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Foto: Markus Winkler/unsplash
Foto: Markus Winkler/unsplash

Coronavirus

Distanz statt Nähe

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen steigt weiter: Mit 193 Neuinfizierten handelt es sich damit um den größten Anstieg innerhalb eines Tages seit Ausbruch des Coronavirus in Hessen. Das Land verbietet nun Versammlungen ab fünf Personen.
In einer Sonderkabinettssitzung hat die Landesregierung am heutigen Freitag weitere Maßnahmen zur Begrenzung sozialer Kontakte beschlossen. Das teilte die Staatskanzlei in Wiesbaden mit. Die bisherige Obergrenze werde nun auf fünf Personen reduziert. Bislang waren Versammlungen mit bis zu 100 Personen erlaubt. Darüber hinaus sollen alle Restaurants und Gaststätten ab Samstag 12 Uhr geschlossen bleiben. Über alles weitere wollen Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Sozialminister Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen) am Freitag in einer Pressekonferenz informieren. Sie soll am heutigen Freitag um 14.30 Uhr stattfinden.

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Hessen ist inzwischen auf 740 gestiegen. Das teilte das hessische Sozialministerium am Donnerstagnachmittag mit. Mit 193 Neuinfizierten handelt es sich damit um den größten Anstieg innerhalb eines Tages seit Ausbruch des Coronavirus in Hessen. In Frankfurt sind aktuell 91 Fälle bekannt, dem Robert-Koch-Institut wurden bundesweit bislang rund 14 000 Infektionen gemeldet. Das Institut sprach zudem von 31 Todesfällen in Deutschland, darunter auch ein zweites Opfer in Hessen aus Offenbach.

Um die stetig steigende Zahl an Infektionen einzudämmen, wollen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Minister der einzelnen Länder am Sonntag über eine mögliche Ausgangssperre diskutieren. Das berichtete der SWR und beruft sich auf ein Interview mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen). „Es hängt von der Bevölkerung ab, ob wir noch schärfere Maßnahmen ergreifen müssen – wie eine Ausgangssperre", appellierte er an die Bürgerinnen und Bürger und ergänzte: „Wir müssen Dinge machen, die wir nicht für möglich gehalten haben. Sich sozial zu verhalten heißt jetzt Distanz statt Nähe."

Reisewarnung bis Ende April

Die Bundesregierung hat die Reisewarnung aufgrund der Corona-Krise nun bis Ende April festgelegt, in diesem Zeitraum befinden sich auch die Osterferien. Bereits am Dienstag hatte das Auswärtige Amt die Reisewarnung für alle touristischen Auslandsreisen ausgesprochen, dabei zunächst jedoch noch keine Frist genannt. „Das ist für viele schmerzlich, aber absolut notwendig. Bleiben Sie zu Hause! Schützen Sie sich und ihre Mitmenschen!“, schrieb Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am heutigen Freitag auf Twitter.


Frankfurter Nachtverkehr wird eingestellt

Auch in Frankfurt wurden weitere Regelungen getroffen, die den öffentlichen Verkehr betreffen. Der Nachtverkehr mit Bussen und Bahnen wird ab sofort aufgrund der Corona-Ausbreitung eingestellt, das gab die Stadt Frankfurt am Donnerstag bekannt. Als Orientierungshilfe für die Fahrgäste gelte, dass die letzten Bahnen und Busse gegen 0.30 Uhr an ihrer jeweiligen Starthaltestelle abfahren, sofern sie nicht fahrplanmäßig schon früher enden. Die ersten Fahrten am frühen Morgen werden ab etwa 4.30 Uhr starten.

Mit dieser Maßnahme wolle die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ den Tagesverkehr sicherstellen, der momentan nach dem Sommerferienfahrplan verkehrt. So könne der Betrieb mit deutlich weniger Personal aufrechterhalten werden.

Weitere Großveranstaltungen abgesagt

Der diesjährige Hessentag in Bad Vilbel wird wegen der Corona-Krise abgesagt, das teilte die Stadt Bad Vilbel am Donnerstag mit. Das Landesfest zählt zu den größten in Deutschland und lockte in den vergangenen Jahren über 800 000 Besucherinnen und Besucher in die veranstaltenden Städte. Der diesjährige Hessentag sollte vom 5. bis 14. Juni stattfinden. Die Absage wurde nach Angaben der Stadt in enger Abstimmung mit der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden getroffen.

Auch in Darmstadt wurden weitere Maßnahmen ergriffen. Die Stadt hat den Beschluss gefasst, dass mindestens bis zum 30. Mai keine Großveranstaltungen mehr in der Stadt stattfinden dürfen. Dementsprechend musste auch das Schlossgrabenfest, das vom 28. bis zum 31. Mai stattfinden sollte, abgesagt werden. Ob es in diesem Jahr noch einen Nachholtermin geben wird, sei noch unklar, teilte das Veranstalter-Team mit.

Blutplasmaspendende gesucht

Nachdem in den vergangenen Tagen der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuz bereits dazu aufrief, weiterhin Blut spenden zu gehen, appelliert nun auch das Frankfurter CSL Plasma Center an die Bürgerinnen und Bürger. Die Verfügbarkeit von Blutplasma müsse weiterhin gewährleistet werden, da Blutplasma Grundlage für lebensnotwendige Medikamente und dementsprechend für viele Menschen unentbehrlich sei. Darüber hinaus könne es auch nach einem schweren Unfall oder nach Verbrennungen Leben retten, sagt Center-Managerin Damaris Kieckhoefer. Aus diesem Grund ruft sie dazu auf, dass auch Neu-Spenderinnen und -Spender jederzeit kommen könnten.

Das Frankfurter CSL Plasma Center hat weiterhin zu den gewohnten Öffnungszeiten geöffnet. „Natürlich haben wir unsere sowieso schon hohen Sicherheitsvorkehrungen und Hygienestandards nochmals verschärft“, sagt Kieckhoefer. Es werde nicht mehr nur einmal, sondern gegebenenfalls zweimal die Temperatur der Spendenden gemessen, darüber hinaus hätten lediglich Spenderinnen und Spender sowie das Personal Zutritt zu den Centern.

Bahnhofsmission benötigt Desinfektionsmittel

Auch die Bahnhofsmission in Frankfurt ist auf Unterstützung angewiesen: Um ihre Besucherinnen und Besucher weiterhin versorgen zu können, werde dringend Desinfektionsmittel benötigt. „Derzeit werden wir noch von ca. 300 Menschen besucht, um unserer Angebot aufrechtzuerhalten, brauchen wir ausreichend Desinfektionsmittel“, schrieb Carsten Baumann, der Leiter der Bahnhofsmission in Frankfurt, auf Twitter.

Neue Betrugsmasche

Die Polizei in Frankfurt warnt aktuell vor einer neuen Betrugsmasche, bei der Kriminelle die Angst vor dem Virus ausnutzen. Dabei bieten die Betrügerinnen und Betrüger vor allem älteren Menschen Corona-Tests an der Haustür an, um so in die Wohnung der Opfer zu gelangen und Geld, Schmuck oder ähnliches zu erbeuten.
 
20. März 2020, 13.20 Uhr
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