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Plakatkampagne in der Leipziger Straße

"Rufmord" nach Brand in Wohnhaus

Seit einigen Tagen hängen Plakate in der Leipziger Straße, auf denen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorgeworfen wird, Unwahrheiten zu verbreiten. Dahinter steckt eine Geschichte mit zwei Seiten.
"Rufmord der FAZ" steht auf den schwarz-weißen Plakaten, die seit Tagen in großer Anzahl auf der Leipziger Straße hängen. Darauf wird der Zeitung vorgeworfen, sie würde in ihrem Artikel vom 10. Januar "Unwahrheiten" verbreiten. „Dies ist menschenvernichtend und nicht einer seriösen Zeitung würdig.“ Dazu ist die Nummer eines Info-Telefons angegeben.

Der Artikel, auf den sich die Plakate beziehen, hat den Titel "Skrupellose Ausnutzung des Wohnraums". Darin wird ein Brand geschildert, der sich in der Nacht zum 10. Januar in dem Mehrfamilienhaus Leipziger Straße 38 ereignet hat. Nach Angaben der Feuerwehr wurden 16 Menschen verletzt, ein Mann erlitt schwere Brandverletzungen, ein anderer mehrere Brüche beim Sprung aus dem Fenster. Insgesamt wurden 32 Menschen aus dem Gebäude geholt.

Die FAZ berichtete auch, dass dort wahrscheinlich mehr Menschen gelebt hätten, als erlaubt sei. Feuerwehrchef Reinhard Ries soll demnach von "skrupelloser Ausnutzung des Wohnraumes" gesprochen haben. Das Haus gehört dem Immobilienunternehmer Heinrich Gaumer, als Vermieter wird aber Yener Aras genannt, der mehrere Wohnungen von Gaumer weitervermietet.

Michael K. vertritt eine andere Ansicht. Er ist der Mann hinter der Plakat-Aktion, er geht ans Telefon, wenn man die dort angegebene Rufnummer wählt. K. zufolge, der sich selbst einen Bekannten von Aras nennt, hat Aras lediglich die zweite Etage des Hauses vermietet. Eine Überbelegung habe es dort nicht gegeben. In der zweiten Etage hätten in vier Zimmern auch nur acht Personen gewohnt, sechs Erwachsene und zwei Kinder.

Vor diesen Mietern, berichtet K., hätten aber zehn Menschen illegal in der Wohnung gelebt, obwohl sie nur an eine Person vermietet worden war. Aras habe sie aus der Wohnung geworfen. Nun vermutet K., dass sie den Brand im Treppenhaus verursacht haben könnten.

Auf den FAZ-Artikel hin sei Aras angefeindet und bedroht worden, sagt Michael K. Nun soll Aras mittels eines Anwalts von der FAZ fordern, eine Richtigstellung zu drucken. Viele Menschen hätten auf die Plakat-Aktion bei Michael K. angerufen und zu 80 Prozent sei die Resonanz positiv gewesen.

Yener Aras ist bereits mehrfach als Vermieter von Gaumer-Immobilien in Erscheinung aufgefallen. In der Leipziger Straße 68 haben Menschen in illegalen Wohnungen im Hinterhof gelebt, die Bauaufsicht hat die Wohnungen daraufhin gesperrt. Im Oktober 2012 fanden die Behörden in der Münchener Straße 55 eine Überbelegung vor: 42 Menschen sollen sich auf 180 Quadratmetern gedrängt und unter menschenunwürdigen hygienischen Zuständen gelebt haben. Die Stadt sprach Räumungsverfügungen aus, die Lage entspannte sich daraufhin, doch bei einer weiteren Kontrolle Anfang 2013 wurde erneut eine Überbelegung in dem Haus entdeckt.

Gegen Aras wurde wegen Verstoßes gegen das Wohnungsaufsichtsgesetz ermittelt. Aras selbst beteuerte, dass er die Wohnungen ordungsgemäß vermiete und für die überzähligen Bewohner nichts könne. Diese hätten ohne sein Wissen in den Häusern gelebt.
 
7. Februar 2014, 14.00 Uhr
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