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Foto: Dirk Ostermeier
Foto: Dirk Ostermeier

Umbau Grüneburgweg

„Stadt handelt nicht gezielt und durchdacht“

Gewerbetreibende im Grüneburgweg haben eine Interessensgemeinschaft gegründet. Sie wehren sich gegen den für sie momentan geschäftsschädigenden Umbau des Weges zur Fahrradstraße.
Der Grüneburgweg wird seit vergangenem August zur fahrradfreundlichen Straße umgebaut, wozu unter anderem die Parkplätze von 86 auf 55 reduziert werden sollen. Das Vorhaben stößt bei den ansässigen Gewerbetreibenden auf Widerstand. Aus diesem Grund haben sich diese nun mit weiteren aus den Nebenstraßen zu einer Interessensgemeinschaft zusammengetan, wie sie in einer Stellungnahme mitteilten.

Sie verstehen sich selbst als „Sprachrohr der Gewerbetreibenden zu den Gremien der Stadt“. Seit dem beschlossenen Umbau, der bisher erst im mittleren Abschnitt des Grüneburgweges durchgeführt wird, würden sie drastische Umsatzeinbußen verzeichnen. Verantwortlich dafür seien in erster Linie die Diagonalsperren, die eine direkte Zufahrt zur Einkaufsstraße verhindern, sowie der Wegfall von Parkplätzen. Auch betonen sie, dass die mit dem Rad kommenden Kunden nicht mehr geworden seien, wie von den Grünen im Ortsbeirat vorhergesagt worden sei.

Die Beteiligten sind nicht grundsätzlich gegen eine Fahrradstraße

„Wir bieten den Verantwortlichen im Ortsbeirat sowie im Römer den Dialog an, den es bisher leider nicht gegeben hat. Wir sind grundsätzlich nicht gegen eine Fahrradstraße, aber die bisher durchgeführten Maßnahmen stoßen bei uns und den Anwohnern auf Unverständnis und scheinen ohne ganzheitliches Konzept durchgeführt worden zu sein“, sagt Andreas Georg Dresch vom Weinladen Westlage, der zusammen mit Can Mahmut Badan von Badans Frischmarkt und Andrea Schütz von der Boutique Tutto zum Sprecher der Vereinigung gewählt wurde.

Auf Anfrage erklärt Schütz, dass die Einbußen teils bis zu 50 Prozent betragen würden und es sogar schon zu einer Schließung gekommen sei. Sie betont, dass die Geschäfte gerade auch von Kunden leben würden, die von weiter weg kommen – etwa aus dem Taunus oder Wiesbaden. Durch die breiten Radwege und die verschwundenen Parkflächen würden jedoch viele Kunden abgeschreckt. Auch sie spricht sich nicht gegen eine Fahrradfreundlichkeit aus, aber durch solche Maßnahmen würden die Innenstädte nicht attraktiver, sondern zusehends verwaisen.

Schütz: „Es hätte Bürgerbefragungen geben sollen“

Weiter erklärt sie, dass die Gewerbetreibenden seit Jahren eine sehr hohe Gewerbesteuer zahlen müssten und durch die Umsatzeinbußen der Stadt schließlich auch Steuergelder verloren gehen würden. Sie kann die derzeitigen Umbaumaßnahmen der Stadt auch deshalb nicht verstehen. „Es hätte Bürgerbefragungen geben müssen“. Laut Dresch habe das Interessensbündnis den Gremien der Stadt „diverse konstruktive Vorschläge“ zur Lösung des Problems vorgelegt.

Einer davon sieht vor, so erklärt Schütz, Teile des nahen Unigeländes, auf denen 20 Parkplätze zur Verfügung stehen, freizugeben. „Drei Parkplätze sind für das Car Sharing reserviert, aber der Rest ist regelmäßig leer“, sagt sie. Die Stadt habe dazu jedoch gesagt, dass diese Entscheidung vom Land Hessen getroffen werden müsse. „Die Stadt handelt nicht gezielt und durchdacht“, konstatiert Schütz.
 
21. April 2023, 15.25 Uhr
Till Geginat
 
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Till Geginat >>
 
 
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