Vor dem Katana-Club kam es in der Nacht zum Donnerstag zu einer Schießerei. Fünf Menschen wurden verletzt, beteiligt sollen auch Türsteher gewesen sein. Hintergrund soll ein Streit innerhalb der Hells Angels sein.
nil /
"Scheiß Frankfurt, nicht mal im Bankenviertel ist man mehr sicher", regt sich ein Passant auf, als er erfährt, warum der Nebeneingang zu dem Hochhaus am Taunustor abgesperrt wurde. Die Spuren von Projektilen sind an der Fassade des Gebäudes deutlich zu sehen, selbst der nigelnagelneue TaunusTurm auf der Straßenseite gegenüber hat eine Kugel abbekommen.
Laut der Frankfurter Polizei kam es um 23.45 Uhr zu der Schießerei, da war die After-Work-Party im Katana-Club noch im vollen Gange. Mehrere Limousinen fuhren vor dem Club vor, es fielen Schüsse. Laut Augenzeugen sollen Türsteher beteiligt gewesen sein. Vier Männer im Alter von 31 bis 43 Jahren wurden angeschossen, jeder wurde einmal von einer Kugel getroffen. Bei der Schlägerei riss einem 46-Jährigen der Bizeps ab. Eine Schusswaffe konnte die Polizei ebensowenig auffinden, wie Tatverdächtige festnehmen. Drei der Angeschossenen gingen ins Krankenhaus, einer wurde von der Polizei am Deutschherrnufer aufgegriffen. Wieviele Personen insgesamt beteiligt waren, ist ebenfalls noch nicht bekannt. Die Polizei sagt dazu: "Die von den Opfern genutzten hochwertigen Fahrzeuge wurden sichergestellt. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da die Kooperationsbereitschaft der Opfer mit der Polizei nicht sehr ausgeprägt ist."
Hintergrund sei aber eine Auseinandersetzung innerhalb "einer Rockergruppe". Damit sind die Hells Angels gemeint, die sich nach ihrem Verbot durch das Innenministerium in einer Neufindungsphase befinden. Der Katana-Club gehört dem Gastronomen Jan Mai. Für eine Stellungnahme war Herr Mai bislang nicht zu erreichen.
Die Polizei sucht noch nach "unabhängigen" Zeugen. Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst entgegen: 069 75553111.
Teilen
