Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: Senckenberg Museum
Foto: Senckenberg Museum

Meteoriten am Senckenberg Forschungsinstitut

Aus den Weiten des Weltalls

Rund 4,5 Milliarden Jahre alt ist unser Sonnensystem. Genauso alt sind viele Schätze der Meteoritenforschung am Senckenberg Forschungsinstitut. Forscherin Jutta Zipfel präsentierte uralte Gesteine aus dem Weltall.
Wenn man einen Eisenmeteorit in der Hand hält, braucht es schon etwas Kraft. Fast zehn Kilogramm schwer ist der Meteorit, den Jutta Zipfel herumreicht. Er stammt aus dem Meteoritenregen in Namibia aus dem Jahr 1836 und ist nach seinem Fundort „Gibion“ benannt. Trotz der vielen Dellen und Einbuchtungen fühlt sich der Stein glatt und geschmeidig an. Umso faszinierender ist es, dass er ursprünglich knapp 100 Kilogramm gewogen haben muss, denn das meiste der Masse verglüht mit dem Eintritt in die Erdatmosphäre, erklärt die Forscherin. So ist am Ende nur noch der Kern eines Asteroiden übrig.
Die Meteoriten sind so alt wie das Sonnensystem – 4,5 Milliarden Jahre. Zu bestaunen gibt es sie in der Dauerausstellung im Erdgeschoss des Senckenberg Museums. Seit zehn Jahren betreut und analysiert Jutta Zipfel die knapp 2.000 Meteoritenarten nun am Senckenberg Forschungsinstitut. „Ursprünglich habe ich mich für Geologie interessiert“, sagt die Forscherin. Zu den außerirdischen Steinen habe sie erst ihr Doktorvater überredet.
Neben den Eisenmeteoriten werden auch Steinmeteoriten gezeigt. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie Eisenbahnschotter oder gewöhnliche Steine. Erkennen kann man einen Steinmeteorit jedoch an seinem Magnetfeld. Außerdem hat er eine sehr glatte Oberfläche. Da er aber dem irdischen Gestein am ähnlichsten ist, wird er oftmals tiefgefroren in der Antarktis oder in der Sahara identifiziert. Er stammt häufig aus Asteroideneinschlägen auf dem Mond, dem Mars oder von einem Asteroiden selbst und kann bis zu 4,5 Milliarden Jahre alt sein – genauso alt wie unser Sonnensystem.
„So ein Meteorit kann einiges an Geld einbringen“, sagt Zipfel. „Bis zu 20 Euro pro Gramm können je nach Meteoritengruppe und Form veranschlagt werden“. Die Steine werden in der Industrie verarbeitet, zum Beispiel in Ziffernblättern von Armbanduhren. In Deutschland wurde ein Meteorit zuletzt im 19. Jahrhundert gefunden. Benannt nach seinem Fundort, trägt er den Namen „Mainz“.
Für den Fall, dass mal ein größerer Gesteinsbrocken auf die Erde zufliegt, entsteht derzeit das europaweite Projekt „Euro cares“. Seit Januar arbeitet die 50-Jährige daran mit. 13 Institutionen planen den Aufbau eines internationalen Labors und Forschungsinstituts. Das Auftakttreffen fand vor vier Wochen statt. „Wir wollen wissen, was da genau auf die Erde zukommt und ob wir gegebenenfalls handeln und den Flugkörper aus der Bahn lenken müssen“, sagt die Forscherin. Normalerweise sei das, was an außerirdischem Gestein in die Erdatmosphäre eindringe, jedoch harmlos. Den Meteoritenforschern ist es wichtig, die Flugbahnen der Asteroiden präziser bestimmen und orten zu können.

Weitere Informationen zu Eintrittspreisen und Öffnungszeiten des Senckenberg Museums finden Sie hier.
 
25. Februar 2015, 14.30 Uhr
Nina Pfeifer
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Das Freie Schauspiel Ensemble inszeniert Ingeborg Bachmanns Erzählung „Das dreißigste Jahr“. Es geht um die Selbstzweifel des namenlosen Protagonisten in einer Doppelbesetzung.
Text: Julian Mackenthun / Foto: Harald Schröder
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
19. April 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Female Duo
    Alte Nikolaikirche am Römerberg | 19.00 Uhr
  • Luciano Biondini, Michel Godard und Lucas Niggli
    St. Bonifatius | 20.00 Uhr
  • Joya Marleen
    Brotfabrik | 20.00 Uhr
Nightlife
  • The Big Easy
    Colos-Saal | 23.30 Uhr
  • Gibson Affairs
    Gibson | 23.00 Uhr
  • King Kong Kicks
    Centralstation | 22.30 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • hr-Sinfonieorchester
    Hessischer Rundfunk | 20.00 Uhr
  • Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
    Rheingoldhalle | 19.30 Uhr
  • Orchestra della Svizzera Italiana
    Kurhaus Wiesbaden | 20.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Der Raub der Sabinerinnen
    Schauspiel Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Goethe: Faust I
    Volksbühne im Großen Hirschgraben | 19.30 Uhr
  • Glück
    Kammerspiele Wiesbaden | 20.00 Uhr
Kunst
  • Bruder Moenus
    Stoltze-Museum der Frankfurter Sparkasse | 10.00 Uhr
  • 244ff. – Von Friedrich bis Ferdinand
    Schloss Bad Homburg | 10.00 Uhr
  • Denis Dailleux
    Galerie Peter Sillem | 18.00 Uhr
Kinder
  • Pop Up-Technothek – MINT zum Anfassen
    KiBi – Zentrale Kinder- und Jugendbibliothek | 15.00 Uhr
  • Prinzhexin – Wie ein Prinzessin zur Hexe wird
    Löwenhof | 15.00 Uhr
  • Die Biene Maja
    Papageno-Musiktheater am Palmengarten | 16.00 Uhr
Freie Stellen