Das Leben ist eine Baustelle

Es geht voran mit der EZB

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Es dauert nicht mehr lang, dann ergänzen die ineinander gedrehten Türme der Europäischen Zentralbank die Skyline. Bei einer Baustellenbesichtigung konnte das JOURNAL schon einmal den Zwischenstand sehen.

Nicole Brevoord /

Noch immer liegt die Großmarkthalle im Ostend wie das Gerippe eine gigantischen, 250 Meter langen, Wals vor uns. Bis die Sanierung dieses historischen Baus vollendet ist, wird es noch dauern. Dabei erstrahlt der Ostkopf schon in neuem, rötlich schimmerndem Sandsteinglanz. Drei Bögen des aus 15 Bögen bestehenden Tonnendachs wurden entfernt, dazwischen ist nun der Betonkern für den Eingangsbereich erkennbar. All dies nehmen wir bei unserer Baustellenbegehung in Augenschein und sind fasziniert von den zehn Kränen, die mit einer scheinbaren Leichtigkeit schwere Bauteile in die Höhe hieven. Hinter der Markthalle ragt bereits die Hälfte der beiden künftigen Türme der Europäischen Zentralbank (EZB) gen Himmel. 45 Geschosse soll der Nordturm haben und 43 Geschosse der Südturm. Jede Woche kommt eine weitere betonierte Etage zu den bereits 20 existierenden Stockwerken hinzu. Der Fortschritt ist also sichtbar.

Die einander zugewandte Seite der beiden Türmen verläuft senkrecht, doch die Außenwände erscheinen schief. Was derzeit einfach irritierend aussieht, wird im weiteren Bauverlauf eine spiralähnliche Form annehmen. Die Türme werden letztlich so aussehen, als seien sie umeinander geschlungen. So erscheinen sie durch die Spiegelung des Sonnenlichts immer wieder in einer anderen Form. Damit die Türme auch stabil genug sind, sollen sie mit einem Atrium miteinander verbunden werden. Dazu wurde am Freitag eine 40 Meter lange und 80 Tonnen schwere Stahlstrebe als Verbindungsstück eingebaut, weitere Verbindungsstreben werden folgen. Eine derartige Strebe besteht aus zwei Stahlstücken, die 36 Stunden am Stück geschweißt werden müssen. Derzeit arbeiten 600 Bauarbeiter an der EZB, zu Spitzenzeiten sind es aber bis zu 2000 Menschen, die sich bemühen, dass es mit dem Richtfest des 500 Millionen Euro schweren Baus bis zur zweiten Hälfte des kommenden Jahres klappt. Ende 2013 soll das Ensemble mit den 185 Meter hohen Türmen dann endlich fertig sein.


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