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Zwölf Wochen lang Streik?
Kitas bleiben von Montag an geschlossen
Viele Kitas in Frankfurt bleiben von Montag an auf unbestimmte Zeit zu. Denn Erzieher und Sozialarbeiter streiken. Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Aufwertung der Berufe, was eine Lohnerhöhung von rund zehn Prozent bedeuten würde.
Seit Dienstag wird die Geduld der Bahnfahrer auf die Probe gestellt, denn die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer streikt erneut. Doch damit nicht genug. Ab Freitag kommt ein weiterer Streik dazu. Denn die Gewerkschaft Verdi hat rund 240.000 Erzieher und Sozialarbeiter aus ganz Deutschland dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen – und das auf unbestimmte Zeit. Ab Montag sollen dann auch in Hessen viele Kitas geschlossen bleiben. Im Bundesland gibt es knapp 1600 kommunale Einrichtungen, allein in Frankfurt 141.
„Wir wissen noch nicht, wie genau sich der Streik auswirken wird“, sagt Doris Santifaller, pädagogische Leiterin von Kita Frankfurt. Man könne sich aber an den Zahlen der Warnstreiks Anfang April orientieren. Damals hatten knapp 20 Einrichtungen komplett geschlossen und etwas mehr als 40 Kitas boten nur ein eingeschränktes Programm an. Es wurde eine Notbetreuung für erwerbstätige Mütter angeboten. „Alle Eltern, die dringend ein Betreuungsangebot gebraucht haben, haben auch eines bekommen.“ Wie es bei diesem Streik ausgehe, sei ungewiss, denn der Arbeitskampf könnte sich in die Länge ziehen. Beim vergangenen Ausstand der Erzieher 2009 wurde zwölf Wochen lang gestreikt. Noch hätten die Eltern größtenteils Verständnis, so Santifaller. Bliebt allerdings die Frage, wie lange ein eingeschränktes Angebot kompensiert werden kann. Denn die pädagogische Leiterin betont: „Wir können keine Hilfskräfte einstellen. Der Markt ist leer gefegt."
„Die Situation ist verhärtet“, sagt Ute Fritzel, Sprecherin von Verdi Hessen. Sie unterstreicht auch, dass Erzieher Schlüsselpositionen in der Gesellschaft belegen und angemessen entlohnt werden sollten. Im Arbeitskampf geht es um mehr Anerkennung für die Arbeitnehmer sowie um höhere Gehälter. Verdi fordert eine Aufwertung der Berufsgruppen, was durch eine höhere Einstufung in der Lohntabelle auch rund zehn Prozent mehr Einkommen bedeuten würden. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) lehnt das ab, mit der Begrünung, dass sich die Kosten dafür auf rund 1,2 Milliarden Euro belaufen würden. Sie schlagen vor, eine Gehaltserhöhung da zu gewähren, wo auch die Anforderungen an die Arbeitnehmer gestiegen sind. Stichworte seien hier zum Beispiel Inklusion oder Sprachförderung, erläutert VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann. Dort könnten die Zuschläge für Erzieher bis zu 443 Euro betragen, bei Kita-Leitungen könnten es bis zu 448 Euro monatlich sein. Auch sei man zu weiteren Verhandlungen bereit. „Wir rufen die Gewerkschaften dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und den inhaltlichen Konflikt um Tarif- und Eingruppierungsfragen nicht auf dem Rücken von Kindern und Eltern auszutragen“, so Hoffmann.
Auf der Website von Verdi heißt es dagegen „Wir streiken nicht leichtfertig.“ Die Arbeitgeber würden jeden generellen Bedarf zur Aufwertung des Berufs der Erzieher und Sozialarbeiter leugnen und hätten in fünf Verhandlungen kein echtes Angebot vorgelegt. Denn die Meisten würde nach dem Vorschlag der Arbeitgeber leer ausgehen. "Das können und wollen wir nicht hinnehmen."
„Wir wissen noch nicht, wie genau sich der Streik auswirken wird“, sagt Doris Santifaller, pädagogische Leiterin von Kita Frankfurt. Man könne sich aber an den Zahlen der Warnstreiks Anfang April orientieren. Damals hatten knapp 20 Einrichtungen komplett geschlossen und etwas mehr als 40 Kitas boten nur ein eingeschränktes Programm an. Es wurde eine Notbetreuung für erwerbstätige Mütter angeboten. „Alle Eltern, die dringend ein Betreuungsangebot gebraucht haben, haben auch eines bekommen.“ Wie es bei diesem Streik ausgehe, sei ungewiss, denn der Arbeitskampf könnte sich in die Länge ziehen. Beim vergangenen Ausstand der Erzieher 2009 wurde zwölf Wochen lang gestreikt. Noch hätten die Eltern größtenteils Verständnis, so Santifaller. Bliebt allerdings die Frage, wie lange ein eingeschränktes Angebot kompensiert werden kann. Denn die pädagogische Leiterin betont: „Wir können keine Hilfskräfte einstellen. Der Markt ist leer gefegt."
„Die Situation ist verhärtet“, sagt Ute Fritzel, Sprecherin von Verdi Hessen. Sie unterstreicht auch, dass Erzieher Schlüsselpositionen in der Gesellschaft belegen und angemessen entlohnt werden sollten. Im Arbeitskampf geht es um mehr Anerkennung für die Arbeitnehmer sowie um höhere Gehälter. Verdi fordert eine Aufwertung der Berufsgruppen, was durch eine höhere Einstufung in der Lohntabelle auch rund zehn Prozent mehr Einkommen bedeuten würden. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) lehnt das ab, mit der Begrünung, dass sich die Kosten dafür auf rund 1,2 Milliarden Euro belaufen würden. Sie schlagen vor, eine Gehaltserhöhung da zu gewähren, wo auch die Anforderungen an die Arbeitnehmer gestiegen sind. Stichworte seien hier zum Beispiel Inklusion oder Sprachförderung, erläutert VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann. Dort könnten die Zuschläge für Erzieher bis zu 443 Euro betragen, bei Kita-Leitungen könnten es bis zu 448 Euro monatlich sein. Auch sei man zu weiteren Verhandlungen bereit. „Wir rufen die Gewerkschaften dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und den inhaltlichen Konflikt um Tarif- und Eingruppierungsfragen nicht auf dem Rücken von Kindern und Eltern auszutragen“, so Hoffmann.
Auf der Website von Verdi heißt es dagegen „Wir streiken nicht leichtfertig.“ Die Arbeitgeber würden jeden generellen Bedarf zur Aufwertung des Berufs der Erzieher und Sozialarbeiter leugnen und hätten in fünf Verhandlungen kein echtes Angebot vorgelegt. Denn die Meisten würde nach dem Vorschlag der Arbeitgeber leer ausgehen. "Das können und wollen wir nicht hinnehmen."
6. Mai 2015, 17.18 Uhr
Christina Weber
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