Terror-Prozess um Halil D.

Gericht will psychatrischen Gutachter hinzuziehen

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Im Prozess um den Terror-Verdächtigen Halil D. kommt nun ein neuer Aspekt hinzu: ein psychiatrisches Gutachten. Das soll ab Freitag die Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten im Laufe der Verhandlungen offenlegen.

Tamara Marszalkowski /

Der große Mann bleibt schon vor Beginn der Verhandlung stehen: Nachdem sich Halil D. in der ersten Verhandlung vor der Richterin nicht erheben wollte, fing er sich eine Strafe von 200 Euro ein. Nun bleibt er zu Beginn und in den Pausen einfach immer gleich stehen. In der heutigen Sitzung kassierte der Angeklagte jedoch eine weitere Strafe von 200 Euro: Sein Zeuge erschien einfach nicht.

Halil D. steht im Verdacht ein Attentat vorbereitet zu haben. Bei dem Angeklagten wurden verdächtige Gegenstände gefunden, darunter auch eine selbstgebaute Rohrbombe.

Der stoisch und emotionslos wirkende Angeklagte soll jedoch ab Freitag von einem psychiatrischen Gutachter beobachtet werden. Der Psychiater wird an jedem Verhandlungstag teilnehmen. Halil D. habe in seiner Haft auffälliges Verhalten gezeigt, so die Staatsanwaltschaft. Das Verhalten ließe eventuell auf eine beschränkte oder ausgeschlossene Schuld- und Steuerungsfähigkeit schließen. Sollte Halil D. aufgrund der Unzulänglichkeit nicht verurteilt werden, wäre eine permanente Unterkunft in einer Psychiatrie möglich.


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