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Musikszene Frankfurt

Zwischen Mikro- und Makrokosmos

Am 5.6. gibt es ein weiteres „Musikszene Frankfurt“-Konzert in der Zentralbibliothek mit den Singer/Songwriter-Bands Jank Kovik und Kenneth Minor. Was das Publikum erwarten darf, erzählen die Musiker im Interview.
Jank Kovik

Am 14.6. feiern Jank Kovik Record-Release-Party ihres Debütalbum „Refuge“, neun Tage vorher gibt die Band noch als Appetizer ein Unplugged-Konzert in der Stadtbücherei.

JOURNAL FRANKFURT: Eine technische Frage vorweg. Wird eure Platte rechtzeitig aus dem Presswerk zurücksein?
Jank Kovik: Die CD, und natürlich auch die Vinyl, sind derzeit in Pressung. Alles wird also termingerecht zur Release-Party fertig werden, allerdings auch nicht viel früher. Daher haben wir den Release-Termin auch direkt an die Party geknüpft, so kommen alle an demselben Stichtag in den Genuss unseres Albums.

Wie hat sich Jank Kovik zur jetzt aktuellen Besetzung gemausert? War der Ausgangspunkt der Sänger, Gitarrist und Songwriter Marco Jankovic, den wir auch heute noch (oder nicht mehr?) solo erleben können und den wir auf dem Album in einigen Songs wie „Parachute“ auch noch ganz pur erleben können?
Die Besetzung, wie sie jetzt ist, läuft wie ein Uhrwerk. Dabei ist Marko als Ideen- und natürlich auch Namensgeber auf jeden Fall Ausgangspunkt, aber inzwischen leistet jeder in der Band einen unverwechselbaren Beitrag, die Songs zu dem zu machen, was sie sind. Es ist das klassische „Mehr als die Summe ihrer Teile“-Prinzip, wie es auch schon Kante so schön besungen haben.

Das akustische Moment bleibt ja auch in der großen Bandvariante ein wichtiger Bestandteil der Jank Kovik-Musik? Wo liegt der ungebrochene Reiz des Akustischen und ist er auch die Basis für die Dynamik der Bandmusik?
Jeder unserer Songs wurde akustisch geschrieben und funktioniert auch alleine auf der Akustikgitarre. Das gibt den Liedern etwas Bodenständiges, sie wirken nicht konstruiert, und man findet einen leichten Zugang dazu. Aber natürlich geben die weiteren Instrumente ganz neue Ansätze, Songs zu arrangieren und ihnen Richtungen zu geben, die über das klassische Singer-Songwritertum hinausgehen.

Die Instrumentierung aber natürlich auch die Stimmung der Musik trägt nicht unmaßgeblich dazu bei, dass auch immer wieder Begriffe wie Singer/Songwriter, Folk, Country und Americana fallen. Fühlt ihr euch in diesem Umfeld richtig positioniert (eine guter Portion Rock ist natürlich auch dabei) oder darf man davon ausgehen, dass bei Musikern euren Alters tatsächlich auch Indie und mehr noch Alternative Rock auch eine Rolle bei der musikalischen Sozialisation spielten und nicht nur die Bob Dylans dieser Welt?
Ich denke, man kann diese Richtungen nicht strikt voneinander trennen. Jeder der genannten Richtungen beeinflusst zwangsläufig wieder andere Künstler aus anderen Richtungen. Wir sind alle große Musikliebhaber und kennen sowohl die Wurzeln als auch die Musik, auf die sie Einfluss hatten. Und wenn jemand bei uns Bob Dylan, Neil Young, Pearl Jam oder welchen großartigen Musiker auch immer heraushört, soll uns das nur recht sein.

Wahrscheinlich ist es wenig überraschend, dass Musik wie ihr, Bees Village oder auch Kenneth Minor sie spielt nicht mitten aus der Großstadt kommt obwohl man sie auch genauso urban wie rural nennen kann. Aber ohne die Outskirts of Frankfurt wäre ein solcher Beitrag zur Musik der Szene hier kaum denkbar oder?

Die Musikszene des Rhein-Main-Gebiets ist schon lange ein Phänomen. Gerade der Vortaunus produziert seit inzwischen zwanzig Jahren immer wieder fantastische und oftmals leider völlig unterschätzte Bands. Trotzdem würde ich darin kein Phänomen der Outskirts sehen. Heutzutage bilden sich nur noch selten lokal abgegrenzte Szenen, wie es vielleicht noch in den Neunzigern mit dem Grunge der Fall war. Gute Musik wird wieder mehr eine Frage des Herzens als der Herkunft, und das ist auch gut so.

Der wilde Taunus beginnt ja gleich hinter der Stadtgrenze von Hofheim. Wo genau habt ihr die Songs produziert und wie wichtig war das Umfeld für diese „Refuge“-Songs?
Wir haben uns sechs Monate in einen Kellerraum in Hattersheim eingemietet und dort alle Zeit der Welt gehabt, unsere Aufnahmen zu machen. Dank der Leihgaben einiger guter Freunde konnten wir ein komplettes Studio aus dem Boden stampfen und experimentieren, soviel wir wollten. Das merkt man auch an den Aufnahmen sehr deutlich: Wir mussten nicht fertig werden, und somit auch keine Kompromisse eingehen. Und wir fühlten uns rundum wohl in diesem Umfeld, das wir selbst aufgebaut und gestaltet haben. Deshalb sind wir alle auch so zufrieden mit unseren Aufnahmen: Sie sind so, wie wir sie wollten, nicht so, wie es die sonst knappe Studiozeit gestattet hat.

Kann man bei euch auch von Road-Songs gar von musikalischen Road-Movies reden, welche Atmosphären wollt ihr mit der Musik aufbauen, um welche Themen geht es hauptsächlich in den Texten?
Wir durchdenken die Songs weniger von Anfang an, als dass sie uns zeigen, in welche Richtung sie wollen. Die meisten Sätze während der Proben beginnen bei uns mit „Wie wäre es, wenn wir…“ und „Lasst uns doch mal probieren, dass…“. Vom Ergebnis sind wir oftmals selbst überrascht. Etwas anders verhält es sich mit den Texten: Die Dramaturgie eines Songs knüpfen wir häufig an einen Text, setzen mehrstimmige Gesänge auch inhaltlich an der passenden Stelle ein, usw. Dabei handeln die Lieder von allem, was einen Menschen eben beschäftigt, sind manchmal profan, manchmal spirituell, oftmals nachdenklich, gedenken geliebten Personen… Kurz: Die Songs gehen über all das, was uns im Alltag kurz innehalten und nachdenken lässt.

Zwischen „Gun“ und „Finding Peace“ gibt es nicht nur klanglich toughe Unterschiede – eine (gesunde) Aggressivität versus friedvolle Performance... Scheinbare Widersprüche, die sich auch in Wahrnehmungen eurer Musik als bittersüß, wehmütig wie aufwühlend etc. wieder finden...
Wie eben schon gesagt, zeigen uns die Songs, wo es langgeht, nicht andersherum. Gerade „Finding Peace“ lebt von seiner Intimität, weswegen wir z.B. auch auf klassische Aufnahmetechniken verzichtet und ihn so aufgenommen haben, wie er auch aufgebaut ist: Zuerst Gesang und Akustikgitarre gemeinsam in einem Raum, Markus und Marko standen sich gegenüber; danach erst Schlagzeug, Bass und zweite Gitarre darüber. Das gestattete uns, die Nähe, die der Song brauchte, auch einzufangen. Gun hingegen ist ein klassischer Rocksong und der härteste auf „Refuge“, mit Wut und Pathos im Bauch und einem guten Schuss Tom Waits-Gefühl, und dementsprechend auch genau so produziert. Chris hat wirklich bei jedem einzelnen Song einen großartigen Job gemacht und genau das herausgekitztelt, was wir ihm mit viel zu schwammigen Ausdrücken beschrieben haben.

Eigentlich sollten die Bees ja noch mal unplugged mit dabei sein in der Stadtbücherei. Das geht nicht weil sie mit Okta Logue spielen. Dafür sind sie im Bett mit von der Partie. Ihr habt mit beiden Bands schon gespielt, mit Kenneth Minor ist am 5.6. eine Band dabei, die auch in dieses Umfeld gehört. Gibt es also wieder eine funktionierende Szene und wie wichtige ist diese Community-Idee, die ich darin spüre (ohne jetzt zwangsläufig die guten alten Hippies zu bemühen)...
Es ist meiner Meinung nach weniger eine Community als eine gegenseitige Wertschätzung. Jank Kovik haben in den letzten zwei Jahren unglaublich viele fantastische Musiker getroffen, und wir bemühen uns, ihnen unsere Bewunderung zu zeigen, indem wir sie für Konzerte mit ins Boot holen, oder, wie im Falle Okta Logue, solange an ihnen herumschrauben, bis sie uns dabeihaben wollen. a Bees Village, Okta Logue und Kenneth Minor sind alle auf ihre Art beeindruckende Bands, und es ist uns jedes Mal Freude wie Ehre, mit ihnen eine Bühne teilen zu dürfen. Wenn es also eine Szene definiert, die Musik des anderen zu schätzen, dann sind wir wohl Teil dessen. Aber das Schöne ist, dass uns weniger eine gemeinsame Geisteshaltung verbindet wie bei den nicht bemühten Hippies, sondern die Konzentration auf das Wesentliche, nämlich die Musik, die wir alle lieben und die uns miteinander verbindet.



Kenneth Minor

Auch Kenneth Minor, die zweite Band des Abends, hat ein neues Album fertig. Release-Tournee ist allerdings erst für den Herbst geplant. Zu hören gibt es die Songs aber schon diesmal

JOURNAL FRANKFURT; Die letzte Produktion im legendären Hazelwood Studio in Rödelheim – war das von Anfang an klar oder haben sich die Entwicklung um Studio und Label und die Schließung während der Produktion erst ergeben?
Klar war es weniger. Die Plattenproduktion war ja schon für das Jahr zuvor geplant und terminiert worden. Leider haben uns immer wieder überraschende Ereignisse ereilt, so dass es eher zufällig die letzte Produktion in den „heiligen Hazelwood Hallen“ wurde. Traurig und bewegend zugleich.

Wer war denn an den Aufnahmen alles beteiligt?
Beteiligt waren TBerg (guitars, piano, organ), Robert Herz (Drums/Percussion), Chris Müller (Sound Engineering), Wolfgang Gottlieb (Producer) und meine Wenigkeit (Guitars/Vocals). Die Platte wird auf dem neu gegründeten Label „Lotte Lindenberg“ erscheinen, bei dem Wolfgang involviert ist.

Es heißt die Releasetour im Herbst wären dann Trio-Konzerte. Wäre das dann das Standard-Line up und hälst Du es weiterhin so wie früher und trittst in verschiedenen Line-ups von solo bis Trio, gar Quartett auf?
Solo trete ich vorwiegend zu Hause auf, hin und wieder am Herd, oft auch in Verbindung mit dem Songschreiben. Seit letztem Jahr trete ich mit meiner Freundin Athena Isabella auf, die den (mittlerweile schon wieder neuen!) Songs eine 2. Stimme verleiht bzw. hier und da zum Glockenspiel greift. Weiteres ist geplant. Das Line-Up der Release Tour orientiert am Line-Up der Produktion, wobei hier eine Symbiose aus Duo und Trio geplant ist.

Die neue CD baut ja auch auf der Basis eine Akustik-Gitarre-Zwei-Stimmen auf, lebt aber von subtilen, minimalistischen „Orchestrierungen“ (was glatt wie ein Widerspruch klingt)... Neben Schlagzeug und Percussion sind es vor allem zusätzliche Gitarren, die neben 1 x Piano almost untuned, für die „Atmosphären“ sorgen. (klingt als kämen da wahlweise Lapsteel, Bottleneck oder E bow zum Einsatz). Wie wichtig ist die Produktion/der Produzentenanteil an der Musik und wie setzt man den Part dann live um...?
Die Platte wurde komplett live eingespielt bzw. –gesungen - inkl. Lapsteel, Bottleneck aber ohne E bow. Im Nachhinein wurden nur wenige Overdubs wie Harmoniestimmen und hier und da ein paar Klavier- oder Piratenorgelklänge hinzugefügt. Wenn es also nach minimalistischer Orchestrierung klingt, liegt es daran, dass jeder einzelne wie ein kleines Orchester klingen kann. Wolfgang hat dafür gesorgt, dass die Musik im Produktionsprozess ihre „natürliche Rauheit“ und „Ursprünglichkeit“ behalten hat.

Du hast mal erwähnt, dass das Walhalla-Konzert in Wiesbaden im Vergleich zum Bett/VirusMusikRadioShow-Auftritt trotz gleiche Duobesetzung weit dynamischer und intensiver war („bombastischer Minimalismus“, nicht schlecht). Lag das auch an einer anderen Zuschauersituation. Welche Art von Interaktion ist die beste für die Kenneth Minor-Musik, welche Situation die optimalste?
Man ist grundsätzlich geneigt, einer Konzerteinladung zu folgen, gerade wenn die MacherInnen auch noch nette Menschen sind. Trotzdem ist für die Duo-Besetzung (und vielleicht teilweise auch für die Trio/Quartett-Besetzung) eine Situation wünschenswert, in der sich die ZuhörerInnen bzw. ZuschauerInnen einzig und allein auf das Zuhören bzw. Zusehen einlassen wollen, weswegen sie ja auch gekommen sind. Gerade das Zuhören ist dieser Tage scheinbar nicht selbstverständlich. Vielleicht ist es eine neue Kunstform. Eine perfekte Situation ist also dann gegeben, wenn sich Künstler respektvoll und aufmerksam begegnen. Künstler-Künstler und Zuhörkünstler. Im Walhalla war das so.

Schon die Songs als solche sind Storytelling. Trotzdem betonst Du gerne noch Geschichten über einzelne Songs erzählen zu wollen. Das liegt ja nicht zwingend an einem besonders großen Mitteilungsbedürfnis, sondern ist wohl eher der Tatsache gestundet, dass die Lyrics von einer ganz eigenen Bildhaftigkeit leben und nicht immer zwingend selbsterklärend sind...
Sekündlich erleben Menschen weltweit ähnliche Dinge und Empfindungen. Ich erhebe den Anspruch an mich selbst als Texter, (meine) Erlebnisse und Empfindungen so in Worte zu verpacken, wie es vor mir noch kein anderer genau so getan hat. Ein hehrer Anspruch. Trotzdem die eigene Messlatte. Dieter Bohlen verfolgt da z.B. eine andere Strategie. Wenn es passt, erzähle ich gerne etwas über den inhaltlichen Rahmen des Songs, oder über den „Zünder“, der zu seiner Entstehung führte, ohne den Song dadurch entzaubern zu wollen. Das liegt zum einen daran, dass meine Texte teilweise bildhaft sind (teilweise aber auch „sehr geradeaus“), aber auch daran, dass es den ZuhörerInnen (gerade hierzulande) einen leichteren Einstieg ermöglicht.

Gibt es denn eine bestimmte Traditionslinie, in der Du Dich siehst, hast Du „Botschaften“? Egal in welcher Kultur: bei Typen wie Dylan oder hier Rio Reiser (Scherben) hat man oft die soziale, politische Botschaft über alles gestellt, eine Projektion, die den Künstlern nicht wirklich gerecht wurde, Tenor: das „Politische“ schließ das Private aus. Dabei gab es doch eine Troubadour-Tradition, die sich bis heute in den HipHop fortsetzt, wo die „singende Zeitung“ (heute noch in Griot-Traditionen aktuell) dem Gossip und den Liebeswerben nicht widersprach, sondern sich alles zu einem Gesamtbild verdichtete... („experiencing love and life itself “)
Natürlich habe ich Botschaften, die durch das Zusammenspiel von Musik & Text transportiert werden. Ich möchte zum Ausdruck bringen, wie ich mich fühle bzw. gefühlt habe, oder wie ich über etwas denke oder gedacht habe, oder wie ich über andere denke oder gedacht habe oder dass ich möchte, das andere anfangen, über sich oder etwas nachzudenken oder besser mal nachgedacht hätten etc. Ein Hin und Her zwischen Mikro- und Makrokosmos. Der Fokus auf einen Bereich wie „sozial“, „politisch“ oder „privat“ mag vielleicht die journalistische Darstellung simplifizieren, ist aber in den meisten Fällen völlig absurd. Was wäre, wenn ich demnächst einen Song darüber schreiben möchte, dass mein Nachbar mir ständig die neueste KiK Kollektion oder das neueste iPhone präsentiert, mir dabei immer einen Kentucky Burger unter die Nase hält, jedoch keinen KiTa Platz bekommt und mir ständig damit in den Ohren liegt? Wäre das dann ein privater, sozialer oder politischer Song?

Bleibt es bei „Phantom Pain Reliever” als Albumtitel? Falls ja sei die Frage erlaubt von welcher Art Phantomschmerz (oder gar Amputation, vielleicht ja auch emotionaler Art?!) die Rede ist und wer sich auf welche Weise anschickt, den Schmerz mildern zu wollen....
Es handelt sich um eine gedankliche Kopfamputation. Dank der Musik kann ich nun wieder klar denken.

Beim Querlesen der Kritiken bis dato tauchten immer wieder Begriffe wie Singer/Songwriter, Indie/Alternative und Folk auf. Wahrnehmungen, die für Dich funktionieren und mit denen Du Dich identifizieren kannst oder letztlich vollkommen uninteressante Versuche, die Musik zu fassen zu kriegen wie die höchst unterschiedlichen Vergleiche, je nach Alter und Sozialisation der „Kritiker“ wahlweise Mark Everett, Ray Davies, They Might Be Giants, Beck. Die Dylans dieser Welt darf man natürlich auch nicht außen vor lassen?
Ich finde bisher sehr interessant, dass immer wieder unterschiedliche Einflüsse genannt werden, die teilweise zutreffen, teilweise aber auch dazu geführt haben, dass ich mich mit den „vermeintlichen Einflüssen“ überhaupt erst beschäftigt habe. Erfreulich ist aber, dass es nicht ständig heißt: „Das klingt ja wie …“ Ich erzähle Geschichten, die das Leben schreibt, falte sie und verpacke sie (zusammen mit anderen) mit Musik(papier).

Noch mal zurück zu Hazelwood. Wie wichtig war es für Dich als Musiker in dieses Umfeld zu geraten und wie hat es Dich geprägt?
Hazelwood hat mich extrem geprägt, geshaped, gebounced, (ge)rebounced, (ge)shaked, und hat mir gute Freunde, gute Musik - und die tollste Frau an meiner Seite beschert.

Hazelwood stand ja in einer Stadt wie Frankfurt, der man gerne mal absprach, überhaupt eine Musikszene zu haben, eher für eine Subszene und viele Musiker kamen (ähnliches Phänomen wie in England, wo die Londoner immer vorgaben, den Pop immer wieder neu zu erfinden, aber ohne die Impulse aus der oft verhöhnten Provinz keine wirkliche Entwicklung genommen hätte) aus dem Umland (und von noch weiter her). Dabei entstand eine ganz besondere Community-Idee (aber wir wollen jetzt nicht die Hippies wirklich auferstehen lassen), die sich an der Freundschaft zwischen Bands wie den Bees, Okta Logue und euch gut belegen lässt. Musik also, die mehr ist als ein Medium für den eigenen Narzissmus und der Wunsch reich und berühmt zu werden...
Ja. Und Amen.

Dass Leute wie Steve Gaeta da wie selbstverständlich und auf gleicher Augenhöhe mitmischten, half das fürs eigene Selbstverständnis und Selbstbewusstsein?
Steve Gaeta is both. God and Godfather.

Noch was ganz anderes. Beim Googeln zum Stichwort Kenneth Minor stößt man auch unwillkürlich auf das hier: Kenneth Minor sentence to 20 years prison in 2011 for murdering Jeffrey Locker ...
Ja. Ich hab dem Kerl auch gesagt, er soll die Finger von unserem Namen lassen. 20 Jahre hätten es aber nicht sein müssen. Das hat er jetzt davon, dass er im Knast gelandet ist. Wenn er aber tatsächlich mit dem Mord etwas zu tun haben sollte, dann sind 20 Jahre evtl. gerechtfertigt. Müsste man nun wieder einen Song daraus machen: Einen privaten, sozialen aber auch politischen.

>> Musikszene Frankfurt, Ffm., Zentralbibliothek, Hasengasse 4, 5.6., 20 Uhr, Eintritt frei.
 
1. Mai 2014, 00.00 Uhr
Delef Kinsler
 
 
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