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Gastprofessur der Uni Frankfurt

Kampf für Gleichheit

Diesen Dezember vergibt die Uni Frankfurt eine besondere Gastprofessur: Angela Davis, Symbolfigur der Bürgerrechtsbewegung der 1970er Jahre, hält bis 10. Dezember Vorträge zu Gender und Diversity Studies.
Der Jubel im Publikum war groß, als Angela Davis am gestrigen Abend die Bühne betrat. Im Festsaal der Goethe-Universität hielt die Bürgerrechtlerin vor rund 700 Leuten ihre Antrittsrede, die einen beeindruckenden Einblick in die aktuellen Ergebnisse der Gender und Diversity Forschung bot.

Davis, die 1944 in Alabama als Kind einer schwarzen Mittelschichtfamilie zur Welt kam, wurde schon in frühester Kindheit mit Diskriminierung und sozialer wie politischer Ungleichheit konfrontiert. Ihre Begabung ermöglichte ihr über Stipendien eine Privatschule und verschiedene Universitäten zu besuchen, doch durch ihre Hautfarbe und Herkunft war sie stets „anders“. In einer Zeit, in der die Rechte der farbigen Bevölkerung in den USA mit Füßen getreten wurden und Anschläge des Ku-Klux-Klan an der Tagesordnung waren, war Davis eine von drei dunkelhäutigen Studenten an ihrer ersten Universität.

1965 führte ihr Weg sie an die Goethe-Universität, an der sie unter anderem von Adorno und Horkheimer unterrichtet wurde. Bereits während ihrer Schulzeit hatte sie sich einer kommunistischen Gruppe angeschlossen, in Frankfurt wurde sie Mitglied des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes. Bald darauf kehrte sie in die Vereinigten Staaten zurück und beteiligte sich aktiv an der Bürgerrechtsbewegung. Ihre Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei der USA führte jedoch dazu, dass Davis nach Abschluss ihres Studiums nicht als Dozentin unterrichten durfte. Zudem geriet sie 1970 in den Verdacht dem inhaftierten Bürgerrechtler George Jackson eine Waffe beschafft zu haben – als „Unterstützerin des Terrorismus“ setzte das FBI sie auf die Liste der zehn gefährlichsten Verbrecher der USA und drohte ihr mit der Todesstrafe. Zwei Jahre vergingen bis zu ihrer Freisprechung, die Sympathie und Unterstützung, die ihr während dieser Zeit entgegenschlugen, gingen weit über die Landesgrenzen hinaus.

Seit ihrer Freilassung kämpft Davis gegen Unrechts- und Unterdrückungsstrukturen. In zahlreichen Forschungsarbeiten befasst sie sich mit den verschiedenen Formen der Ungleichheit, auf Grund von „Geschlecht“, „Ethnizität“ und „Klasse“. Ihre Vortragsreihe befasst sich mit eben diesen Ungleichheiten und gibt Aufschluss über aktuelle, kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies.

Weitere Informationen zu den einzelnen Vorträgen sowie die Möglichkeit sich anzumelden, finden Sie hier
 
4. Dezember 2013, 14.19 Uhr
Ronja Merkel
 
 
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