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Stadt darf Rennbahn räumen - theoretisch
Rennbahn oder DFB-Akademie oder am Ende beides?
Schlappe für den Renn-Klub, die Stadt darf die Rennbahn räumen. So lautet das Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt, das am Donnerstag verkündet wurde. Eine Revision vor dem Bundesgerichtshof wird zugelassen.
Mit größter Spannung wurde am Donnerstagmorgen um 9 Uhr das Urteil der zweiten Zivilkammer des Oberlandesgerichts Frankfurt erwartet. Es hätte einen zwei Jahre andauernden juristischen Streit zwischen der Stadt und dem Rennklub beenden können. Und tatsächlich: Das Gericht lehnte die Klage des Renn-Klubs gegen die Räumung durch die Stadt ab. Eine Revision vor dem Bundesgerichtshof wird aber zugelassen.
Von dieser Möglichkeit werde er Gebrauch machen, kündigte der Vizepräsident des Rennklubs und Stadtrat Carl-Philip Graf zu Solms-Wildenfels (BFF) nach der Urteilsverkündung, dazu sehe er sich geradezu ermutigt. Er könnte auch innerhalb eines Monats nach Urteilszustellung Einspruch gegen die Zwangsräumung einlegen. Das würde alles noch mehr verzögern. „Meine Hoffnung wäre eine friedliche Koexistenz von DFB und Rennbahn", sagt der Graf. Doch davon wollen Stadt und DFB bisher wohl nichts hören.
Für die Stadt Frankfurt steht einiges auf dem Spiel: Sie hat 2014 mit dem Deutschen Fußballbund einen Erbbaurechtsvertrag geschlossen. Der DFB will auf der derzeitigen Rennbahn eine Fußball-Akademie eröffnen und zwar spätestens 2020/2021. Dafür müssten die Abriss- und Bauarbeiten an den derzeitigen Gebäuden auf dem Rennbahngelände schon in diesem Jahr beginnen.
Doch ohne eine juristisch abgesegnete Räumung geht das nicht. Der DFB schaut sich bereits nach Alternativgrundstücken in Nachbargemeinden um, die Nerven werden dünn, zumal die Planungskosten in die Höhe schnellen. Zuletzt war von 140 Millionen Euro die Rede. Dem Vernehmen nach könnte der DFB auch eine Schadensersatzforderung an die Stadt stellen. Das würde bedeuten: Außer Spesen nix gewesen. Dann wären die Träume vom Frankfurter Prestigeprojekt zerplatzt.
Genau dafür wird der Rennklub weiterhin alle Hebel in Bewegung setzen. „Dass man sich zur Wehr setzt, wenn mit zwielichtigen Mitteln gearbeitet wird, dafür muss ich mich nicht entschuldigen“, sagt Herr zu Solms-Wildenfels. Er prangert die angeblich nicht fairen Geschäftspraktiken der Stadt an. Dafür kann sich der Rennklub auf die Fahnen schreiben, einen Bürgerentscheid aus Steuermitteln initiiert zu haben und das Ergebnis nicht anzuerkennen. Zwar war eine Mehrheit der Votierenden für den Erhalt der Rennbahn, aber das nötige Quorum wurde nicht erreicht, sprich: Es war dem Rennklub nicht gelungen genügend Wähler zu mobilisieren. Für den Grafen heiligt der Zweck aber die Mittel: „Wenn die Rennbahn erhalten bleibt, haben wir alles richtig gemacht.“ Fortsetzung folgt.
>> Mehr zum Thema "Galopprennbahn"
Von dieser Möglichkeit werde er Gebrauch machen, kündigte der Vizepräsident des Rennklubs und Stadtrat Carl-Philip Graf zu Solms-Wildenfels (BFF) nach der Urteilsverkündung, dazu sehe er sich geradezu ermutigt. Er könnte auch innerhalb eines Monats nach Urteilszustellung Einspruch gegen die Zwangsräumung einlegen. Das würde alles noch mehr verzögern. „Meine Hoffnung wäre eine friedliche Koexistenz von DFB und Rennbahn", sagt der Graf. Doch davon wollen Stadt und DFB bisher wohl nichts hören.
Für die Stadt Frankfurt steht einiges auf dem Spiel: Sie hat 2014 mit dem Deutschen Fußballbund einen Erbbaurechtsvertrag geschlossen. Der DFB will auf der derzeitigen Rennbahn eine Fußball-Akademie eröffnen und zwar spätestens 2020/2021. Dafür müssten die Abriss- und Bauarbeiten an den derzeitigen Gebäuden auf dem Rennbahngelände schon in diesem Jahr beginnen.
Doch ohne eine juristisch abgesegnete Räumung geht das nicht. Der DFB schaut sich bereits nach Alternativgrundstücken in Nachbargemeinden um, die Nerven werden dünn, zumal die Planungskosten in die Höhe schnellen. Zuletzt war von 140 Millionen Euro die Rede. Dem Vernehmen nach könnte der DFB auch eine Schadensersatzforderung an die Stadt stellen. Das würde bedeuten: Außer Spesen nix gewesen. Dann wären die Träume vom Frankfurter Prestigeprojekt zerplatzt.
Genau dafür wird der Rennklub weiterhin alle Hebel in Bewegung setzen. „Dass man sich zur Wehr setzt, wenn mit zwielichtigen Mitteln gearbeitet wird, dafür muss ich mich nicht entschuldigen“, sagt Herr zu Solms-Wildenfels. Er prangert die angeblich nicht fairen Geschäftspraktiken der Stadt an. Dafür kann sich der Rennklub auf die Fahnen schreiben, einen Bürgerentscheid aus Steuermitteln initiiert zu haben und das Ergebnis nicht anzuerkennen. Zwar war eine Mehrheit der Votierenden für den Erhalt der Rennbahn, aber das nötige Quorum wurde nicht erreicht, sprich: Es war dem Rennklub nicht gelungen genügend Wähler zu mobilisieren. Für den Grafen heiligt der Zweck aber die Mittel: „Wenn die Rennbahn erhalten bleibt, haben wir alles richtig gemacht.“ Fortsetzung folgt.
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27. Juli 2017, 06.07 Uhr
Nicole Brevoord
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