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Das heute journal im ZDF über die WM und den Krieg

Claus Kleber zwischen den Stühlen

Schockstarre. Schockstarre pur. Mit diesen Worten berichtete in der Halbzeitpause das "heute journal" im ZDF über den Krieg im Nahen Osten. Naja, jedenfalls fast. War halt Weltmeisterschaft.
Nach gefühlt fünf Stunden Fußballvorberichterstattung und einer Halbzeit, die nur normalerweise für eine ganze Vorrunde reicht, waren beim Zweiten Deutschen Fernsehen ganze zehn Minuten fürs Weltgeschehen eingeplant. Und da gab es tatsächlich einiges zu berichten. Ziehen wir noch schnell eine Minute für den Wetterbericht ab, bleiben also neun Minuten für Merkel in China, die Rente und die Überwachung durch die NSA und was sonst noch war. Krieg zum Beispiel. Krieg im Nahes Osten! Verdammt nochmal, es regnet Raketen auf Jerusalem. Neun Minuten. Los geht's, Claus Kleber, gib uns alle Hintergründe. Und tatsächlich, ein Korrespondent wird eingeblendet, er steht über dem nächtlichen Tel Aviv und sagt Sätze, die einen jeden WM-Jubel vergessen lassen: "Regierungschef Netanjahu, der unter Druck steht in seinem Kabinett, denn da gibt es viele Hardliner, die sagen, Israel muss noch viel härter gegen Gaza vorgehen, der hat jetzt eine "dramatische Ausweitung der Operation" angekündigt, das heißt, es wird eine dramatische Nacht werden, nicht nur hier in Israel, sondern auch für die Menschen in Gaza, wo es kein Frühwarnsystem gibt - und keine Bunker."

Darauf Claus Kleber: "Danke schön, Christian Sievers. Und wir haben inzwischen unseren Südamerika-Korrespondenten Christian Wunn, der ständig dort ist, an einem Schaltpunkt vor dem Stadion von Belo Horizonte, er ist aus dem Stadion rausgekommen, Andreas, so hatte niemand den Verlauf der ersten Halbzeit erwartet, wie reagiert darauf jetzt Brasilien, jetzt im Stadion, was haben Sie da erlebt und was wird daraus werden in der Nacht von Brasilien nach dem Spiel, wenn es so weitergeht, denn noch ist es nicht vorbei."

Fußball??? Wieder Fußball? Leute, ihr habt noch sechs Minuten, uns zu erklären warum in Gaza Kinder sterben, sagt uns jetzt nichts, was wir schon wissen. Zum Beispiel, dass Deutschland irgendwie vorneliegt und es ganz Brasilien irgendwie scheiße geht deswegen.

Andreas Wunn: "Ich glaube, das was hier hinter mir vor sich ging, das ist der schiere Schock, die Brasilianer haben das überhaupt nicht erwartet. Die Stimmung war gut in den ersten Minuten, Sprechchöre, 64000 Brasilianer, das ganze Stadion in Gelb und dann ein deutsches Tor nach dem anderen. Das ist Schockstarre pur, das kann man überhaupt nicht beschreiben, die Sprechchöre haben ab der 30. Minuten, ab dem 5 zu 0 völlig aufgehört haben, und jetzt sieht man hinter mir, es gibt schon viele Brasilianer, die das Stadion verlassen (...) Also, das ist Schockstarre pur hier.

Claus Kleber: "Ja, Schockstarre" ... usw. usf.

Ja, genau. Schockstarre. Etwas über drei Minuten über den Krieg im Nahen Osten, etwas unter drei Minuten für die WM. Bisschen Merkel noch und Bundespolitik und dann bitte zurück ins Stadion. Gute Nacht, ZDF!
 
9. Juli 2014, 10.45 Uhr
Nils Bremer
 
 
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