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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

Jubiläums-Zugabe

Eine alte Tradition wiederbeleben

Der 25. Geburtstag der Jazz-Initiative Frankfurt wurde Anfang September im angemessenen Rahmen des „Hessischen Jazzpodiums“ würdig gefeiert. Am 31.1. gibt es eine Zugabe im Titania. Warum erklärt einer der „Jazzini“-Gründerväter Thomas Cremer.
JOURNAL FRANKFURT: Die Stadt Frankfurt und die Jazz-Community hat die Jazz-Initiative Frankfurt schon im vergangenen Frühherbst rund um den Gründungstag des Vereins gefeiert. Jetzt gibt es einen Nachklapp. Wie kommt es zu dieser Zugabe?

Thomas Cremer: Die Gründung der Jazz-Initiative war tatsächlich schon im Jahr 1990, aber erst im Jahr 1991 konnte dann das (übrigens total ausverkaufte) Gründungskonzert stattfinden. Das war im im neu eingerichteten Titania, eines der Saalbau-Häuser. Dieser Raum wurde für unsere ersten Aktivitäten dann sehr wichtig. Er hatte die richtige Größe und auch Atmosphäre für die Programme der jungen Jazz-Ini, es fanden dort später auch die legendären Werkstatt-Konzerte der Frankfurt Jazz Big Band statt (die dieses Jahr übrigens 30 wird!).

Wie haben Sie sich ans „Titania“ erinnert? Ausgerechnet bei einer Trauerfeier wie zu hören war ...

Das ist richtig, der Anlass, wieder ins Titania zu kommen, war die Trauerfeier für Michael Rieth, der ja übrigens die Jazz-Ini über die ganzen Jahre (auch journalistisch) begleitet hat. Als ich den neu gestalteten Raum sah, dachte ich: das wäre doch schön, hier wieder mal Jazz zu machen. So kam es mit Reinhard Hinzpeter vom Freien Schauspielensemble zu dieser Kooperation.

Beim Gründungskonzert seinerzeit am 1.2.1991 war ja das Who´s Who der (nicht nur damaligen) Jazzszene auf der Bühne. Viele der Musiker gehörten ja auch zu den Gründungsmitgliedern. Mit der Intension, „die beruflichen Anliegen von JazzmusikernInnen zur fördern“... Was hat sich seitdem geändert? Im Vorstand findet man heute keine der großen Jazzmusiker der Stadt mehr ...

Leider haben sich die MusikerInnen (einige waren ja in den vorangegangenen Vorständen) immer mehr aus dem „Vereinsgeschäft“ zurückgezogen. Das ist, glaube ich, nicht untypisch. Musiker finden es offensichtlich nicht sehr prickelnd, sich bei so etwas zu engagieren. Konzerte spielen natürlich immer gerne!

Von den Herrschaften damals sind immerhin drei dabei. Hatte man nicht daran gedacht, vielleicht mehr der Pioniere einzuladen?

Am 31.1. haben wir jetzt – mit diesem Mini-Festival – aus dem ersten Vorstand mal Bründl und Cremer im Programm, zudem Wilson de Oliveira (Foto), der damals mit der Frankfurt Jazz Big Band dabei war. Klar wäre es schön gewesen, das noch umfangreicher zu gestalten, das könnte aber über die Zeit stattfinden,
wenn das ganze Unterfangen beim Publikum gut ankommt. Ich fände das sehr schön!

Was dürfen die Besucher beim Jubliäumsdoppelkonzert musikalisch/stilistisch von den beiden Bands erwarten? Auch einen Brückenschlag von der Tradition über die Moderne in die Zukunft des Jazz?

Absolut. Unser Trio mit Wilson de Oliveira und Thomas Stabenow nimmt ja Bezug auf einen der in der Tradition verwurzelten, aber dennoch ganz wichtigen Musiker für den modernen Jazz: Sonny Rollins. Manfred Bründl wird mit seiner Gruppe sicher zeitgenössische Töne anschlagen, sowie ich seine letzten Konzerte in
Erinnerung habe.

Inzwischen haben Sie ja angedacht, die Bockenheimer Location wieder regelmäßig in die Programmplanung der Jazzini und den jährlichen Jazzzyklus aufzunehmen. Wie/warum passen Jazz, Titania und der (noch immer?) studentische Stadtteil zusammen?

Es wird doch wirklich Zeit, in Bockenheim wieder Jazz zu installieren, das hat doch Tradition!! Da können ruhig auch mal ein paar Studis kommen, sie sind herzlich eingeladen! Nachdem das beispielsweise so gut in Sachsenhausen mit der dortigen Fabrik klappt oder auch im Ostend mit der Romanfabrik. Ich hoffe sehr, dass man das etablieren kann.
 
24. Januar 2016, 15.18 Uhr
Interview: Detlef Kinsler
 
 
Fotogalerie:
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