Es sind stabile türkise Räder mit gelben Verzierungen, die seit Montag an zentralen Orten in Frankfurt aufgestellt sind und für angemeldete Kunden für 50 Cent pro halbe Stunde ausleihbar sind.
Nicole Brevoord /
Eines steht fest: Die Byke-Räder bringen Farbe ins Frankfurter Verkehrsleben. Am Montagvormittag startete das in Berlin ansässige Unternehmen Byke seinen Fahrradleihservice an der Hauptwache, nachdem der Testbetrieb in Langen und Dreieich zuvor schon erfolgreich angelaufen ist. Künftig sollen mehrere hundert türkis-gelbe 3-Gang-Räder – sogar mit Fahrradkorb am Lenker! - in Frankfurt verteilt und für registrierte Nutzer der Byke-Smartphone-App dann für 50 Cent für 30 Minuten ausleihbar sein. Der Service soll in den kommenden Monaten noch ausgebaut werden, geplant sind dann auch Tages-, Monats- und Jahrestarife, sowie die Möglichkeit, das Rad auch nur zu parken und dann wieder zu nutzen.
Im Vergleich zu den Leihrädern der Bahn sei Byke einfacher in der Bedienung, sagt die Byke-Geschäftsführerin Julia Boss. Die eigens entwickelte App sei weniger schwerfällig, man könne intuitiver losfahren. Die mindestens 16 Jahre alten Nutzer müssten sich zunächst über die App mit Vor- und Nachnamen anmelden und die Kreditkartendaten angeben, eine Kaution gebe es nicht. Dann scanne man den am Rad befindlichen QR-Code und – schnapp – entriegele sich das Fahrradschloss. Nach der Fahrt beende man die Miete, in dem man das Schloss wieder verriegele. Über GPS seien die Räder vom Servicepersonal jederzeit wieder auffindbar, man könne die Räder also einfach dort abstellen, wo man sie zuletzt brauchte. Rund 20 Personen gehören zum Byke-Team, die Wartung der Räder gehört zum Service des Teams, das auch telefonisch, per Mail oder über Facebook erreichbar ist.
„Frankfurt ist für uns als Anbieter eine gute Stadt für den Anfang, weil es so viele Pendler und ein hohes Mobilitätsaufkommen gibt“, sagt Boss. „Wir bieten das Rad für die letzten Meilen an“, sagt die Unternehmerin, man biete Pendlern das „Rundum-Sorglos-Paket“. So könne man mit den Rädern, vom S-Bahnhof die letzten zwei bis fünf Kilometer zum Büro radeln. Der Trend gehe weg vom eigenen Rad, ist sich Boss sicher. Ihr selbst seien in diesem Jahr schon drei eigene Räder beklaut worden. Die Bykenutzer hätten diese Sorge nicht.
Die in Asien gefertigten Bykeräder habe man eigens konzeptioniert. Der Sitz ist höhenverstellbar, ein verstellbarer Lenker sei ab er nicht erlaubt gewesen, letztlich müsse man sich an die deutschen Verkehrsrichtlinien halten. Die Shimaro-Gangschaltung gehört ebenso wie der Korb vorne und die Vollgummireifen zu den besonderen Merkmalen der farbenfrohen Räder.