Ganz persönliches Kindergeschirr nach eigenen Wünschen gestaltet – die Geschäftsidee von Nicola Hoensbroech kommt an und wurde mit dem Frankfurter Gründerpreis belohnt.
Nicole Brevoord /
Wer hat von meinem Tellerchen gegessen? Seitdem Nicola Hoensbroech ihr personalisierbares Kindergeschirr auf dem Markt gebracht hat, will jeder Zwerg seinen eigenen Teller oder auch ein Brettchen, eine Müslischale oder eine Tasse. Die Sachsenhäuserin hat selbst drei Kinder, hat also die Zielgruppe genau im Blick und suchte vor ein paar Jahren nach einer Möglichkeit ihre Kinder und eine Existenzgründung unter einen Hut zu bringen. „Ich wollte was finden, wo die Nachfrage hoch, aber das Angebot eher gering ist. Und beim Kindergeschirr hatte man bislang nur die Wahl zwischen grellbunt und billig aussehend.“
Seit Dezember 2011 ist Hoensbroech nun mit ihrem Onlineshop deutschlandweit die einzige, die Kindergeschirr aus Kunststoff nach dem Baukastenprinzip anbietet. Farbe, Muster, Motive und Namenszüge können ganz nach Wunsch zusammengestellt werden, so dass jeder ein ganz persönliches Service bekommt. Mehr als 100 000 Varianten sind denkbar. „Ich glaube an den Trend der Individualisierung und mittlerweile gibt es technisch auch die Möglichkeit preisgünstige Einzelanfertigungen herzustellen“, sagt die 33-Jährige. Tatsächlich wird jede Onlinebestellung einzeln per Hand bei einem westfälischen Duroplasthersteller produziert.
„Made in Germany war mir sehr wichtig.“ Zwei bis drei Wochen dauert es, dann wird das TÜV-geprüfte, bruchunempfindliche Geschirr geliefert. Auf Wunsch auch in einem hübschen Spielzeugköfferchen. Hoensbroechs Unternehmen ist gut angelaufen und ihre originelle Idee wurde von der Wirtschaftsförderung mit dem dritten Platz beim Frankfurter Gründerpreis belohnt. „Mein Durchhaltevermögen hat sich ausgezahlt“, sagt die Unternehmerin, die mit einem Nischenprodukt in eine Marktlücke gestoßen ist.