Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: Bernd Kammerer
Foto: Bernd Kammerer

Rechtsextremes Netzwerk „NSU 2.0“

Neues Drohschreiben an Başay-Yıldız

Die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız hat im Januar mindestens ein weiteres Drohschreiben erhalten. Bestimmte Formulierungen darin erhärten den Verdacht, dass der Täter aus Polizeikreisen stammt.
Im Fall um die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız ist mindestens ein weiteres Drohschreiben aufgetaucht, von dem die Öffentlichkeit bisher nichts wusste. Es erhärtet den Verdacht, dass der Täter aus Polizeikreisen stammt, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt. Hinweise darauf geben laut den Psychologen des hessischen Landeskriminalamts bestimmte Formulierungen, die auf Insiderwissen hindeuten.

Seda Başay-Yıldız, die Angehörige von NSU-Opfern vertreten hat und als Verteidigerin von Islamisten auftrat, hatte bereits am 2. August vergangenen Jahres ein erstes Drohfax erhalten. Ihrer zweijährigen Tochter wurde darin mit dem Tod gedroht. Das Schreiben enthielt die Namen von Angehörigen und die Wohnadresse der Familie. Diese Daten sind nicht öffentlich zugänglich. Am 20. Dezember erhielt die Anwältin einen zweiten Drohbrief. Wie nun bekannt wurde, folgte im Januar noch mindestens ein weiteres Drohschreiben. Es scheint vom selben Absender zu kommen.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet von „weiteren" Drohschreiben, Oberstaatsanwältin Nadja Niesen bestätigt zumindest ein drittes Drohfax. Als Insiderwissen werten die Ermittler die Abkürzung HLKA, die in dem Schreiben verwendet wird. Sie steht für das hessische Landeskriminalamt. Die meisten Leute würden aber nur die Abkürzung LKA verwenden, die offizielle Bezeichnung HLKA sei nur unter Beamten gebräuchlich. Zudem war das Fax mit dem Vor- und Nachnamen eines hessischen Polizeiausbilders unterzeichnet. Die ersten beiden Drohschreiben waren jeweils noch mit „NSU 2.0“ unterzeichnet. Die Ermittler gehen davon aus, dass der genannte Mann mit den Drohungen nichts zu tun hat. Die Verwendung seines Namens weise jedoch auf eine Verbindung des Schreibers zur Polizei hin.

Derzeit ermitteln die Sicherheitsbehörden in Hessen in diesem Fall gegen sechs Polizeibeamte. Diese sind inzwischen vom Dienst suspendiert. Wie sich herausstellte, hatte eine Polizeibeamtin des Frankfurter Polizeireviers 1 ohne dienstlichen Grund die Daten von Başay-Yıldız an einem Polizeicomputer abgerufen. Eine auf ihrem Handy gefundene Chatgruppe mit rechtsextremen Inhalten führte die Ermittler auf die Spur von weiteren Frankfurter Polizeibeamten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in Hessen noch in weiteren Fällen wegen rechtsextremistischer Vorfälle bei der Polizei, derzeit gegen insgesamt 11 Polizeibeamte.

Alle Artikel zu diesem Thema finden Sie hier: www.journal-frankfurt.de/polizeiskandal
 
30. Januar 2019, 12.14 Uhr
Isabel Hempen
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Sammelband „Demokratie gestalten“
Wie steht es um den Zustand der Demokratie?
Ein Sammelband lässt unterschiedliche Stimmen aus der Stadtgesellschaft zu Wort kommen. Sie alle eint ein Ziel: „Demokratie gestalten“.
Text: Christoph Schröder / Foto: Harald Schröder
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
26. April 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Eläkeläiset
    Zoom | 19.00 Uhr
  • Bändi meets Sara D' Ajello
    Netzwerk Seilerei | 20.00 Uhr
  • Stephan Sulke
    Comoedienhaus Wilhelmsbad | 20.00 Uhr
Nightlife
  • GurLZzz Party Frankfurt
    Orange Peel | 22.00 Uhr
  • F*** L'Amour
    Gibson | 23.00 Uhr
  • Music Hall Party
    Dorian Lounge – Airport Club | 21.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • hr-Sinfonieorchester
    Alte Oper | 20.00 Uhr
  • Philharmonisches Staatsorchester Mainz
    Staatstheater Mainz | 20.00 Uhr
  • Idomeneo
    Stadttheater | 19.30 Uhr
Theater / Literatur
  • Der Fall Medea
    Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Wartburg | 19.30 Uhr
  • Phädra, in Flammen
    Schauspiel Frankfurt | 20.00 Uhr
  • Stephan Roiss
    Romanfabrik | 19.30 Uhr
Kunst
  • ISO 5000 Award Fotopreis
    Kulturzentrum Englische Kirche | 19.00 Uhr
  • Gunilla Jähnichen
    Hübner + Hübner | 18.00 Uhr
  • Anton Corbijn
    Anita Beckers | 19.00 Uhr
Kinder
  • Die kleine Zauberflöte
    Papageno-Musiktheater am Palmengarten | 16.00 Uhr
  • Oma Monika – Was war?
    Staatstheater Mainz | 11.00 Uhr
  • Ich zeig' dir meine Sprachwelt
    Stadtteilbibliothek Sindlingen | 16.00 Uhr
und sonst
  • CiderWorld Frankfurt
    Gesellschaftshaus Palmengarten | 14.00 Uhr
  • Craft Festival
    Goethe-Universität, Casino | 18.00 Uhr
  • Genuss- und Gartenfest Rhein-Main
    Schloss Heusenstamm | 15.00 Uhr
Freie Stellen