Die Aventis Foundation stellt 200.000 Euro zur Verfügung für die Crowdfunding-Seite "KulturMut". Dort sollen Kulturprojekte aus dem Rhein-Main-Gebiet die Community überzeugen - und vom Geld profitieren.

Durch Crowdfunding auf Seiten wie Kickstarter werden mittlerweile Millionen umgesetzt. Jetzt haben auch die Stiftungen die Geldverteilung entdeckt. Die Frankfurter Aventis Foundation geht voran und hat ihre Seite "KulturMut" bei der Internetplattform Startnext.de eingestellt. Die Nutzer können über eine Fördersumme der Stiftung von bis zu 200.000 Euro mitentschieden - zugute kommen soll das Geld Kulturprojekten aus dem Rhein-Main-Gebiet

Durch das Projekt will die Stiftung auch lernen, "wie die Möglichkeiten des Internet und des Crowdfunding besser für die Kulturförderung genutzt werden können", wie es in einer Mitteilung von Vorstand Eugen Müller heißt. "Ein transparentes, effizientes und auf Partizipation beruhendes Modell der Kulturförderung entsteht." Das Pilotprojekt „kulturMut“ richtet sich an Kulturschaffende, Studenten und Absolventen im Rhein-Main-Gebiet, die auf hohem professionellem Niveau arbeiten. Durch kostenlose Workshops und die Beratung von Startnext erhalten die Bewerber die Chance, ihre Projektideen im Internet optimal zu präsentieren, um auf diesem Wege möglichst viele Menschen als Unterstützer zu mobilisieren und für ihre Idee zu begeistern. So werden die Projekte durch die Beiträge der Crowd – ergänzt um einen Förderbeitrag der Aventis Foundation – finanziert.

Die Bewerbungsphase hat bereits begonnen. Anfang Oktober sollen alle Projekte gleichzeitig auf der Online-Plattform freigeschaltet werden und das Crowdfunding beginnen. Ende November ist die Finanzierungsphase abgeschlossen.

Die Aventis Foundation ist eine unabhängige, gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie dient der Förderung von Kunst und Kultur sowie von Wissenschaft, Forschung und Lehre. Sie wurde 1996 als Hoechst Foundation gegründet und ist mit einem Stiftungskapital von 50 Millionen Euro ausgestattet. Im Jahr 2000 wurde die Stiftung in Aventis Foundation umbenannt.