Eintracht Frankfurt hat das Rhein-Main-Derby gegen den FSV Mainz 05 mit 3:1 verloren. Dabei herrschte 12 Minuten lang eine gespenstische Stille in der Commerzbank-Arena. Der FSV Frankfurt hingegen konnte die Partie gegen den VfL Bochum mit einem 3:1 für sich verbuchen.
red /
Eintracht Frankfurt: Nach dem Unentschieden gegen Schalke am vergangenem Samstag, durfte Eintracht Frankfurt zur Englischen Woche den Nachbarn aus Mainz in der heimischen Commerzbank-Arena begrüßen. Für den verletzten Bamba Anderson rückte Youngster Marc-Oliver Kempf in die Startelf und kam so zu seinem Bundesligadebüt. Wie vor dem Spiel bereits angekündigt, herrschte zwölf Minuten lang Stille in der Arena. Grund war der Protest gegen das Arbeitspapier „Sicheres Stadionerlebenis“, welches am 12. Dezember von der Deutschen Fußball Liga abgesegnet werden soll.
Schon zu Beginn war eine optische Überlegenheit von Mainz sichtbar. Der Gast ging in den meisten Zweikämpfen als Sieger hervor, hatte allerdings keine großen Strafraumszenen. Frankfurt versuchte das Spiel zu gestalten, wurde aber stets von geschickt verteidigenden Mainzern aufgehalten. Auch Frankfurt konnte keine nennenswerten Chancen für sich verbuchen. Ab der zwölften Minute erwachte das Stadion aus seinem Dornröschenschlaf und der gewohnte Lärm wehte durch das Rund. Doch die Anfeuerung seitens der Frankfurt Fans zeigte keinen Erfolg. Vielmehr nutzte Mainz seine wenigen Chancen eiskalt. In der 18. Minute hatte Andreas Ivanschitz keine Mühe, den Ball im Tor der Eintracht unterzubringen. Frankfurt drängte auf den Ausgleich, spielte aber zu kompliziert. Bei einem Rückstand sollte man auch einmal aus der zweiten Reihe abziehen, als leichtfertig durch den Strafraum zu tänzeln oder gar Bälle per Hacke auf seinen, nicht vorhandenen, Mitspieler weiterzuleiten. Die erste richtige Gefahr für Mainz ging von einem eigenen Mitspieler aus. Eine Flanke von Sebastian Rode brachte Bo Svensson gefährlich auf das Tor von Christan Wetklo. Der Keeper parierte aber. Die Gäste erhöhten nun die Schlagzahl und näherten sich dem zweiten Treffer. Kurz vor der Pause wurde die Mühe belohnt. Shawn Parker in seinem zweiten Spiel, bereits gegen Hoffheim wurde er in der 89. Minute eingewechselt, erzielte den zweiten Treffer. Mit dem 2:0 ging es in die Pause.
In der zweiten Halbzeit steigerte sich die Leistung von Frankfurt. Das Drängen auf den Anschlusstreffer wurde agressiver, Zweikämpfe wurden vermehrt gewonnen und der Ball lief mitunter gut in den eigenen Reihen. Aber Mainz machte das Tor. Nach einem Eckball sah sich niemand für Noveski zuständig und der Abwehrspieler köpfte mühelos in der 52. Minute zum 3:0 ein. Frankfurt kämpfte gegen die drohende Heimpleite und wurde drei Minuten später mit dem 3:1 belohnt. Takashi Inuis Schuss wurde von Adam Szalai unhaltbar ins eigene Tor gelenkt. Nach dem Treffer drückte Frankfurt und war dem 3:2 recht Nahe. Doch stets war ein Mainzer Abwehrspieler oder Keeper Wetklo im Weg. Im weiteren Spielverlauf zog sich Mainz zurück und konzentrierte sich auf die Abwehrarbeit und spielte so das Spiel souverän runter. In der 88. Minute sah Baumgartlinger die gelb-rote Karte.
Am kommenden Freitag, dem 30. November, muss Eintracht Frankfurt bei Mitaufsteiger Fortuna Düsseldorf antreten. Dabei muss Armin Veh auf Pirmin Schwegler sowie Carlos Zambrano verzichten, die beide im Spiel gegen Mainz ihre fünfte gelbe Karte sahen.
FSV Frankfurt: Der Zweitligist aus Frankfurt war in Bochum zu Gast und erwischte den besseren Start. Auch in Bochum nahm man an der Aktion des Fanbündnisses „12doppelpunkt12“ teil und so herrschte in den ersten zwölf Minuten lang Stille. Nach gut 15 Minuten hatte Bochum in schneller Folge zwei gute Chancen, nutzen diese aber nicht. Besser machte es die Elf von Benno Möhlmann. Nils Teixeira brachte seine Elf in der 21. Minute in Führung. Bochum drängte auf den Ausgleich, Frankfurt hatte durch Görlitz nur noch eine nennenswerte Chance.
In der zweiten Halbzeit kontrollierte Bochum das Spiel, doch im Spiel nach Vorne passierte nicht viel. Auch hier war der FSV wieder klar besser. Die erste Möglichkeit in der zweiten Halbzeit wurde sofort in einen Torerfolg umgemünzt. Edmond Kapllani trug sich auf die Torschützenliste ein. In der 60. Minute patzte dann Philipp Heerwagen und leietet so das 3:0 für den FSV ein. Dem Keeper rutschte eine Flanke durch die Finger, John Verhoek bedankte sich und schob aus kurzer Distanz ein. Kurz vor Ende kassierte der FSV noch das 3:1, am Auswärtssieg der Möhlmann-Elf änderte sich aber nichts.
Am Sonntag, dem 2. Dezember, hat der FSV Frankfurt um 13.30 Uhr Ligaprimus Eintracht Braunschweig zu Gast.