Die Chance mit bekannten Wissenschaftlern und Professoren in Dialog zu treten bekommt man nicht alle Tage. Jetzt aber, bei einem Projekt in den Räumen des Presse- und Informationsamts am Römerberg
Annika Schlendermann /
Im Rahmen des Kunstprojektes „Demonstrationen. Vom Werden normativer Umbrüche.“ hat die Goethe-Universität zusammen mit dem Frankfurter Kunstverein eine Idee realisiert: Das Amt für Umbruchsbewältigung. Es wird für drei Tage existieren und in dieser Zeit Platz im Presseamt der Stadt finden. In sogenannten „Bürgersprechstunden“ wird Interessenten die Möglichkeit geboten, mit Wissenschaftlern und Professoren internationalen Bekanntheitsgrades über all die Fragen zu sprechen, die unsere beschleunigte Gesellschaft mit ihren Krisen und Umbrüchen aufwirft. Die Kuratorin der Ausstellung, Fanti Baum, äußert sich zum Ablauf: „Alle Interessierten können sich im Kunstverein, wo es auch eine Art Wartebereich geben wird, eine Nummer ziehen. Vor der Beratung gibt es also einen Vorlauf, der Amtsstrukturen abruft.“ Rund 40 Experten stehen den Besuchern für Gespräche zur Verfügung. Peter Siller, Geschäftsführer des Exzellenzclusters „Formation of Normative Orders“ an der Goethe-Universität ist überzeugt, dass nicht nur die Bürger von den Sprechstunden profitieren: „Auch die Wissenschaft bekommt Impulse und Anregungen dadurch, dass sie ihre Räume verlässt und sich für ein solches Format öffnet.“
Das Amt für Umbruchbewältigung ist aber nur ein kleiner Teil des ganzen Projekts. Die bereits eröffnete Ausstellung und der Performance-Teil zeigen Werke von rund 40 internationalen Künstlern, die sich mit Demonstrationen auseinandersetzen. Holger Kube Ventura, Direktor des Frankfurter Kunstvereins sagt: „Die Ausstellung möchte den Wandel der kommunikativen Auseinandersetzung um normative Ordnungen im öffentlichen Raum sowohl aus zeitgenössischer als auch aus historisch-ideengeschichtlicher Perspektive in den Blick nehmen.“
Geöffnet ist die Ausstellung vom 20.Januar bis zum 25. März: dienstags, donnerstags und freitags von 11 Uhr bis 19 Uhr, mittwochs von 11 Uhr bis 21 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 Uhr bis 19 Uhr. Eintritt sechs Euro, ermäßigt vier Euro.
Das Amt für Umbruchbewältigung wird seine Tore vom 27.Januar bis zum 29. Januar öffnen. Freitag 21 Uhr bis 23 Uhr, Samstag von 15 Uhr bis 19 Uhr und Sonntag von 16 Uhr bis 19 Uhr.