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Mainova lässt Algen CO2 schlucken

Klimaschutz durch Algen

Der Frankfurter Energieversorger Mainova testet ein neuartiges Verfahren, um den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids zu verringern. Dabei kommen im Frankfurter Heizkraftwerk West erstaunliche Helfer zum Einsatz: Algen.
Gemeinsam mit Umweltwissenschaftlern der Justus-Liebig-Universität in Gießen will der Energieversorger Mikroalgen in einem Feldversuch testen. Im ersten Schritt wird in einer Testanlage überprüft, welche der getesteten drei Algenkulturen am besten geeignet ist, um dem Rauchgas des Kraftwerks möglichst viel Kohlendioxid (CO2) zu entziehen - und das Rauchgas zugleich am besten vertragen.

„Zunächst werden wir auswerten, ob sich unsere Erwartungen in die Algen erfüllen. Geht unser Konzept auf, realisieren wir einen größer angelegten Feldtest“, fasst Mainova-Technikvorstand Dr. Peter Birkner den weiteren Projektfortgang zusammen. Im nächsten Schritt soll eine circa 80 Quadratmeter große „Algenzuchtstation“ auf dem Dach des Kraftwerkes entstehen. Mehr als 800 kg Algen würden nach ersten Berechnungen pro Jahr produziert. Diese könnten dem Rauchgas jährlich 1,6 Tonnen CO2 entziehen.

Die grünen Mikroorganismen können das Gas, welches beim Verbrennungsvorgang entsteht, binden. Dabei wird das entschwefelte Rauchgas den Algen im Versuchsbecken zugeführt. Durch das CO2 wachsen diese Algen und binden durch Photosynthese das klimaschädliche Gas. Carbon Capture and Conversion (CCC) heißt diese umweltfreundliche Bindung von CO2 an Biomasse.

In der Biomasse liegt ein weiterer ökologischer Vorteil der Versuchsanordnung: Unter dem Rauchgas des Kraftwerkes wachsen und gedeihen die Algen bei idealen Bedingungen. Irgendwann haben sich die Mikroorganismen so stark vermehrt, dass sie „geerntet“ werden können.

Um den nachhaltigen Stoffkreislauf zu gewährleisten, wird die weitere Verwertung der Algen geprüft. In Betracht kommt unter anderem die Möglichkeit, die wertvolle Biomasse aus Algen an die chemische Industrie zu verkaufen. Auch hier stoßen die mikrobiologischen Alleskönner auf hohes Interesse. So ist der hohe Lipid-Anteil der Grünpflanzen ein wichtiges Ausgangsprodukt, beispielsweise für Kosmetika. Dem Energieversorger wäre die energetische Verwertung der Biomasse naturgemäß am liebsten.
 
7. Oktober 2011, 10.58 Uhr
tig
 
 
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