau des Schauspiels am Willy-Brandt-Platz vor, die Oper würde an der Neuen Mainzer Straße entstehen. Die sich daraus ergebende Kulturmeile erstreckt sich vom Jüdischen Museum über English Theatre, MMK-Tower bis hin zur Alten Oper und ergebe „eine Strecke zum Flanieren“, erklärte Hartwig. Durch die freiwerdende Fläche würde sich ein erheblicher Zugewinn an Grünflächen ergeben. Mit der Sparkasse, auf deren Gelände die Oper wandern würde, sei man bereits in konstruktiven Gesprächen, so Hölzinger.

Weiter im Rennen bleibt auch die sogenannte Spiegelvariante, bei der die Oper auf dem bisherigen Gelände bleiben und das Schauspiel gegenüber in den Wallanlagen entstehen würde. Nachteil hierbei wäre jedoch, dass in die historischen Wallanlagen eingegriffen würde, erklärte Stabsstellen-Leiter Mathias Hölzinger. Die dritte Variante, ein Neubau der Doppelanlage, hätte den Nachteil, dass kostenintensive Interimsflächen geschaffen und Produktions- und Werkstattflächen ausgelagert werden müssten.

Welche der drei Varianten nun in einen Architekturwettbewerb übergehen wird, soll nun der Magistrat entscheiden. Die Verantwortung dürfe nicht allein beim Kulturdezernat liegen, so Hartwig. Einen genauen Zeitplan, wann dahingehend weitere Entscheidungen getroffen werden sollen, gibt es jedoch noch nicht.




Die Kulturmeilen-Variante: Die Oper wandert in die Neue Mainzer Straße. © GMP Architekten
 
5. November 2021, 10.42 Uhr
Sina Eichhorn
 
Sina Eichhorn
Geboren 1994 in Gelnhausen. Nach einem Studium der Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Oktober 2018 beim Journal Frankfurt. Zunächst als Redakteurin, seit 2021 Chefin vom Dienst. – Mehr von Sina Eichhorn >>
 
 
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