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Foto: Leon Spanier
Foto: Leon Spanier

Frusterlebnis Matheklausur: Mit System zum Erfolg

„Mathe ist nicht immer sexy“

Wer BWL oder Biologie studiert, muss zwangsweise auch rechnen können. Sergej Spanier kennt viele Studenten, die ohne Nachhilfe ihre Klausuren nicht bestehen würden. Er übt Kritik an der Universität.
In wenigen Wochen stellen sich viele Schüler dem schriftlichen Abitur. 2007 wurde in Hessen das Zentralabitur eingeführt. Vor allem das Fach Mathematik bereitet vielen Bauchschmerzen. Nicht wenige suchen sich private Nachhilfe, um Lücken nachzuarbeiten. Nachhilfestunden kosten zwischen 20 und 70 Euro. Der 31-jährige Frankfurter Sergej Spanier hat schon während seinem Mathematik Studium an der Goethe-Universität Schülern Mathe-Nachhilfe angeboten. Erst fokussierte er dabei mit eigenen Skripten nur auf Vorbereitungskurse für das Mathe‐Abitur, nun bietet er auch vermehrt Mathe-Nachhilfe für Studenten der Wirtschaftswissenschaft an.

„Heutzutage kann so gut wie jeder an einer Universität studieren, auch ohne Abitur. Denn die Unis wollen offen für alle wirken, entwerfen aber gleichzeitig extra schwere Klausuren, um die Studenten auszusortieren“, sagt Spanier. Er sieht die Entwicklung im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften kritisch und erzählt von einer 30-jährigen Frau, die sich nach ihrer Friseurausbildung für ein Wirtschaftsstudium an der Goethe Uni bewarb. Sie hatte kein Abitur gemacht, dafür jahrelange Berufserfahrung gesammelt und wurde zugelassen. Als er sich vor knapp zehn Jahren nach seinem Abi für das Studium der Wirtschaftswissenschaften bewerben wollte, scheiterte es an seiner Zulassung. „Ich hatte keine Vorstellung, was ich beruflich machen will, aber wichtig war, keine Zeit zu verlieren.“ Daraufhin schrieb er sich für das zulassungsfreie Fach Mathematik ein und studierte im Bachelor und schloss ein Master-Studium an. „Ich hatte schon immer ein gutes Zahlengefühl, aber nicht unbedingt gute Schulnoten“, erklärt er. Um Klausuren zu bestehen, hatte er sich auch um private Nachhilfe gekümmert. „Struktur ist ein wichtiger Bestandteil beim Lernen“, sagt er heute. Das brachte ihn dann auch auf seine Geschäftsidee: Vorbereitungskurse für das Mathe‐Abi anzubieten. „Mathe ist nicht immer sexy, aber eine gute Erklärung ist eine schnelle Erklärung“, sagt er. Das zeigt auch den Erfolg von vielen Mathe-Videos auf Youtube, die Themen in Kürze erklären.

Seit vergangenen Sommer leitet Sergej Spanier „Elite Tutor“, ein Nachhilfeunternehmen in der Frankfurter Innenstadt. „Die Uni erwartet gewisse Standards von den Studenten“, sagt er. Wenn jemand nicht direkt nach der Schule das Studium beginnt, kann es schwer fallen mit großen Lücken die anspruchsvollen Klausuren zu bestehen. „Theoretisch kann jeder studieren, praktisch brauchen viele Leute dabei Unterstützung“, sagt er. Seine bunt, bedruckten Flyer liegen oft neben diversen Partyankündigungen rund um die Uni aus. Für seine Wortschöpfung „Elite Tutor“ hat er bereits heftig Kritik einbüßen müssen. „Die Professoren fühlen sich teilweise angegriffen und arbeiten gegen mich“, sagt er unverständnisvoll. Dabei hilft er den Studenten die Klausuren zu bestehen und hebt dabei den Durchschnitt der Klausuren an.
 
19. Februar 2019, 08.19 Uhr
Sheera Plawner
 
 
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