Am 17. April 2007 feiert die Dokukomödie "Sieben Mulden und eine Leiche" im Mal Sehn-Kino Premiere. Der Schweizer Regisseur Thomas Haemmerli wird bei dieser Veranstaltung anwesend sein. Am 17. April startet Neue Visionen den Film bundesweit im Kino. Die Schweizer Produktion sorgte beim Kasseler Dokumentar- und Videofilmfest sowie beim Kinostart in der Schweiz sowohl an den Kinokassen als auch bei der Presse für Begeisterung.
Die Nachricht vom Tod der Mutter erreicht Thomas Haemmerli an seinem vierzigsten Geburtstag. Der nächste Schock ist die komplett vermüllte Wohnung der Verstorbenen, die offensichtlich über Jahrzehnte hinweg eine Unmenge an gebrauchten und scheinbar wertlosen Dingen angesammelt hat. Was folgt, ist eine der furiosesten Aufräumaktionen in der Geschichte des Familienfilms. Einen Monat lang sichten, ordnen und graben die Brüder und legen unter all dem Müll nicht nur ihre eigene Familiengeschichte, sondern eine Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts frei. Der Messie-Haushalt der Mutter steckt voller Skandal- und Enthüllungsgeschichten. Keller und Küche werden zum Panoptikum höchst lebendiger Vergangenheit -- lebendiger als den Brüdern lieb ist. Aus der Schnipseljagd mit Fotos, Super8 Aufnahmen und Briefen entsteht eine kuriose Familien- und Epochensaga, in der Gräfinnen und Grafen, Schürzenjäger und Festnudeln sowie der junge Kofi Annan eine Rolle spielen. Voll schwarzen und bissigen Humors begründen die Haemmerlis eine einzigartige Form der dokumentarischen Erinnerungs- und Filmarbeit -- schamlos präzise und rücksichtlos komisch.
Die Premierenveranstaltung beginnt um 20 Uhr. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Publikumsgespräch statt.