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Foto: © rms GmbH
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ÖPNV in Frankfurt

Stadt will Rufbus „Knut“ erhalten – und andere Buslinien dafür kürzen

Der Rufbus „Knut“ soll in Frankfurt über 2024 hinaus bestehen. Pläne sehen vor, dafür andere Buslinien einzuschränken. Das stößt auf Kritik bei den Römer-Linken.
Mehr als 1700 Personen nutzen jeden Monat das On-Demand-Angebot vom Rufbus „Knut“. In der Presseinformation von traffiQ wird er als „lieb gewonnenes Projekt“ und „Baustein der Mobilitätswende“ bezeichnet. Geht es nach dem Willen der Nahverkehrsgesellschaft und Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) – der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der traffiQ ist – soll das bewährte Pilotprojekt über 2024 hinaus weiterlaufen. Die Linke im Römer sieht die Pläne skeptisch, vor allem weil „Knut“ andere Buslinien in den Nachtstunden ersetzen soll.

Förderung aus Bundesmitteln für das Projekt laufen zum Jahresende aus: Kürzungen bei anderen Linien sollen Wirtschaftlichkeit gewährleisten

Die Idee der traffiQ: Um die Wirtschaftlichkeit des Betriebs zu gewährleisten, sollen die Shuttles dabei in den Nachtstunden die ergänzenden Nachtverkehre der Linien 28, 29, 39 und 63 im Bediengebiet ersetzen. Konkret geht es um die Zeit von 18 bis 6 Uhr: „Die wenigen Fahrgäste sind in dieser Zeit mit den sauberen und leisen Elektro-Kleinbussen, die sie bedarfsgerecht fast bis vor die Haustür bringen, besser bedient als mit großen Dieselbussen, die nur an festen Haltestellen stoppen“, ist sich traffiQ-Geschäftsführer Tom Reinhold sicher.

Linke im Römer befürchten „faktische Kürzung des Fahrplans und Angebots“

Daniela Mehler-Würzbach, mobilitätspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer ist skeptisch: „Was Dezernent Siefert als Rettung für den Rufbus Knut verkauft, ist eine faktische Kürzung des Fahrplans und Angebots: Die drei Elektro-Kleinbusse mit fünf Sitzplätzen sollen ab Juni von 18 bis 6 Uhr die Fahrten der Buslinien 28, 29, 39 und 63 im Frankfurter Norden ersetzen. Dabei ist das absolut kein gleichwertiger Ersatz!“

Und weiter: „Außerdem ist nur eines der Knut-Fahrzeuge barrierefrei. Elektro-Rollstühle oder größere Rollstühle können daher in der Regel nicht mitgenommen werden, Kinderwägen und alles über Handgepäck muss vor Fahrtbeginn angemeldet werden.“ Das sei „absolut unzureichend“.

Mehler-Würzbach: „Das ist unsozial und schließt Menschen von Mobilität aus“

Auch verweist die Linke auf ein weiteres Problem: „Gelten die aktuellen Bedingungen von Knut fort, müssen auch Aboinhaber:innen – auch von ermäßigten Karten – zusätzlich zu ihrer Monats- oder Jahreskarte für jede Fahrt den Komfortaufschlag von einem Euro pro Fahrt und einen Kilometerpreis von 30 Cent zahlen.“ Das Projekt sei also auch hinsichtlich der Preisgestaltung problematisch.

„Man muss ganz klar sagen: Hier wird zugunsten eines Prestigeobjektes und auf dem Rücken der Fahrgäste das Nahverkehrsangebot gekürzt. Einige Nutzer:innen werden dadurch in ihrer Mobilität eingeschränkt und die, die zuvor Bus gefahren sind, müssen dann mehr zahlen als bisher. Das ist unsozial und schließt Menschen von Mobilität aus.“

Info
„Knut“ ist ein On-Demand-Angebot, das via RMV On-Demand-App oder telefonisch bestellt werden kann. Das macht ihn zu einem flexiblen Nahverkehrsmittel ohne feste Haltestellen. Das Angebot ist allerdings nicht kostenlos: So zahlen Nutzer beispielsweise 30 Cent pro km, ohne Ermäßigung einen Grundpreis von 2 Euro und gegebenenfalls einen Komfortzuschlag von 1 Euro. Genauere Infos finden Sie hier.

Hier könnte Knut in den Nachtstunden als Busersatz zum Einsatz kommen:
• Linie 28: U-Bahnstation Kalbach – Harheim Tempelhof
• Linie 29: Nieder-Eschbach U-Bahnstation – Nieder-Erlenbach Hohe Brück
• Linie 39: U-Bahnstation Preungesheim – Berkersheim Mitte
• Linie 63: Weißer Stein – U-Bahnstation Preungeshei
 
5. April 2024, 16.26 Uhr
Florian Aupor
 
 
Fotogalerie:
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Text: Sina Claßen / Foto: © traffiQ
 
 
 
 
 
 
 
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