Pegida Frankfurt hat sämtliche angemeldete Demos abgesagt. Dafür lud die Organisatorin Heidi Mund am Montag auf den Roßmarkt. 50 „Freie Bürger“ standen letztlich rund 500 Gegendemonstranten gegenüber.
Nicole Brevoord /
Nachdem es zwischen der islamfeindlichen Bewegung und dessen Frankfurter Ableger zu Zwistigkeiten gekommen war, wurden sämtliche Fragida-Demonstrationen, die für montags angemeldet waren, abgesagt. Doch auch, wenn die Frankfurter Ex-Pegidistin Heidi Mund ihre Gruppierung nun „Freie Bürger“ nennt, außer dem Namen und der Örtlichkeit der montäglichen Demo hat sich wenig geändert, wie sich am Montagabend am Roßmarkt zeigte. Laut Polizei standen bei der Kundgebung 50 "Freie Bürger" einem Großaufgebot von Polizisten und rund 500 Gegendemonstranten gegenüber.
Damit haben sich sowohl die Anzahl der Mund-Anhänger als auch die Anzahl der Gegner im Vergleich zu vorangegangenen Montagsdemos verringert. So ganz friedlich verlief auch gestern der Gegenprotest nicht. Die Polizei nahm vier Gegendemonstranten kurzzeitig fest, sie sollen mit Pyrotechnik und gefährlichen Gegenständen ausgerüstet gewesen sein. Verletzt wurde jedoch am Montagabend niemand und die gegnerischen Parteien waren ja auch durch Absperrungen von einander getrennt worden. Das war auch notwendig, denn der Gastredner, den Heidi Mund eingeladen hatte, der aus München kommende Rechtspopulist Michael Stürzenberger, ließ die Emotionen bei den Gegendemonstranten hochkochen. Am Montag will Heidi Mund, die sich nicht als Neonazi sieht, wieder demonstrieren gehen.