Am Mittwoch (21. Mai) startet das diesjährige Fressgassfest. Das zehntägige Fest ist schon lange Teil des Frankfurter Sommers und lockt tausende Besucher in die Innenstadt.
Jannis Seelbach /
Ab 12 Uhr können Gäste zahlreiche Gastro-Stände in der Frankfurter Fressgass erleben. Schluss ist erst um 23 Uhr. Für Auswärtige wichtig zu wissen: Die Straße zwischen Opernplatz und Börsenstraße heißt eigentlich „Große Bockenheimer Straße“. Allgemein ist sie aber in Frankfurt als „Fressgass“ bekannt. Der Name – nicht schwer zu erahnen – kommt von den lokalen Gastronomiebetrieben, die dort ansässig sind.
Fressgassfest ist „fester Bestandteil der Frankfurter Event-Kultur“
Jährlich besuchen etwa 250 000 Personen das Fest. Damit ist es mittlerweile „fester Bestandteil der Frankfurter Event-Kultur und nicht mehr aus dem Veranstaltungskalender der Stadt wegzudenken“, so die Aktionsgemeinschaft Fressgass e.V. Die 1974 gegründete Gemeinschaft organisiert das Fest auch dieses Jahr. Insgesamt wird es 45 Stände geben. In der Überzahl sind es Gastronomiestände. Verkauft wird ein durchmischter Essensmix. Neben Flammkuchen, Crêpes und Burgern gibt es sogar Algäuer Fladen. Festlich wird es der Auswahl der Drinks: Cocktails, Wein, Erdbeerbowle – und natürlich Apfelwein. DJs und Livemusik bieten die musikalischen Acts.
Große Vielfalt seit über 100 Jahren auf der Fressgass
Die Aktionsgemeinschaft Fressgass e.V. schreibt auf ihrer Webseite: „Seit über 100 Jahren steht die Frankfurter Fressgass’ für eine große Vielfalt an Shopping und Genuss, Moderne und Tradition, Flanierlaune und Catwalk. Der Volksmund gab dem Gebiet rund um die Kalbächer- und Bockenheimer Landstraße ihren einzigartigen Namen.“
Schon um 1900 hätten auf dem rund 250 Meter langen Straßenzug neben Metzgereien, Bäckereien und Delikatessengeschäfte, alteingesessene Speiselokale dominiert. Berühmte Persönlichkeiten wie Mathilde von Rothschild oder Otto von Bismarck kauften laut Verein dort ein. Künstlerinnen und Künstler wie Inge Hagner waren mit dem Entwurf der eingefassten Brunnenanlage maßgeblich an der Gestaltung der heutigen Fressgass beteiligt.
Einnahmen werden in Weihnachtsbeleuchtung investiert
Der größte Teil der Einnahmen des Events fließen wieder an die Mitglieder und Bürger der Stadt zurück „in Form einer imposanten Weihnachtsbeleuchtung“. Fressgass e.V. schreibt: „Ein Konzept, das aufgeht und zeigt, wie gemeinsam ein Stück Stadtkultur geschrieben und gelebt wird.“