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Streit um Sitzbänke am Adlhochplatz
Bankenstadt ohne Bänke?
„Frankfurt bleibt Bankenstadt“ – damit protestieren Anwohner gegen den Abbau der Bänke am Adlhochplatz. Seit November läuft die Diskussion über die Sitzgelegenheiten, an denen sich abends immer wieder Gruppen treffen. Am 20. März wurden sie entfernt, der Protest bleibt.
Schon seit längerer Zeit ist die nächtliche Ruhestörung am Adlhochplatz ein hitziges Thema.
Auf Antrag der FDP-Fraktion wurde über das Problem Anfang November vergangenen Jahres erneut diskutiert und am Ende stand fest: Die Sitzbänke sollen probeweise abmontiert werden, um zu prüfen, ob sich der Lärm dadurch verringert. Die SPD lehnte diesen Vorschlag ab, denn solange der Supermarkt gegenüber bis spät in die Nacht Alkohol verkaufe, bliebe das Problem bestehen. Auch die Linke äußerte sich kritisch. Am 8. Februar bestätigte der Magistrat die Entscheidung des Ortbeirates.
Am 20. März war es dann so weit. In der Nacht wurden alle acht Bänke entfernt. Eine unverhältnismäßige Aktion, wie Thomas Murawski (SPD), Pressesprecher der AWO Sachsenhausen und Mitglied des Ortbeirats 5, findet: „Nur weil sich eine kleine Gruppe danebenbenimmt, muss man nicht gleich alle ‚bestrafen‘.“ Verschiedene Lösungen wurden in der Vergangenheit diskutiert. Ein Vorschlag waren Streetworker, die auf die Leute einwirken sollten. Dafür hatte die Stadt allerdings keine Mittel übrig. Die zuletzt angekündigte Lösung sah eine „mobile Bestuhlung“, nach dem Vorbild des Luisenplatzes im Nordend, vor. Doch diese wurde bis jetzt noch nicht umgesetzt.
Ob solch eine „mobile Bestuhlung“ die Anwohner zufrieden stellt, bleibt fraglich. Denn die Proteste zeigen deutlich, dass sie die Bänke zurückhaben wollen. Der Protest komme von Jung und Alt gleichermaßen, sagt Murawski. Die Sachsenhäuser Fotografin Christiana Protto beispielsweise postet unter dem Twitter Account „baenke-saenger“ unter anderem Fotos von Menschen am Adlhochplatz mit der Überschrift „Wo ist die Bank für…?“. Der Frankfurter Student Moritz Tettenborn hatte auf der Seite change.org über 600 Unterschriften für den Erhalt der Bänke gesammelt. Nach dem Abbau startete er eine neue Petition für den Wiederaufbau. Diese haben bis jetzt über 200 Menschen unterschrieben.
Die AWO Sachsenhausen sammelte bereits mehrmals mit einem Infostand am Adlhochplatz Unterschriften für den Wiederaufbau der Bänke. Sie wollen für den nächtlichen Lärm andere Lösungen finden, wie beispielsweise durch einen Nachtbürgermeister, verstärkte Polizeipräsenz, mehr Jugendsozialarbeit, eine Einschränkung des Alkoholverkaufs beziehungsweise der Öffnungszeiten des Supermarktes oder durch Verbotsschilder. Der Vorschlag, sich gemeinsam mit dem Präventionsrat, dem Ortsbeirat, Anwohnervertretern, der Stadtpolizei, Gewerbetreibenden vor Ort, dem Ortsdiener von Alt-Sachsenhausen und der Landespolizei an einen Tisch zu setzen und nach einer alternativen Lösung zu suchen, wurde abgelehnt, erklärt Thomas Murawski. Die Dialogbereitschaft sei, laut Murawski, in den vergangenen Wochen nicht gerade größer geworden. Dabei sei die Sammelaktion auf ein großes Interesse gestoßen. Rund 200 Menschen hatten für den Wiederaufbau der Sitzbänke an nur einem Samstag unterschrieben. Murawski erhofft sich, dass die Bänke dadurch wieder aufgestellt werden. Er will so lange weitermachen, bis sie wieder stehen.
Auf Antrag der FDP-Fraktion wurde über das Problem Anfang November vergangenen Jahres erneut diskutiert und am Ende stand fest: Die Sitzbänke sollen probeweise abmontiert werden, um zu prüfen, ob sich der Lärm dadurch verringert. Die SPD lehnte diesen Vorschlag ab, denn solange der Supermarkt gegenüber bis spät in die Nacht Alkohol verkaufe, bliebe das Problem bestehen. Auch die Linke äußerte sich kritisch. Am 8. Februar bestätigte der Magistrat die Entscheidung des Ortbeirates.
Am 20. März war es dann so weit. In der Nacht wurden alle acht Bänke entfernt. Eine unverhältnismäßige Aktion, wie Thomas Murawski (SPD), Pressesprecher der AWO Sachsenhausen und Mitglied des Ortbeirats 5, findet: „Nur weil sich eine kleine Gruppe danebenbenimmt, muss man nicht gleich alle ‚bestrafen‘.“ Verschiedene Lösungen wurden in der Vergangenheit diskutiert. Ein Vorschlag waren Streetworker, die auf die Leute einwirken sollten. Dafür hatte die Stadt allerdings keine Mittel übrig. Die zuletzt angekündigte Lösung sah eine „mobile Bestuhlung“, nach dem Vorbild des Luisenplatzes im Nordend, vor. Doch diese wurde bis jetzt noch nicht umgesetzt.
Ob solch eine „mobile Bestuhlung“ die Anwohner zufrieden stellt, bleibt fraglich. Denn die Proteste zeigen deutlich, dass sie die Bänke zurückhaben wollen. Der Protest komme von Jung und Alt gleichermaßen, sagt Murawski. Die Sachsenhäuser Fotografin Christiana Protto beispielsweise postet unter dem Twitter Account „baenke-saenger“ unter anderem Fotos von Menschen am Adlhochplatz mit der Überschrift „Wo ist die Bank für…?“. Der Frankfurter Student Moritz Tettenborn hatte auf der Seite change.org über 600 Unterschriften für den Erhalt der Bänke gesammelt. Nach dem Abbau startete er eine neue Petition für den Wiederaufbau. Diese haben bis jetzt über 200 Menschen unterschrieben.
Die AWO Sachsenhausen sammelte bereits mehrmals mit einem Infostand am Adlhochplatz Unterschriften für den Wiederaufbau der Bänke. Sie wollen für den nächtlichen Lärm andere Lösungen finden, wie beispielsweise durch einen Nachtbürgermeister, verstärkte Polizeipräsenz, mehr Jugendsozialarbeit, eine Einschränkung des Alkoholverkaufs beziehungsweise der Öffnungszeiten des Supermarktes oder durch Verbotsschilder. Der Vorschlag, sich gemeinsam mit dem Präventionsrat, dem Ortsbeirat, Anwohnervertretern, der Stadtpolizei, Gewerbetreibenden vor Ort, dem Ortsdiener von Alt-Sachsenhausen und der Landespolizei an einen Tisch zu setzen und nach einer alternativen Lösung zu suchen, wurde abgelehnt, erklärt Thomas Murawski. Die Dialogbereitschaft sei, laut Murawski, in den vergangenen Wochen nicht gerade größer geworden. Dabei sei die Sammelaktion auf ein großes Interesse gestoßen. Rund 200 Menschen hatten für den Wiederaufbau der Sitzbänke an nur einem Samstag unterschrieben. Murawski erhofft sich, dass die Bänke dadurch wieder aufgestellt werden. Er will so lange weitermachen, bis sie wieder stehen.
3. April 2019, 09.52 Uhr
Elena Zompi
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