Die Rücktrittsforderungen gegen Oberbürgermeister Feldmann sind in den vergangenen Tagen immer lauter geworden. Nun hat er ein Pressestatement abgegeben – und mitgeteilt, er werde öffentliche Auftritte bis Ende der Sommerpause ruhen lassen. Ein Rücktritt ist nicht in Sicht.
Sina Eichhorn/Sinem Koyuncu /
„Ja ich habe Fehler gemacht, dafür bin ich zurecht in der Kritik.“ Mit diesen Worten hat Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) am Mittwochvormittag sein Pressestatement eingeleitet – der erste öffentliche Auftritt, nachdem die Rücktrittsforderungen in den vergangenen Tagen immer lauter geworden waren. Feldmann teilte mit, dass es ihm „aus tiefstem Herzen leid“ tue; er könne nur nochmals um Entschuldigung bitten.
Hinsichtlich der Sexismus-Vorwürfe teilte er mit, er sei selbst erschrocken gewesen, als er das Video aus dem Flieger gesehen habe. Und auch sein Verhalten bei der Eintracht-Siegesfeier ändere nichts „an meinem Respekt für die Mannschaft“ und Axel Hellmann. An diesem Abend seien ihm als „überzeugtem Fan die Gäule durchgegangen“. Und weiter: „Ich wollte den Pokal unbedingt anfassen“, so Feldmann.
Als Konsequenz werde er nun bis Ende der Sommerpause weitestgehend auf repräsentative Termine im Römer und der Paulskirche verzichten. Dafür habe er das Hauptamt angewiesen. „Ich werde nicht weniger arbeiten aber anders“, beteuerte Feldmann. Stattdessen wolle er sich Themen widmen, die ihm am Herzen lägen – wie etwa dem sozialen Aufbau. Darüber hinaus werde er mit seiner Partei, der SPD, die ebenfalls seinen Rücktritt fordert, über ein Ruhen seiner Mitgliedschaft sprechen.
Über seine Position in der Awo-Affäre und die gegen ihn laufende Anklage sagte er: „Ich bin nicht korrupt. Ich bin fest davon überzeugt, meine Unschuld beweisen zu können.“ Nachfragen vonseiten der Presse waren im Anschluss an sein Statement nicht erlaubt.