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Foto: Nicole Brevoord
Foto: Nicole Brevoord

Mit der Nachfrage steigen auch die Preise

Es tut sich viel am Frankfurter Büromarkt

Büroflächen in Frankfurt sind immer noch stark nachgefragt. 2016 verzeichnete der Frankfurter Büromarkt mit 514.000 Quadratmetern den besten Flächenumsatz seit vier Jahren, so der Bericht der BNP Paribas Real Estate.
Wer interessiert sich für die Büros in Frankfurt? Klar, das sind immer noch Banken und Finanzdienstleister, aber auch Beratungsgesellschaften und zunehmend Unternehmen aus der Verkehrs- und Transportbranche. Im vergangenen Jahr konnten mehr als 514.000 Quadratmeter Bürofläche in Frankfurt vermarktet werden, das geht aus dem Büromarkt-Report 2017 der BNP Paribas Real Estate hervor. Bezeichnenderweise sind es nicht nur die großflächigen Büros, die nachgefragt werden, auch für kleinere Flächen gibt es eine gesteigerte Nachfrage. Zu den bedeutendsten Abschlüssen gehörten aber beispielsweise die DB Netz AG, die im Bahnhofsviertel eine 52.000 Quadratmeter große Bruttogeschossfläche angemietet hat und die Europäische Zentralbank, die 17.800 Quadratmeter im Bankenviertel, genauer: im Japan Tower, nutzen will. Laut Oliver Barth, dem Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH, befinde sich mit 49 Prozent ein Großteil der vermarkteten Büroflächen in der Innenstadt. Hier könnten Unternehmen ihren Mitarbeitern nicht nur eine gute Verkehrsanbindung ermöglichen, sondern auch eine Infrastruktur ermöglichen. Aber auch die Nebenlage Eschborn scheint attraktiv, hier haben sich 2016 LG Electronics auf einer 9.200 Quadratmeterfläche und SAP mit 9000 angemieteten Quadratmetern niedergelassen.

Weniger Leerstand
Bereits in den vergangenen sieben Jahren konnte ein verstärkter Leerstandsabbau beobachtet werden, diese Entwicklung setze sich auch 2016 fort. Im Vergleich zum Vorjahr ging das Leerstandsvolumen um 7,5 Prozent auf nun 1,57 Millionen Quadratmeter zurück. Die Leerstandsquote liegt bei ungefähr 10 Prozent. Im vergangenen Jahr wurden 95.098 Quadratmeter Bürofläche in Wohnraum umgewandelt, weitere 25.267 Quadratmeter wurden in Flüchtlingsunterkünfte umgewandelt und 22.372 Quadratmeter in Hotels. Stabil geblieben ist indes die Bautätigkeit in Frankfurt. So wurden 283.000 Quadratmeter Bürofläche entwickelt, aber mehr als die Hälfte davon wird erst im Jahr 2018 fertiggestellt sein. Spitzenmieten von 38,50 Euro pro Quadratmeter können im Bankenviertel erzielt werden, im Westend beträgt die Höchstmiete 37 Euro. Für das Jahr 2017 rechnet BNP Paribas Real Estate wieder mit einem ähnlich hohen Flächenumsatz und weiter steigenden Mieten, außerdem könnte sich der Brexit auf den Büromarkt niederschlagen. Der Leerstandsabbau wird sich weiter fortsetzen, wenn vielleicht auch nicht in dem Maße wie bisher, einfach weil die Flächen weniger werden.

Laut Oliver Barth konzentriert sich Dreiviertel der Nachfrage auf Büros mit modernem Standard, also mit mindestens 2,75 Meter Raumhöhe, einer Kühlung sowie einer Verkabelung über Doppelböden oder Hohlraumdecken. 49 Prozent des Leerstandes verfügen über modernen Standard, beim Rest seien entweder Sanierungen nötig oder man müsse über andere Nutzungsformen nachdenken. Barth sieht angesichts der Nachfrage eine Herausforderung für Projektentwickler. Viele Firmen seien an raschen Umzügen interessiert. Durchschnittlich vergingen zwischen dem Mietvertragsabschluss und dem Flächenbezug bei Büroflächen über 10.000 Quadratmeter 19,3 Monate. Die bahn aber beispielsweise habe die Fläche vom Reißbrett aus angemietet, bei der EZB und der Commerzbank seien es nur zwölf Monate gewesen. Das bedeute, dass Büroprojekte mehr mit Risiko realisiert werden müssten, so wie es derzeit etwa beim Omniturm und beim Marienturm der Fall sei. Aber ein solches Vorgehen fände in den Randlagen kaum statt. Dabei gebe es eine hohe Nachfrage im preisgünstigen Bereich zwischen 10 und 20 Euro pro Quadratmeter. Da aber in zentralen Lagen die Grundstückspreise zu hoch seien und in Randlagen eher Wohnungen entstehen, gebe es einen Engpass. Hier stehe auch die Stadt in der Pflicht, dezentrale Standorte attraktiver zu machen, so wie man es derzeit in der Bürostadt Niederrad versuche. Günstige Flächen fände man in Eschborn, wobei Gelände wie das Rebstockareal oder Sossenheim beispielsweise noch nicht gut genug erschlossen seien oder wenig Infrastruktur für Unternehmen böten.

In Frankfurt hat es im Übrigen interessante Transaktionen gegeben. So wurde der Taunusturm für 660 Millionen Euro verkauft, der Commerzbank-Tower wechselte für 650 Millionen Euro den Besitzer, für das IBC wurden 400 Millionen Euro bezahlt und für die Adlerwerke immerhin 200 Millionen Euro.
 
10. Januar 2017, 14.24 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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